Jungkook pov
Nervös wippe ich vor Taehyung's Haus auf und ab. In ein paar Sekunden würde ich bei ihm klingeln und ihn abholen um zu mir zu gehen. Ehrlich gesagt weiß ich garnicht wie ich meinen Eltern gegenüberstehen soll. Ich liebe sie, aber trotzdem werde ich alles tun um Ihnen zu zeigen wie sehr ich auch Taehyung liebe. Ich meine, man muss eine Hand loslassen um eine andere festzuhalten und wenn ich dafür die Hand meiner Eltern loslassen muss nur um Taehyung's halten zu können, tu ich's.
Mit schnellklopfenden Herzen atme ich tief ein und wieder aus, bevor ich die Klingel betätige und kurz darauf Schritte wahrnehme die immer lauter werden. Die Tür öffnet sich und ich sehe meinen wunderschönen Freund. Seine Haare sind nach oben gestylt und ich nehme einen angenehmen und sanften Geruch von Parfüm war. Er trägt eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd. Wow, er scheint die ganze Sache ziemlich ernst zu nehmen. Für eine Weile bleibe ich fassungslos stehen und verliere ich mich in Tae's Schönheit.
" Hey- " ohne das ich meine Begrüßung fortsetzten kann, kommt Taehyung mit großen Schritten auf mich zu und verwickelt mich schon gleich in einen Kuss. Seine Lippen schmecken so wundervoll nach Vanille und sie fühlen sich so fantastisch an. Ohne nachzudenken erwidere ich seinen Kuss und vergrabe meine Hände an seinen Nacken um ihn näher zu mir zu ziehen. Ich liebe diesen Jungen so unglaublich.
" Ich hab dich vermisst~ " haucht er gegen meine Lippen als wir uns wieder lösen. Seine Augen sind wunderschön. Ich liebe diesen kastanienbraunen Ton und diese mysteriöse Aura in die ich mich jedesmal unglaublich verliere das ich manchmal glaube dieser Mensch sei nicht real.
" Ich dich auch... " lächle ich und schmiege meine Nase sanft an seine. " Du siehst wundervoll aus. " setze ich fort.
" Findest du? Denkst du deinen Eltern gefällt es? " er kratzt sich nervös am Hinterkopf und seine Wangen fangen an rosarot im Licht des Mondes zu schimmern.
" Sie werden es lieben, genauso wie ich dich liebe. "
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Händchen halten stehen wir nun vor meinem Haus. Mein Haus kam mir noch nie so fremd vor wie in diesem Moment. Es kommt mir vor als würden wir einen Verhör betreten, denn genau so benahmen sich meine Eltern in letzter Zeit. Meine Angst steigt und Taehyung klammert sich dicht hinter mir fest an mich. Noch nie habe ich ihn so nervös erlebt und es ist unglaublich niedlich und gleichzeitig auch beunruhigend. Ich drücke Taehyung's Hand und schenke ihn ein aufmunterndes Lächeln, woraufhin er nickt und ich langsam die Tür aufschließe.
Ein saftiger Geruch von gebratenen Nudel und leckerem Essen kommt mir entgegen. Mein Blick huscht in die Küche, doch als ich auf den Esstisch schaue, ändert sich meine Miene automatisch und ein unangenehmer Knoten bildet sich in meinem Magenbereich, dessen Gefühl vergleichbar ist mit einem Würgereiz.
" Was suchst du hier Yuri? " meine Stimme senkt sich und ich versuche ruhig zu bleiben. Wenn Sie kein Mädchen wäre, hätte ich sie schon längst geschlagen.
" Ich hab sie eingeladen. " erzählt meine Mutter mit einem stolzen Lächeln und legt einen Topf auf den bereits gedeckten Tisch ab, obwohl mir im Moment garnicht zu Lächeln zumute ist.
" Wieso? " gebe ich monoton zurück. Ich versuche mir meine gesammelte Wut zu unterdrücken, aber sie sammelt sich wie bei einem Staudamm, welcher kurz davor ist durchzubrechen. " Das sollte ein Abendessen werden um Tae kennenzulernen, nicht um mir wieder einzureden mit dieser Schlampe zusammen zu kommen. " gebe ich mit einem ironischen Lachen von mir.Ich spüre wie Tae's Griff sich verstärkt und er noch fester meine Hand drückt. Obwohl mir meine Wut bis zum Kopf steigt und ich komplett ausrasten könnte, beruhigt mich seine Berührung tatsächlich etwas.
" Jungkook! " gibt meine Mutter fassungslos von sich. Ja, ich war immer der brave Sohn und meine Mutter weiß wahrscheinlich nichtmal das ich dieses Wort kenne.
" Ach leckt mich doch alle, ich habe gedacht ihr gebt Taehyung wirklich eine Chance zu zeigen was für ein wundervoller Mensch er ist, denn ich liebe diesen Menschen mehr als mein eigenes Leben, versteht ihr? Wenn Taehyung zu mir sagen würde 'Bring dich um', würde ich es verdammt nochmal machen, so sehr liebe ich ihn und ihr versucht mir einzureden es sei nur eine Phase? Es ist keine Phase, Mom. " Tränen steigen mir in die Augenwinkel und ich drücke fest Tae's Hand in der Hoffnung mein schmerzender Stecher in der Brust würde nachlassen.
" Jungkook... Hör auf ich bin es nicht wert... " flüstert mir Taehyung zu.
" Hör auf das zu sagen verdammt! Hört alle auf ihn sowas einzureden! " platzt es aus mir heraus. Tränen fließen schmerzhaft meine Wange herunter und versperren mir meine Sicht. Meine Hände zittern und meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding.
" Ihr werdet nie verstehen was echte Liebe ist, denn alles was euch durch den Kopf geht sind die Blicke der anderen wenn sie hören ihr habt einen schwulen Sohn, hab ich recht? Aber nie habt ihr darüber nachgedacht wie ich über die ganze Sache denke und wen ich liebe, denn ich habe Yuri nie geliebt und werde es auch nicht in 100 Jahren tun wenn ich am sterben bin und sie mich wiederbeleben sollte. Nichtmal dann liebe ich Yuri, sondern Taehyung. "
Meine freie Hand ballt sich zu einer Faust und ich kralle mich mit der Anderen fest an Taehyung's, sodass meine Fingernägel sich bereits in seine blasse Haut bohren, aus Angst sie könnte verschwinden. Ich liebe Taehyung. Ich liebe ihn so unglaublich sehr.
" ich denke jede Sekunde an ihn: Wenn ich aufstehe, wenn ich einschlafe, sogar wenn ich mir verdammt nochmal nur Zähne putze oder auf's Klo gehe verdammte scheiße! Ich habe Taehyung mein Leben gegeben, also wenn ihr ihn nicht akzeptieren könnt dann akzeptiert ihr mich auch nicht. "
Es herrscht eine unglaubliche unangenehme und lange Stille in der Luft, die sich anfühlt als würde ich jede Sekunde ersticken. Ich traue mich garnicht in die Gesichter meiner Eltern zu blicken denn alles was ich höre ist das klappernde Geschirr und danach wie es in einzelne Teile zerspringt, welches meine Mutter noch vor wenigen Sekunden in den Händen hielt.
Vor Wut sprinte ich mit Taehyung an der Hand aus dem Zimmer und laufe schnellstmöglich die Treppen zu meinem Zimmer, um der unangenehmen Atmosphäre zu entkommen. Schweratmend schließe ich die Tür hinter mir, setze mich auf den Boden und wische mir meine nicht aufhörenden Tränen aus dem Gesicht. Mein Magen brennt und mein Brustkorb hebt und senkt sich unglaublich schnell, dass ich glaube das mein Atem jede Sekunde wegfällt.
" Jungkook... " unterbricht Tae die Stille und erschrocken von seiner Anwesenheit schaue ich hoch. Für einige Sekunden hatte ich vergessen das er hier ist.
" Tut mir leid... " ohne noch viel zu sagen zieht er mich in seine warmen und geborgen Arme, wo ich fest seinen Geruch einatme und mich an seinen Rücken festklammere. Sein Geruch beruhigt mich einfach so unglaublich schnell und sofort kommt es mir so vor als würde ich nichts anderes mehr gebrauchen.
" Ich liebe dich Taehyung... " schluchze ich, woraufhin er mich noch fester an sich drückt.
" Ich weiß doch... ich dich doch auch... "
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Fall in love with the wrong person // Taekook // Texting
FanfictionUnerwiderte Liebe tut weh. Jungkook ist schon seit 2 Jahren in den unwissenden Taehyung verliebt, hätte der bloß nicht einen Freund: Nämlich den gut aussehenden Jin. Die Beziehung zwischen Jin und Tae scheint aber nicht ganz so gut zu funktionieren...