Kapitel 44

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Die nächste Woche verging und nichts passierte. Das war eine gute Woche, ich schaffte viel auf der Arbeit, Fiona und Sophie waren glücklich im Kindergarten und ich wohnte mit Harry und Louis zusammen. Die Jungs hatten viel zu tun, aber unter der Woche hatte auch ich nicht so viel Zeit.

Dennoch merkte ich deutlich, dass ich nicht mehr alleine mit meinen Kindern lebte. An zwei Tagen holten Zayn und Niall und Liam und Ashley die beiden ab und verbrachten den restlichen Tag mit ihnen. Am Donnerstag war ich mit Michelle und Ashley verabredet, wir haben zu dritt die Stadt unsicher gemacht. Ausnahmsweise hatte sogar ich Lust auf Shoppen. Vielleicht war die Aussicht auf Eis auch einfach ein guter Antrieb. Denn das Eis war echt gut.

James und Michelle waren sehr süß zusammen, er brachte sie jeden Morgen zur Arbeit und auch wieder nach Hause. Das war ganz praktisch, dass sie den gleichen Arbeitsplatz hatten.

Louis packte mir jeden Morgen etwas zu essen ein, weil er nicht wollte, dass ich zu wenig aß oder Hunger bekam oder was auch immer. Ich sagte nichts dazu und ließ mir das Essen schmecken.

Am Samstag wurden Louis und ich wieder von Fiona und Sophie geweckt, die sich zu uns ins Bett kuschelten. Das war ja noch normal, aber als Harry auch noch kam und wir zu fünft in dem Bett lagen, wurde es etwas eng. Aber es war sehr schön, ich befand mich die Hälfte der Zeit in einer Art Halbschlaf und ließ alles an mir vorbeiziehen.

Irgendwann mussten wir aber doch aufstehen und frühstückten gemeinsam. Ich spielte mit den beiden mehrere Spiele, weil Harry und Louis noch einen Termin hatten. Als sie wieder zurückkamen, waren auch alle anderen dabei, sogar Ashley, Michelle und James.

Wo sie die alle aufgesammelt hatten, wusste ich auch nicht. Was ich wusste, war, dass mir jetzt alle beim Verlieren zusahen. Bei Mensch-ärgere-dich-nicht. Gegen meine Kinder.

„Das war natürlich gewollt.", stellte ich mit einem ernsten Gesichtsausdruck klar. Alle grinsten, denn sie wussten alle, wie schlecht ich in Spielen war.

„Wer hat Lust, auf den Jahrmarkt zu gehen?", fragte Niall fröhlich in die Runde. Fiona und Sophie sprangen sofort begeistert auf. Schließlich meldeten sich alle, außer Louis und mir.

Ich wurde das Gefühl nicht los, dass das geplant war. Vor allem, als Michelle den Vorschlag machte, dass die beiden bei ihr und James übernachten könnten. Ich willigte ein und hielt mich mit Ratschlägen zurück, als ich Louis' warnenden Blick auffing.

Alle verschwanden wieder, wobei uns viel zugezwinkert wurde. Warum nur? Noch auffälliger konnte man es wirklich nicht mehr machen.

„Wie viel musstest du ihnen geben, damit sie uns in Ruhe lassen?", fragte ich Louis lachend, der mitlachte.

„Ich tue einfach mal so, als wüsste ich nicht, was du meinst.", sagte er und verschwand zwinkernd in der Küche.

Ich stand etwas überrumpelt im Flur. Alle waren weg, es war vollkommen ruhig. Nur Louis und ich waren da und das würde sich auch nicht ändern. Harry hatte zwar nichts gesagt, aber ich ging davon aus, dass auch er heute nicht nach Hause kommen würde.

Ich löste mich aus meiner Starre und ging hinter Louis her in die Küche. Er lehnte an einer Theke und sah mich aufmerksam an. Er stellte das Glas, was er in der Hand hatte, ab und breitete seine Arme aus. Ich zögerte nicht und ließ mich gegen ihn fallen.

Diese Woche war zwar normal und relativ entspannt gewesen, aber normal bedeutete leider doch irgendwie anstrengend. Ich sah kurz auf die Uhr. Es war nachmittags. Das bedeutete, dass ich gleich etwas kochen würde, da Louis immer darauf achtete, dass ich genug aß.

Wir klärten kurz, was es geben sollte und ich fing an. Louis deckte den Tisch und lenkte mich dann vom Kochen ab. Er stand direkt hinter mir und seine Hände lagen locker um meine Hüfte. Er hatte sein Kinn auf meiner Schulter abgelegt und sah mir zu.

Was allerdings wirklich stark ablenkte, waren seine gelegentlichen Küsse, egal, ob sie meinen Hals, meine Wange oder meinen Mund trafen.

Als ich endlich fertig war, stellte ich den Topf vom Herd und drehte mich ruckartig zu ihm um und küsste ihn stürmisch. Er erwiderte überrascht und zog mich näher an sich.

Ich löste mich von ihm und stellte den Topf auf den Tisch. Während des Essens spürte ich, dass Louis mich pausenlos beobachtete. Aber es war kein kontrollierender Blick, es war etwas anderes.

Ich spürte die Hitze in meinen Wangen und beeilte mich einfach, meinen Teller zu leeren. Als wir unsere Teller in die Spüle gestellt hatten, fand ich mich in seinen Armen wieder.

„Du hast immer noch keine Ahnung, was du mit mir anstellst.", flüsterte er mir zu.

Was hatte ich denn getan? Ich hatte doch nur gekocht und gegessen. Das war doch nichts Besonderes, oder?

Er spürte meine Gedanken wohl, denn er lachte leise, ich nahm das Vibrieren seiner Brust an meiner Schulter wahr. „Es ist egal, was du machst. Wenn ich nur bei dir bin, ziehst du mich in deinen Bann.", erklärte er und drehte mich um, sodass er hinter mir stand und ich an seiner Brust lehnte.

Family [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt