Kapitel 24: Topaz

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Er erzählte die Geschichte nicht, ich sah sie in meinem Kopf so klar, als wäre ich selbst dabeigewesen. Wenn Terence etwas vergaß, ließ Blaze seine Erinnerungen mit einfließen.

Ich friere, und es ist dunkel. Die schwarzen Bäume um mich herum wiegen sich im Sturm.
Ich weiß es, will es aber nicht einsehen, ich habe mich verlaufen, ich wollte eigentlich nur den Meteoriten betrachten, der letzte Nacht hier irgendwo gefallen war, aber das war wohl gründlich schiefgegangen.
Es raschelt vor und hinter mir, ich zucke zusammen, ich will es ja nicht zugeben, aber ich habe Angst, wirklich Angst.
Es raschelt wieder. Und da höre ich ein Gerräusch, es klingt wie ein schmerzverzerrtes Fauchen und ein jämmerliches Winseln gemeinsam.
Nichts wie weg, ich renne einfach los, aber da bricht etwas hinter mir durchs Gebüsch.
Ich drehe mich um und traue meinen Augen kaum, ich sehe:
Zwei kämpfende Wesen, keine Menschen, das eine sieht aus, wie... ein riesiger schwarzer Wolf und das andere ist ein Mensch, er ist wunderschön und seine Reißzähne blitzen im Licht des Vollmondes auf.
STOPP!!!
Ein Wolf umd ein Wesen mit Reißzähnen, das kann nur bedeuten...
GROßER GOTT STEH MIR BEI!
Ein Werwolf und ein Vampir, aber die gibt es doch gar nicht.
Nicht nachdenken, Topaz, laufen!
Aber es ist zu spät, die Monster haben mich bemerkt und ihren Kampf unterbrochen, sie sind schwer gezeichnet vom kämpfen, aber ihre Augen glänzen, bei meinem Anblick.
Sie bewegen sich auf mich zu und mein grauenvoller Schrei zerreißt die Nacht, als die beiden unheimlichen Wesen ihre Zähne gleichzeitig in meinen Hals schlagen.
Und ich starb.

Der Gedankenstrom hatte aufgehört, auf mich einzuprasseln wie ein furchtbarer Regen; ich merkte, wie mir eine Träne über die Wange kullerte, ich hatte ja keine Ahnung.
Topaz
,,Es geht weiter, bist du bereit?"
Fragte Terence sanft.
Ich schluckte schwer, nickte aber tapfer.

Ich komme wieder zu mir, ich bin gar nicht tot, aber ich fühle mich seltsam.
Unsicher richte ich mich auf und lasse meinen Blick umherschweifen, ich kann erstaunlich gut sehen, ich erschrecke, als ich nach unten blicke:
Ich habe wirklich riesige schwarze Pranken und ebensolches Fell, als ich zur Seite Blicke sehe ich beeindruckende Flügel.
OH GOTT ICH BIN EIN MONSTER!!!
Eimer von diesen widerlichen Lupi Cruores, ich hatte bis jetzt nicht gedacht, dass es die gibt.
Ich konnte nicht weiterdenken, denn ich hörte ein lautes Rascheln im Unterholz und raue Stimmen, zu laut für weitere Monster. Da verstand ich, was die Stimme sagt:
,,Wo ist dieses Monster? Ich habe es gesehen, wie es sich verwandelt hat!"
Er verstummt, als sein Blick auf mich fällt.
,,Tötet ihn!"
Befahl er brutal.
Ich bekomme Panik, so große Panik, dass ich meine neuen Flügel, die ich eigentlich verabscheue, ausprobiere.
Ich wedele heftig mit ihnen und nach einigen Versuchen hebe ich ab.
Die Meute knurrt entäuscht auf und wirft mit Mistgabeln nach mir, sie durchboren meine zarte Flügelmembran.
OH NEIN STOPP!!!
Ich denke auch schon wie so ein Monster, ekelhaft und widerlich.
Der Wind schlägt mir ins Gesicht, ich fliege mindestens 50 m über dem Erdboden.
Da spüre ich, wie ein großer Stein mich am Kopf trifft, ich sacke ab, werde bewusstlos.
Benebelt merke ich, wie sich im Fall mein Körper zurück in den eines 5-jährigen Jungen verwandelt, dann spüre ich, nach gefühlt sehr langer Zeit, den SEEEEEEEEEEEEHR harten Aufprall.
Und ich werde bewusstlos, echt kein toller Tag, mit diesem Gedanken umhüllt mich eine warme und gleichzeitig eiskalte Dunkelheit.

Nun hielt ich meine Tränen nicht mehr zurück, sie liefen mir hemmungslos übers Gesicht.
Terence rannte zu mir und nahm mich in den Arm.
,,Und so fanden wir ihn."
Flüsterte Blaze mit rauer Stimme.

Moonlight ✔ {Wird Überarbeitet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt