5.Kapitel

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,,Ich kann nicht mehr."

James wollte weiter gehen, hielt aber inne, als er das rauschen hörte. ,,Hörst du das?" fragte er Lily und hörte weiter auf das rauschen.

,,Nein, was hörst du?" fragte diese deutlich verwirrt.

,,Es.....es hört sich an, als würde jemand duschen." erklärte der braunäugige und ging, ohne auf Lily zu achten, zurück. Die Rothaarige folgte ihm und bleib wie er vor einer Tür stehen. Es war das Badezimmer der Mädchen aus Gryffindor.

,,Na und?" fragte sie immer noch verwirrt und fühlte sich im Moment dumm.

,,Es ist mitten in der Stunde." Lilys Augen weiteten sich und beide stürmten hinein. Geschockt blieben die Gryffindors stehen. Das ganze Badezimmer war verwüstet und überflutet. Die vielen Spiegel, die an der Wand hingen wurden zerschmettert und die Wand dahinter zeigte Risse, sogar eins der Waschbecken war abgebrochen. Das Wasser durchnässte ihre Füße und sie konnte durch den Dampf nur verschwommen sehen.

,,Hallo?!" rief Lily etwas ängstlich und trat einen Schritt nach vorne. Kurz zuckte sie zusammen als es wieder schepperte. Sie griff nach James Hand und umklammerte diese. In einer anderen Situation wäre ihr das unangenehm gewesen. Mit erhobenen Zauberstäben gingen die beiden Schüler weiter hinein, immer noch Händchen haltend. Als sie die die letzte Dusche erreicht hatten, sahen sie es. Mazikeen. Sie stand unter einem Duschkopf und starrte einen zerbrochenen Spiegel an. Sie war komplett durchnässt und ihre Uniform war nur noch ein Stück fetzen. Ihre linke Hand blutete stark und auch ihre Lippe war aufgeplatzt.

,,Maze?" fragte nun auch James und wollte sie aus den Wasserstrahlen ziehen. Jedoch zog er schnell seine Hand weg, als ihn das kochend heiße Wasser regelrecht verbrannte.

Plötzlich drehte Mazikeen ihren Kopf zu ihren Freunden, welche erschrocken zurück traten. Nicht nur ihre Lippen war aufgeplatzt sondern ihre ganze rechte Gesichtshälfte war demoliert. ,,Hässlich nicht wahr?" lachte sie verrückt und Lily erkannte ihre beste Freundin für einen Augenblick nicht.

Maze hörte gar nicht mehr auf zu lachen, jedoch hatte ihr lachen nichts lustiges oder fröhliches an sich, es war verrückt und verbittert. Sie hörte auf zu lachen,, Aber." fing sie an und drehte sich wieder zum Spiegel. ,,Jetzt passt mein Äußeres wenigstens zu meinem Innerem." nun stand sie komplett vor Spiegel und schlug auf ihn ein. Mazikeen schlug immer wieder und wieder auf den Spiegel ein, obwohl er schon längst nur noch aus kleinen Splittern bestand und ein Loch in der Steinwand war. James und Lily stand wie versteinert da und rührten sich nicht, denn sie wussten eine falsche Bewegung und ihre Freundin würde explodieren.

Plötzlich ging die Tür auf und jemand kam herein. Lily drehte sich schnell um und auch James sah weg von der Dunkeläugigen Rumtreiberin. Durch den Dampf des Wassers konnten sie McGonnagall erkennen die schockiert ins Badezimmer trat. Als sie James entdeckte wurde ihre Miene hart. ,,Mister Potter was denken S-" sofort hörte sie auf zu sprechen, als sie die halbnackte Mazikeen sah, die immer noch auf den Spiegel einschlug. ,,Bei Merlin." flüsterte die Lehrerin ungläubig.,, Was ist mit Miss O'Reilly passiert?" fragte sie stattdessen und drängte sich an den beiden Schülern vorbei. Mit einer schnellen hatte sie das Wasser abdrehen lassen und stand nun neben Maze.

,,Miss O'Reilly was machen Sie da?" das Mädchen antwortete der Lehrerin nicht. McGonnagall hielt ihre Hand fest und verhinderte, dass sich die Gryffindor noch mehr verletzte.

,,Mazikeen beruhigen Sie sich." Maze's Atmung ging stoßweise und ihre Blick war auf den überfluteten Boden gerichtet.

,,Ich kann nicht mehr." ihre Stimme war nur noch ein flüstern. Verzweifelt sah sie sah sie in das Gesicht der Hauslehrerin, ehe sie auf dem Boden zusammenbrach.

,,Maze!" riefen James und Lily aus einem Munde und stürzten sich auf ihre Freundin, welche regungslos im Wasser lag.

James kniete sich auf den Boden und drehte seine Freundin auf den Rücken. ,,Was sollen wir machen?!" rief James und sah hinauf zu der Lehrerin. McGonnagall sah immer noch etwas überfordert auf Mazikeen hinab.

,,Professor!" rief Lily und riss sie aus ihren Gedanken. Die Lehrerin blinzelte ein paar mal bis sie sich wieder fing.

,,Bringt sie in den Krankenflügel und sagt Dumbledore bescheid." befahl sie hektisch. James hob sie ohne zu zögern auf und war wieder einmal überrascht wie dünn seine Freundin doch war.

Mit schnellen Schritten lief James in den Krankenflügel um dort auf Madam Pomfrey zu treffen. ,,Legen Sie sie da ab." sie hatte den Gryffindor schon von weiten entdeckt und lief auf die beiden zu.

Der Rumtreiber tat was ihm befohlen wurde und legte Mazikeen in eines der Betten. Besorgt kniete er sich neben ihr Bett und nahm ihre Hand in seine. ,,Komm schon Maze, du musst durchhalten." redete er ihr mit zitternder Stimme zu und spürte wie Tränen in ihm hochkamen.

Die Rumtreiberin regte sie etwas, hielt aber ihre Augen geschlossen. ,,Sirius." flüsterte das Mädchen kaum hörbar.

,,Mr.Potter Sie müssen mit Platz machen, sonst kann ich Ihrer Freundin nicht helfen." wies ihn die alte Hexe an, aber James dachte nicht mal daran. Erst als ihm Lily eine Hand auf die Schulter legte. Mit geröteten Augen sah er zu ihr hoch. Die Rothaarige zog ihn von ihrer Freundin weg und zog ihn in eine Umarmung. Lily klammerte sich an an den Braunhaarigen, so als würde sie ihn nicht mehr los lassen wollen. Auch James hielt sie fest, in der Angst ihr würde das gleiche passieren. Beruhigend strich er ihr über den Rücken, als er etwas feuchtes an seiner Brust spürte. ,,Schhhhh. Alles wird gut, Okay. Maze schaft das sie ist eine Kämpferin und lässt sich nicht stürzten." flüsterte er in ihr Haar, woraufhin Lily nickte, ihre Tränen jedoch nicht versiegeln konnte.

Die beiden standen eine gefühlte Ewigkeit so da, bis sich Lily beruhigt hatte.,,Geht's wieder?" fragte der Gryffindor vorsichtig und löste sich schweren Herzens von der rothaarigen Schönheit. Lilys Augen waren rot und ihre Wangen noch nass, trotzdem nickte sie und drehte sich zu Mazikeen. Sie lag da wie eine Leiche. Ihre langen Locken waren noch komplett nass, so wie der Rest von ihr, und ihre sonst so gebräunte Haut war blass wie Porzellan. Lily ließ ihren Blick über ihren Körper gleichten und ein Schauer durchzog sie. Mazikeen's Bluse war aufgerissenen und ein Ärmel fehlte. Ihr Rock war total in Fetzen gerissen und überall hatte sie Blutergüse und Kratzer. Man musste kein Ravenclaw sein um zu wissen was passiert war. James schien das gleiche zu denken den er zog sie eng an sich und legte beschützerrisch einen Arm um ihre Taillie. Die beiden hatten gar nicht gemerkt wie ihre Freunde in den Krankenflügel gestürmt waren. Alle sahen schockiert zu Mazikeen, die immer noch regungslos da lag. Annabeth, Remus' Freundin, eine Ravenclaw, vergrub ihr Gesicht in seiner Halskule, während er geschockt auf die Rumtreiberin starrte. Alice und Marlene nahmen sich gegenseitig in den Arm und schluchzten. Auch April stand da, hielt geschockt Sirius' Hand. Dieser riss sich schnell von ihr und kniete sich neben Mazikeen. Sein Herz hatte für einen Augenblick aufgehört zu schlagen, als er sie sah, um dann 10 Fach so schnell in seiner Brust zu hämmern. Unzählige Tränen bahnten sich stumm den weg über seine blassen Wangen. Zitternd nahm er die Hand seiner besten Freundin und hielt sie fest umschlossen. Kaum merklich erwiderte Mazikeen seinen Griff, als sie das Prickeln, welches sie nur bei Sirius verspürte, spürte.

,,Wir sollten sie alleine lassen." flüsterte Annabeth und die anderen nickten stumm. Jeder, jetzt auch April, wusste Mazikeen und Sirius hatten eine außergewöhnliche Verbindung, die mit nicht's vergleichbar war. Er konnte sich nicht vorstellen ohne sie zu leben. Sie war sein Lichtblick, der einzige Grund, weshalb er nicht schon längst abgehauen war. Und jetzt lag sie da, vor ihm, dem Tode nahe und er war Schuld daran. Ein riesiges dunkles Loch war in seinem Herz zu spüren, dort wo er sich Mazikeen immer gewünscht hatte, aber sie würde ihm das nie verzeihen. Er hatte sie im Stich gelassen und wofür? Weil er April für sich gewinnen wollte, ein Mädchen welches er kaum kannte, jedoch eine merkwürdige Anziehungskraft hatte.

Allerdings würde es anders kommen als Sirius dachte.


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Isn't It Lovely .sirius black. (wird überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt