Alecs Kapitalverbrechen

1.9K 178 94
                                    

von malecfan_forever

Es hätte ein ganz normaler Sonntag werden können. Frühstück im Bett, Marvel-Marathon und bergeweise Popcorn, barfuß durchs Wohnzimmer tanzen, Abendessen in irgendeinem schicken Restaurant und ein romantischer Spaziergang im Park. So wie Alec es liebte. Kein Training, keine Mission, kein nerviger Parabatai der mal wieder versuchte sich und alle um sich herum auf die waghalsigste Art und Weise umzubringen. Nur er, Magnus und Superhelden in viel zu knappen Kostümen. Diesen Sonntag schafften sie es nicht einmal bis zum Frühstück.

"Nein. Sag mir es ist nicht wahr." Magnus saß, die Arme verschränkt und mit einem Ausdruck des puren Entsetzens auf dem Gesicht, aufrecht zwischen zwei Dutzend Kissen, während Alec sich so klein wie möglich machte und seinem bohrenden Blick auswich.
"Es ist nicht meine Schuld, dass-" "Natürlich ist es deine Schuld! Wie KONNTEST du nur?! Ich habe dir vertraut!"

"Aber Magnus..."

"Kein ABER MAGNUS. Du hast mich tief enttäuscht!"

"Magnus..."

"Ich will deine Entschuldigung gar nicht hören. So etwas ist unverzeihlich."

"Magnus, du muss hier jetzt keine Show abziehen, nur weil ich noch nie Mario Cart gespielt habe."

Mit einem Aufschrei warf sich die kleine Dramaqueen in die Kissen und verschwand in einem Meer aus Plüschelefanten und bedruckten Kätzchenpolstern. "Das ist ein Kapitalverbrechen! Eine Schande!"

Kopfschüttelnd beobachtete Alec den kleinen glitzernden Wutausbruch, den er verursacht hatte. "Ich bin ein Schattenjäger, Magnus. Wir haben keine Zeit für Videospiele."

Wusch, war der King der Skandale wieder aufrecht.
"Du hast 2 Minuten, um dieses Bett zu verlassen, deinen Pyjama auszuziehen und dich im Wohnzimmer einzufinden, bevor ich den Geheimdienst zur Beseitigung von Videospielkriminellen rufe. Also beweg deinen sexy Hintern!"

"Darf ich wenigstens eine Hose anziehen?"

"Nein! Einmal davon abgesehen, dass in diesem Loft jegliche Form von Bedeckung strengstens verboten ist, Videospiele spielt man in der Unterhose! Nackt ist noch besser, aber ich habe vor, dich in die Welt der Turbopilze und Bananenschalen einzuweisen, nicht dich auf der Couch zu-"
"Okay, okay, ich geh ja schon! Perversling." Alec schlurfte missgelaunt ins Bad. Nicht nur, dass er heute keine Pancakes bekam, nein jetzt musste er auch noch Videospiele spielen. Dieser Sonntag entwickelte sich nicht so wie er es geplant hatte..

***

"Alec, fahr rechts! DAS ANDERE RECHTS. Ja, ja so ist's gut... Jetzt wirf die Bananenschale. Doch nicht auf mich! Alec, nicht die Rampe, NICHT AUF DIE... Bei Azazel, ich habe schon 5-Jährige gesehen, die besser spielen als du."

Entnervt pausierte Alec das Spiel, pfefferte den Controller außer Reichweite und streckte seine Beine aus. "Ich würde das deutlich besser können, wenn du aufhören würdest mir dauernd zu sagen, was ich zu tun habe! Du schreist mich an, schmeißt mir Popcorn ins Auge und hast mir schon drei Mal den Controller aus der Hand gerissen. Ich bin kein kleines Kind, auch wenn ich beginne mich mit einem zu identifizieren."

Magnus, einen glitzernden Controller in der Hand, strich ihm beruhigend über den Oberarm.
"Na, na, wir werden jetzt wohl nicht motzig werden. Ich weiß, du hattest noch kein Frühstück."

Alec schnaubte "Ich hatte weder Frühstück, Mittag, Tee, Nachmittagssnack oder Abendessen. Es ist halb elf, Magnus, und wenn wir nicht jetzt sofort Pizza bestellen, werde ich mich mit dir zufrieden geben müssen, auch wenn an dir nicht viel dran ist."

Gespielt entsetzt rutschte Magnus weg von Alec und schaffte es, gleichzeitig vom Sofa zu fallen, den gesamten Couchtisch abzuräumen und wie ein Model für die Vogue auszusehen.
"Da bestell ich doch lieber eine Pizza. Ich zahle aber nur, wenn du die Regenbogenstraße schaffst ohne ein Mal runterzufallen."

Alec zahlte.

MALEC -Es gibt für alles ein erstes Mal.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt