3.Kapitel

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Ablenkung


Sirius

,,Wo warst du in den Ferien, du hast dich nicht bei mir gemeldet?“ fragte ich leise, als ich und Mazikeen durch die dunklen Gänge, welche nur durch unsere Zauberstäbe erleuchtet wurden, gingen.

Meine beste Freundin zuckte nur mit den Schultern, ehe sie kaum hörbar ,,Ich bin abgehauen.“ murmelte. Wie versteinert blieb ich stehen und merkte wie sich jeder Muskeln in meinem Körper anspannte. In mir stieg Wut hoch. Wut gegen Greyback, dass er Mazikeen so behandelt, aber am meisten Wut gegen über mir, weil ich sie nicht beschützen konnte.

,,Was hat er gemacht?“ meine Frage hörte sich eher an wie ein Knurren und meine Hände waren zu Fäusten geballt. Mazikeen sah mich mit einem undefinierbaren Blick an und biss sich auf die Lippe, was verdammt sexy aussah und fast hätte ich meine Wut vergessen und sie geküsst. Jedoch schüttelte ich schnell meinen Kopf. Schlag sie dir endlich aus dem Kopf, du bist nicht gut genug für sie.
Bei diesem Gedanken wurde ich noch wütender.

,,Mazikeen, was hat er dir angetan!?“ bei jedem meiner Schritte wich sie einen zurück, bis Mazikeen gegen eine Wand stieß und ich meine Hände links und rechts von ihrem Kopf platzierte.

Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt und ihr süßer Duft stieg mir in die Nase. Eine Mischung aus Erdbeeren und Schockokuchen.
,,H-hat er dich wieder ver-“ noch bevor ich zu Ende sprechen konnte, schepperte es hinter uns. Sofort sprang ich zurück und ich hörte schon wie sich Mazikeen in jemanden, wahrscheinlich eine Lehrerin, verwandelten. Ein paar Meter hinter uns stand diese eine neue und vor ihr lag eine zerfallene Rüstung. Kurz sah ich zu Mazikeen, welche wieder normal aussah und genervt die Augen verdrehte.

,,Was macht ihr hier, es ist schon längst Sperrstunde.“ zischte die neue und kam näher zu uns. Kurz musterte ich sie. Ihre schulterlangen braunen Haare waren schon etwas durcheinander und nur ein kurzes Nachthemd, welches mehr zeigte als verdeckte, hing an ihr.

,,Das geht dich nichts an.“ meinte Mazikeen plötzlich genervt.

,,Wir wollen die Zauberstäbe der Lehrer klauen.“ grinste ich und hatte keine Ahnung warum ich das preisgab.

April, ich glaubte sie hieß so, riss die Augen auf und kam noch näher, bis sie dicht vor mir stand. ,,Das ist verboten, du kriegst Ärger und könntest von der Schule fliegen. Außerdem ist es total kindisch.“ Ihre blaunen Augen zogen mich in den Bann, wie hypnotisiert nickte ich und bekam Zweifel.

,,Ja du hast Recht. Mazikeen vielleicht ist es eine Spur zu viel. Wir sind aus dem Alter doch raus.“ murmelte ich vor mich hin und starrte weiter in April's Augen. Es war als hätte mein Körper ein Eigenleben entwickelt, ich wollte mich losreissen, April weg schicken und weiter mit Mazikeen gehen, jedoch konnte ich mich nicht bewegen.

,,Was!?“ rief meine beste Freundin hinter mir empört und endlich konnte ich mich aus meiner Starre reißen.

,,Du willst mich doch nicht allen ernstes wegen einer schnellen Nummer im Stich lassen?!“ ich hatte mich umgedreht und sah wie Mazikeen mich empört ansah.

Ich sagte darauf nichts mehr sondern wich ihren Blick aus. ,, Fein, geh sie doch ficken. Ich brauch dich nicht, das schaf ich auch allein.“ ich sah ihr hinterher, wie sie davon stampfte und sich langsam in McGonnagall verwandelte. Das Stechen in meiner Brust ignorierte ich und wäre ihr fast nachgelaufen, wenn mir nicht plötzlich April eine Hand auf die Schulter gelegt hätte.

,,Lass uns zurück, die kriegt sich wieder ein.“ sagte diese und zog mich zurück zum Gemeinschaftsraum. Ich folgte ihr still. Wie ein braver Schoßhund. Halt die klappe.

Im Gemeinschaftsraum ließen wir uns auf eins der Sofas fallen. Sofort kamen in mir Erinnerung hoch, wie ich und Mazikeen hier bis zum Morgen geredet haben. An den 2. Semester 1972 erinnerte ich mich als wäre es gestern gewesen. Es war unser drittes Schuljahr und ich hatte einen der schlimmsten Sommer aller Zeiten hinter mir. Auch Mazikeen ging es nicht besser. Keine Ahnung woher sie die hatte, aber wir haben damals eine ganze Flasche Feuerwhisky getrunken und sie hatte mir erzählt was bei ihr “Zuhause“ los war. Was Greyback alles mit ihr machte und ich erzählte ihr meine Probleme. Als wir schon etwas angetrunken waren, und irgendwie auf das Thema Liebe und Beziehungen kamen, sagte Mazikeen einen Satz der damals mein Leben veränderte. ,,Blackjack ich würde mit dir nicht mal was anfangen, wenn du das letzte männliche Wesen auf diesem Planeten wärst.“ Das war der Moment an dem ich zu dem Player von Hogwarts wurde. Es war nicht meine beste Nacht und es war auch nicht gerade vernünftig eine Falsche Whisky zu trinken, aber ab da waren Mazikeen und ich unzertrennlich. Ich hatte meine Gefühle ihr gegenüber in die hinterste Ecke meines Kopfes versteckt und mir geschworen mich niemals wieder zu verlieben.

,,Tut mir leid. Wegen mir hast du jetzt Streit mit deiner Freundin.“ April riss mich aus meinen Gedanken und lächelte mich verlegen an.

,,Mazikeen ist nicht meine Freundin.“ stellte ich klar. Leider! Fügte die keine nervige Stimme in meinem Kopf hinzu.

,,So wie ihr euch aber verhalten habt.“

,,Wenn ich eine Freundin hätte würde ich dann das machen?“ grinste ich charmant und küsste sie. Ich war wieder voll in meine Rolle, als Aufreißer.

Es war fast unmöglich mich von ihr zu reißen, aber dennoch schaffte ich es. ,,Ich hoffe mal nicht. Du verdienst jemand besseren als die.“ murmelte April gegen meine Lippen. Wir wollen aber keine Andere!!

Kurz drückte sie mir noch einmal ihre Lippen auf meine, stand dan auf und ging einfach.,, Hey wohin willst du? Ich dachte wir wollen weiter machen?“ rief ich ihr nach. Auf der Treppe drehte sie sich um.

,,Du musst es dir erst verdienen.“ zwinkerte sie mir zu, bevor sie in der Dunkelheit verschwand und mich alleine zurück ließ. Ich nahm das mal als Herausforderung, vielleicht würde sie mich von Mazikeen ablenken.

975 Wörter

Isn't It Lovely .sirius black. (wird überarbeitet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt