Die Ergänzung 2 Hunhan

Kapitel 6

Ich schüttelte den Kopf und ging zurück bis ich an die Wand stieß."Doch. Ich bitte dich, hör mich an." Erneut schüttelte ich den Kopf. Luhan stand nun direkt vor mir. "Sehun bitte. Gib mir wenigstens eine Chance." Warum konnte er mich nicht in Ruhe lassen? "Luhan kannst du uns mal bitte sagen, was du gemacht hast?" Tao sah ihn mit flehenden Augen an. "Ich hab-,"fing er an, aber ich unterbrach ihn. "Sag es nicht." Luhan sah mich durch dringend an. "Hast du es ihnen nicht gesagt?Warum?" Da fragte er noch? "Weil ich noch nie so gedemütigt wurde," schrie ich ihn an und er zuckte zusammen. "Gedemütigt?,"fragte er schwach nach und ich schloss meine Augen. Was ging nur gerade in seinem Kopf vor? Plötzlich griff er nach meinem Handgelenk und zog mich raus. Mir schossen so viele Fragen in den Kopf, dass ich es nicht fertig brachte, mich los zu reißen. Er schubste mich in unser Zimmer und schloss die Tür hinter sich ab. Panisch drehte ich mich zu ihm um. Er stand an die Tür gelehnt und sah mich stumm an."Die anderen werden eh aufschließen," stotterte ich kleinlaut aber Luhan schüttelte den Kopf. "Ich hab beide Schlüssel." Oh shit. "Was machst du jetzt," fragte ich ihn schüchtern. 

"Mit dir allein sein." So weit war ich auch schon. Er stieß sich von der Tür ab und setzte sich auf sein Bett. Vorsichtig beobachtete ich ihn und wartete dass er etwas tat,doch er blieb ruhig sitzen und sah mich an. Eine halbe Stunde lang saßen wir einfach nur da. Gegenüber jeder auf seinem Bett."Sehun?," fragte Luhan dann leise und ich nickte. "Kommst du rüber?" Zögern stand ich auf und setzte mich neben den älteren an die Wand. Wieder hüllten wir uns in Schweigen und meine Nervosität legte sich langsam. Er machte keine Anstalten mir etwas zu tun. Und dann nach gefühlten Ewigkeiten, griff er nach meiner Hand. Nur leicht, sodass ich meine Hand jederzeit wieder wegziehen konnte. Tat ich aber nicht. Ich hatte Angst davor dass ich so Luhan verlieren könnte. Weil ich nicht wusste, wie es weiter gehen sollte."Es tut mir so leid," hauchte Luhan dann. "Ich hab vor Ewigkeiten angefangen dich zu ärgern. Dich immer aufzuziehen und hab mich gefreud, wenn du dich aufgeregt hast. Du siehst dann immer so süß aus und gibst nur mir deine Aufmerksamkeit. Ich hab es so oft gemacht, dass es für mich die einzige Möglichkeit war, dass du nur auf mich achtest. So oft, dass ich vergessen habe wie sehr es dich verletzt. Ich konnte nicht mehr damit aufhören. Und du musstest meinetwegen einiges aushalten und das tut mir so leid." Seine Stimme zitterte leicht. "Und als du allein neben mir saßt und mich trotzdem nicht beachtest hast... da dachte ich es gäbe wieder nur diese eine Lösung. Ich musste dich wieder ärgern und hab alles andere vergessen. Ich habe nicht gemerkt, dass ich zu weit gegangen bin. Erst als du... erst als ich deine Tränen gesehen habe. Da fiel mir auf was ich getan habe und was ich gerade tat. Es war, als hätte ich die ganze Zeit geschlafen und wäre gerade aufgewacht nur, dass dieser Albtraum die Wirklichkeit war. Sehun, wenn ich es ungeschehen machen könne, ich schwöre, ich würde alles dafür tun." Erschluchzte auf. Egal wie sehr ich ihn hassen wollte, es ging nicht.Ihn so leiden zu sehen tat mir weh. 

Ich legte meinen Arm um ihn und drückte ihn an mich. "Warum?," weinte der ältere. "Ich hasse es, wenn du weinst. Hyung, du sollst nicht weinen." Erdrückte meine Hand fester. "Ich hab dir zwar noch nicht verziehen, aber..." Ich seufzte schwer. "Aber ich will nicht, dass du meinetwegen weinst." Er nickte und weinte weiter.Ich strich ihm über den Kopf, bis er sich beruhigt hatte. "Sorry."Ich stand seufzend auf. "Hast du noch Angst?," fragte er nach und ich schüttelte den Kopf. "Ich... brauch nur gerade etwas Ruhe." Luhan nickte eifrig. "Natürlich." Ich wanderte zu meinem Bett und setzte mich hin. In diesem Moment klopfte es und Luhan öffnete die Tür. "Luhan," Suho's Blick tötete Luhan. "Der Zweitschlüssel, aber SOFORT!"Kleinlaut gab Luhan den Schlüssel zurück und Suho sah mich an."Warum habt ihr euch überhaupt eingeschlossen?" Ich zuckte mit den Schultern und legte mich hin.