Hermine
Wieso schaffte es Malfoy jedes Mal mir eines auszuwischen? Sicherlich waren seine Slytheringene daran Schuld. Am liebsten hätte ich ihm gezeigt, wie sadistisch ich sein konnte. Leider musste ich den Anschein erwecken, in ihn verliebt zu sein und das geheim halten zu wollen.
„Denkst du wirklich, sie würden dir glauben? Wer war es denn, der einen Hippogreif beschuldigt hat..?"
„Tztz, Granger", unterbrach er mich, „Dir ist bewusst, dass Rita Kimmkorn eine gute und vor allem loyale Freundin der Malfoys inzwischen ist? Es könnte schon sein, dass ich mich durch das Trauma, das du mir zugefügt hast, bei ihr ausheule."
Vor lauter Wut ballten sich meine Hände zu Fäusten. In der ganzen Zaubererwelt war Rita Kimmkorn für ihre Übertreibungen bekannt, dennoch bezweifelte ich, dass die Bevölkerung mir danach Glauben schenken würde. Sie glaubten nur das, was sie glauben wollten und liebten Skandale. Diese Geschichte würde sich herumsprechen wie ein Lauffeuer.
„Na schön, Malfoy. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass du die beste Behandlung bekommst", ich lächelte ihn zuckersüß an, „Wieso fangen wir nicht gleich damit an? Malfoy, ich bin mir sicher, dass durch deine schweren körperlichen Verletzungen deine Seele ebenfalls verwundet ist? Möchtest du mit mir darüber sprechen?"
„Granger, ich brauche keinen Therapeuten, danke. Dennoch muss ich zugeben, dass du Recht hast. Meine Nerven könnten dringend einen Schokoladenpudding vertragen", er machte eine Wischgeste mit der Hand.
Er wollte wohl, dass ich seine Bedienung spiele. Nicht mit mir, Frettchen. „Dobby!", rief ich.
(Ich konnte ihn nicht sterben lassen 😇)
Der Hauself tauchte augenblicklich vor mir auf und verbeugte sich tief. „Nicht doch, Dobby. Mister Malfoy hier drüben hat Hunger auf Schokoladenpudding. Wärst du so lieb und bringst ihm bitte einen? Extraheiß natürlich." Ich nutzte Hauselfen ungern aus, würde jedoch nicht Malfoys persönlichen Sklaven spielen. Bei Dobby wusste ich zumindest, dass es ihm Spaß machte mir zu helfen, auch wenn es bedeutete etwas für Malfoy zu holen.
Der Slytherinprinz schien überrascht von meiner Tat zu sein, denn er blinzelte Dobby nur an.
„Natürlich, Miss Granger, ich hole sofort Schokoladenpudding für Mister Malfoy." Seine großen Augen strahlten mich fröhlich an.
„Danke, Dobby." Als er Anstalten machte sich zu verbeugen, hob ich eine Augenbraue hoch.
„Nicht verbeugen, nicht verbeugen, verstanden. Böser Dobby!" Mit einem Popp verschwand er.
„War das etwa mein Hauself, Granger?", fragte Malfoy mit desinteressiertem Ton.
„Solltest wohl besser aufpassen, wie du ihn behandelst, Malfoy", weiter ging ich nicht darauf ein. Mich interessierte es nach wie vor brennend, was er den Abend davor getan hatte um eine solche Behandlung zu verdienen. Waren es Schüler in Hogwarts gewesen oder hatte er das Schloss verlassen? Wenn er wirklich ein Drogendealer war, könnte er auch von einem seiner Kunden oder womöglich auch von seinem Boss zusammengeschlagen worden sein.
„Malfoy, damit ich mich um dich kümmern kann, würde ich gerne wissen, wie du dermaßen zugerichtet wurdest. Es hilft über sein Trauma zu sprechen und als dein Babysitter möchte ich nur das Beste für dich." Nicht einmal in meinen Ohren klang es überzeugend, aber ich musste es versuchen.
„Ist das alles, was dir einfällt, Granger?", spottete er.
In diesem Moment tauchte Dobby mit Malfoys Pudding auf, der noch dampfte.
„Vielen Dank, Dobby", ich lächelte ihn mehr als dankbar an.
„Dobby hilft gerne Miss Granger", meinte er und strahlte mich erneut mit seinen niedlichen, großen Augen an, ehe er zurück in die Küche apparierte. Harry hatte dafür gesorgt, dass Dobby in Hogwarts arbeiten konnte. Das war schon immer der Traum des Hauselfen gewesen.
„Nun, Malfoy, genieße deinen Pudding."
Der Slytherinprinz schenkte mir wieder einen seiner kalten Blicke, bevor er sich dem Pudding zuwandte. Mit einem skeptischen Blick tauchte er den Löffel ein und führte ihn an den Mund. „Aaah!"
Ich unterdrückte mein Lachen. Anscheinend hatte er sich die Lippen verbrannt. Auf Dobby war immer Verlass. „Soll ich ihn für dich abkühlen, Malfoy?", erkundigte ich mich höflich.
„Gerne, Granger", er grinste mich höhnisch an und streckte sich.
Seufzend stand ich auf und hielt meinen Zauberstab über seinen Pudding. „Aguamenti!", sprach ich und eine kleine Wasserfontäne lief auf den Pudding.
„Das nennst du abkühlen, Granger?" Angeekelt stellte er den mit Wasser vermischten Pudding auf das Nachtkästchen.
„Wenn du einen Pudding willst, Malfoy, dann beantwortest du gefälligst meine Frage."
Seine grauen Augen verengten sich zu Schlitzen. „Sicher, dass Gryffindor das richtige Haus für dich ist, Granger?", zischte er.
„Hast du nun Hunger oder nicht?"
Sein Mundwinkel zuckte. „Netter Versuch, Granger." Auf einmal weiteten sich seine Augen und er krümmte sich zusammen. Wenige Sekunden später hörte ich das Geräusch: Er hatte wieder Blut gespuckt.
Sollte ich mich mies fühlen, dass ich einen Verwundeten provoziert hatte?
6/6 der Lesenacht
Danke fürs Lesen 🤗🤗🤗
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Potter's slytherin plan
Fanfic„Ron ist ein Idiot, aber er liebt dich wirklich. Er braucht nur einen kleinen Schubs. Er denkt, du würdest immer da sein. Du musst ihm zeigen, dass du durchaus an anderen Jungs interessiert bist", flüsterte Harry Hermine leise zu. „Und wie soll ich...