Kapitel 4

9 0 0
                                    

Steig ein. Schnell.
Sie tat was ich sagte und schon saßen wir beide im Auto. Ich nahm meinen Autoschlüssel und nach kurzer Zeit hatte ich den Motor gestartet und wir fuhren auch schon los. Ich schaute immer mal wieder in den Rückspiegel um zu schauen ob sich jemand hinter uns befand, doch zum Glück sah ich dort niemanden. Ich merkte wie sie sich neben mir mit jedem Meter, den wir uns von dem Wald entfernten, beruhigte.

Wo fahren wir jetzt hin?, fragte sie nun. Ich denke es wäre das beste wenn du erstmal mit zu mir kommst. Dort wird er dich nicht so schnell finden.

Darauf bekam ich von ihr nur ein kurzes Lächeln als Antwort und danach war es wieder Still im Auto.

Ich wusste zwar immer noch nicht was hier los war, aber trotz allem wollte ich ihr helfen. Sie schien wirklich verängstigt gewesen zu sein, deshalb denke ich dass sie es wirklich ernst meint. Ich habe den Verfolger zwar nicht gesehen, zwar manchmal einen Schatten wahrgenommen und Schritte gehört, aber ich vertraute ihr. Sie muss wirklich Angst vor ihm haben. Was auch immer er ihr angetan hat. Das werde ich wohl erst später erfahren. Denn ich wollte sie nicht schon wieder beunruhigen, wo sie sich doch gerade einigermaßen entspannt hatte.

Nach ca. 20 Minuten:

Ok. Wir sind da.
Ich sah kurz zu ihr rüber und sah wie sie langsam die Autotür öffnete. Ich tat es ihr gleich und nun standen wir schon in meiner Einfahrt. Ich kramte meinen Haustürschlüssel aus meiner Hosentasche und ging zur Haustür. Ich hörte sie hinter mir an der Haustür stehen bleiben und schloß nun auf. Wir traten nun ein und ich schloß die Tür hinter uns zur Sicherheit nochmal ab. Man weiß ja nie.

Wir standen nun in meinem kleinen Flur und ich beobachtete sie dabei, wie sie sich umsah.  Sie sah sehr schüchtern aus. Ich sah wie sie sich immer wieder mit ihrer Hand durch ihre langen Braunen Haare fuhr. Sie stand nun einfach  im Flur mit ihrem Blick an die Wand gerichtet, den Kopf etwas gesenkt und spielte nun mit einer ihrer Locken.

Sie hatte so wunderschönes Haar. Obwohl es, von dem ganzen gerenne im Wald nun etwas struppig aussah, war es immer noch wunderschön. Mal abgesehen von ihren strahlenden blauen Augen, die einfach zu perfekt aussahen und in denen man sich gut verlieren könnte. Sie war allgemein so schön. Ja das war sie. Und... Moment mal. Was mache ich hier eigentlich?

Ich schrack leicht auf.
Verwirrt von meinen Gedanken schüttelte ich mich leicht um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich sollte mich jetzt wirklich mit anderen Dingen beschäftigen.

Ich ging auf sie zu und führte sie ins Wohnzimmer, wo ich sie darauf hinwies sich hinzusetzen. Sie setzte sich darauf dankend hin und schaute sich nun von ihrem Platz auf der Couch im Wohnzimmer um.

Möchtest du was trinken? Sie nickte leicht und schon ging ich in die Küche um ihr ein Glas Wasser zu holen. Mir selbst nahm ich auch eins und ging nun wieder ins Wohnzimmer, reichte ihr das Glas, was sie mit einem leisen Danke annahm und setzte mich neben sie.

Ich wollte mich übrigens noch für alles Bedanken, was du schon für mich getan hast. Ohne dich wüsste ich nicht, was alles geschehen wäre. Das möchte ich mir auch garnicht erst vorstellen.

Kein Problem. Du brauchtest Hilfe und dann ist das doch selbstverständlich. Ich merkte wie sie leicht rot wurde. Aber eine Sache noch. Dafür dass ich dir geholfen habe, würde ich gerne etwas erfahren.

Sie sah mich jetzt mit großen Augen an. Ich sah in ihren Augen die Angst nach der Frage was passiert war, dass sie vor ihm fliehen musste. Ich spürte, dass sie noch nicht bereit war darüber zu sprechen. Vlt. wollte sie es mir aber auch einfach nicht anvertauen. 

Die wäre?, fragte sie nervös.

Ich überlegte kurz und antwortete ihr dann.

Du sollst mir deinen Namen verraten.


Sands Of Time 💛Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt