Kapitel 25

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„Weißt du,", fing er an und ich richtete mich ein bisschen auf, um ihn ansehen zu können, „schon, als ich dir in deiner Küche gesagt habe, dass du Entspannung brauchst, habe ich hiervon geträumt. Mit dir hier zu sitzen und die Welt auszublenden. Denn du hast mir mein Herz gestohlen.", sagte er zu mir und ich könnte schmelzen.

„Irgendetwas musste ich ja tun, da du meins schon fest im Griff hattest. Und ohne Herz leben, ist keine gute Idee.", brachte ich hervor. Das war mit das Dümmste, was ich jemals gesagt hatte.

Er lachte leicht und zog mich enger an sich.

„Willst du meine Freundin sein?", flüsterte er mir ins Ohr und ich konnte nur mit Tränen in den Augen nicken. Wir saßen eine Weile still so da, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Dann hob er mein Gesicht sanft an, sodass er nur wenige Millimeter von mir entfernt war.

„Darf ich dich küssen?", fragte er mich. Sein Blick ruhte auf meinen Lippen, auch meine Augen wechselten zwischen seinen Lippen und seinen Augen hin und her.

„Ja.", hauchte ich und dann berührten seine Lippen meine.

Mein Magen überschlug sich fast. Aber es fühlte sich nicht schlecht an. Im Gegenteil.

Ich konnte es nicht lassen, Louis mit Ben zu vergleichen. Und Louis gewann in allen Punkten. Seine Lippen waren sanfter, nicht so drängend wie Bens. Er war vorsichtig und seine Hände ruhten an meinen Wangen. Mein Gesicht brannte. Ich musste mich auf dem Boden abstützen, um nicht umzufallen. Er brachte mich um den Verstand.

Wir lösten uns wieder, weil wir beide Atem holen mussten. Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen und auch er lächelte fröhlich.

„Ich finde, die Sache mit Ben zählt nicht und das hier war mein erster Kuss.", beschloss ich und Louis lachte.

„Damit kann ich leben." Und dann küsste er mich wieder. Er brachte mich wirklich noch um. Seine Lippen waren so unglaublich weich und sanft.

„Du hast eine Gänsehaut.", sagte er leise, als wir uns wieder lösten.

„Und du bist eiskalt.", fügte er hinzu. Jetzt, wo er es sagte... Mir war wirklich kalt.

„Komm her." Er hob mich hoch und trug mich zum Auto. Ich kuschelte mich an ihn und ließ ihn nur widerwillig los, damit er auch einsteigen konnte.

Im Auto war es deutlich wärmer als draußen. Louis nahm wieder meine Hand und streichelte mit seinem Daumen darüber. Wie konnte eine so leichte Berührung so viel auslösen?

Er beugte sich wieder zu mir und ich lehnte mich ihm entgegen. Aber er kam nicht an mich heran. Ich grinste leicht. Er verdrehte seine Augen und lehnte sich so weit zu mir, dass er mich küssen konnte.

Ich ließ meine Hand in seine Haare fahren und verwuschelte sie ein wenig. Warum musste er denn auch noch so weiche Haare haben? Wieso war dieser Typ in allem perfekt?

Er stützte sich links und rechts von mir auf meinem Sitz ab, um nicht umzufallen. Wäre die Lehne nicht in meinem Rücken, würde ich schon längst unter ihm liegen.

Verdammt! Was machte er nur mit mir? Ich hatte mir geschworen, mich niemals auf irgendjemanden einzulassen, nach der Sache mit meinen Eltern und Ben.

Meine Mutter ist gestorben, weil sie geliebt hat und Ben hat mich einfach nur enttäuscht. Ich habe ihn nie geliebt, aber dass er nicht zu unseren Kindern stehen will, kränkt mich immer noch.

Machte es Louis eigentlich nichts aus, dass ich Kinder hatte?

Sonst würde er dich nicht küssen, du Idiot, meldete sich eine Stimme in meinem Kopf. Ich musste ihr Recht geben. Und wie er mich küsste. Ich war Wachs.

Als ich keine Luft mehr bekam, löste ich mich keuchend von ihm.

„Du machst mich fertig.", keuchte ich leise, was ihn zum Grinsen brachte.

„Frag mich mal.", meinte er und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.

„Ich fahre dich noch nach Hause. Ashley und Liam sind da mit den Kleinen.", sagte er und ich nickte nur. Er setzte sich wieder normal hin und wir fuhren los. Er verschränkte wieder seine Finger mit meinen.

„Du hast es geschafft.", bemerkte ich nach einer Weile.

„Was habe ich geschafft?", fragte er nach.

„Du hast es geschafft, dass ich alle meine Zweifel über Bord werfe. Du hast es geschafft, dass ich meine Hoffnung wiedergefunden habe. Du hast es geschafft, dass ich die Liebe nicht vollkommen aufgegeben habe.", antwortete ich ihm.

Er lächelte mich sanft und liebevoll an.

„Am liebsten würde ich dich dafür gerade küssen, aber das könnte unschöne Folgen haben.", sagte Louis und ich musste lachen. Er sollte sich mal lieber auf die Straße konzentrieren, auch wenn küssen eindeutig die bessere Beschäftigung wäre.

Als wir vor dem Haus ankamen, sah er mich unsicher an.

„Was ist?", fragte ich nach.

„Wir können das nicht lange geheim halten...", sagte er leise, aber ich nahm sein Gesicht in meine Hände.

„Das ist nicht schlimm. Solange du bei mir bleibst, schaffe ich das.", sagte ich ernst und ich meinte es.

Er lächelte mich glücklich an, was wirklich unglaublich süß war.

„Ich bringe dich nach oben, dann kann ich die beiden Aufpasser gleich mitnehmen.", meinte Louis und lief ums Auto, um mir die Tür aufzumachen.

Ich kicherte leicht und er legte seinen Arm um mich. Wir stiegen die Treppe hoch und ich schloss die Tür auf. Als wir rein kamen, kamen auch schon Ashley und Liam aus der Küche. Sie sahen, dass Louis seinen Arm um meine Taille gelegt hatte und grinsten uns an.

„Na, also, geht doch.", stellte Ashley fest und umarmte mich.

„Die beiden schlafen wie Steine.", sagte Ashley, als ich bei Fiona und Sophie ins Zimmer schaute.

„Danke, ihr beiden.", sagte ich und umarmte die beiden noch einmal.

„Gerne doch. Wir machen das auch beim nächsten Date wieder.", grinste Liam, was mich erröten ließ. Louis lachte und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Und beim übernächsten?", fragte er Liam lachend. Jetzt war ich eine Tomate. Womit hatte ich ihn verdient?

Ashley und Liam gingen schon mal nach unten zum Auto, während Louis und ich uns noch verabschiedeten.

„Das war wunderschön heute.", flüsterte ich leise.

„Es war perfekt.", hauchte er, bevor er mich küsste. Der Kuss war wundervoll, sanft, aber trotzdem lag etwas anderes mit darin. Sehnsucht?

Ich erwiderte seine Bewegungen, bis ich keine Luft mehr hatte.

„Gute Nacht, Engel.", wünschte er mir und küsste mich auf die Stirn.

„Gute Nacht.", erwiderte ich leise und winkte ihm noch, als er die Treppe hinunterlief.

Ich schloss die Tür und fiel auf mein Bett. Ich schaffte es gerade noch mir das Kleid auszuziehen, bevor ich mit einem Lächeln im Gesicht einschlief.

Family [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt