Kapitel 42

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Mehr als 1000 Reads!!!! Danke, ihr seid unglaublich! <3 Fühlt euch gedrückt :)

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Am nächsten Morgen wurden wir von Fiona und Sophie geweckt, die sich zu uns ins Bett legten und sich an uns kuschelten. Wir lagen einfach nur faul herum, bis Fiona anfing zu meckern, weil sie Hunger bekam. Also standen wir auf und frühstückten zusammen.

Louis achtete immer noch darauf, was und wie viel ich aß. Er machte sich Sorgen um mich. Und ich hatte das Gefühl, dass ich zugenommen habe in den letzten Wochen.

Nach dem Frühstück kamen Harry und Niall nach Hause, mit Zayn im Schlepptau. Liam war mit Ashley unterwegs.

„Guten Morgen! Na, wie war esgestern?", fragten sie neugierig.

„War gut. Ben ist nett. Er hat viel mit uns gespielt.", berichtete Sophie.

„Ja, wir haben abgemacht, dass er alle drei Wochen die beiden besuchen kommt. Er war echt nett. Vielleicht hat er doch eingesehen, dass er ein Arschloch war.", stellte ich fest, was die anderen zum Lachen brachte.

Wir faulenzten den ganzen Tag lang, wir spielten ein paar Spiele zusammen, die Jungs zeigten uns ihre Videospielsammlung.

Ich hatte früher nicht einmal einen Fernseher gehabt. Ich fühlte mich immer noch schlecht, weil ich Fiona und Sophie nichts bieten konnte. Wir hatten nichts gehabt, außer den Puppen. Wie haben sie das aushalten können?

Irgendwann hielt ich meine eigenen Gedanken nicht mehr aus, ich stand auf und verließ unglücklich das Zimmer. Warum konnte ich nie das nötige Geld haben? Warum mussten die beiden mit mir leben? Ich hatte nichts. Selbst jetzt gehört alles hier Louis und Harry oder den anderen Jungs.

Ich war eine schlechte Mutter, die nicht die nötigen Mittel hatte, um ihre Kinder vernünftig groß werden zulassen. Ich konnte nichts alleine, ich brauchte immer andere, damit sie mir helfen. Ich selber war einfach nicht gut genug.

Vielleicht wäre es besser für sie gewesen, wenn sie bei Ben gewohnt hätten. Ich konnte die Tränen nicht aufhalten, sie liefen langsam meine Wangen herunter.

Die Tür zu Louis' Zimmer öffnete sich. Ich fand es seltsam, dieses Zimmer als meins und seines zu sehen, nichts hier drinnen gehörte mir.

„Caty, oh Gott!" Louis kam sofort zu mir und umarmte mich. Ich saß auf dem Bett, meine Beine an meinen Körper gezogen.

„Hey, was ist denn los?", fragte er mich besorgt. Nicht einmal ihn konnte ich glücklich machen. Wozu war ich denn gut?

„W-was m-machst d-du h-hier?", brachte ich schluchzend hervor.

„Ich bin immer hier. Wie kann ich nicht da sein, wo mein Herz ist?", erwiderte er, was mich noch heftiger schluchzen ließ. Warum sagte er mir das?

„Meinst du das ernst?", fragte ich ihn leise. Ich hatte Angst vor seiner Antwort.

Er drehte mich zu ihm um und löste meine Arme von meinen Beinen. Er drückte mein Gesicht sanft nach oben, sodass ich in seine blauen Augen sehen musste, die so viel Besorgnis und Liebe ausstrahlten, dass mir der Atem wegblieb.

„Ja, ich meine es ernst. Ich liebe dich. Ich will, dass du glücklich bist."

Ich konnte nicht anders, als ihm zu glauben. Ich nickte und lehnte mich an ihn. Er schlang seine Arme um mich.

„Und Fiona und Sophie? Mögen sie mich überhaupt?", fragte ich wieder unsicherer.

Er entfernte sich ein bisschen, um mich besser ansehen zu können. „Bist du vollkommen übergeschnappt? Die beiden lieben dich. Du bist ihre Mutter. Siehst du nicht, wie fröhlich sie sind, wenn du da bist? Wie sie sich freuen, dich zu sehen?"

Hatte er Recht? Aber...

„Ich weiß, was du denkst. Du denkst, du kannst ihnen nichts bieten. Du denkst genauso, du könntest mir nichts bieten. Ich schwöre dir, du liegst falsch. Du bist wundervoll, warum siehst du das nicht? Die beiden sind so glücklich mit dir und lieben dich. So wie ich. So wie alle anderen hier.", ermutigte er mich.

Verdammt, er hatte Recht. Ich wusste doch, dass sie mich liebten. Warum machte ich mir immer so viele Gedanken?

Ich nickte und wischte die Tränenspuren von meinem Gesicht. Er grinste mich erleichtert an.

„So ist das besser.", meinte er und zog mich in eine feste Umarmung.



Family [One Direction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt