7 • Engel

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Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu meinem Buch.
Ich hoffe euch gefällt es soweit und es ist alles verständlich.
Ich bin kein großer Fan davon, unter jedes Kapitel ein Kommentar zu schreiben, deswegen melde ich mich nur ab und zu. Verbesserungsvorschläge oder Fragen könnt ihr gerne in die Kommentare schreiben und natürlich freue ich mich auch wenn ihr mir einfach mit einem Daumen nach oben in den Kommentaren oder durch ein Vote mir signalisiert, dass es euch gefällt.
~universeangle

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Ethans Sicht

,,Guten Morgen Ethan, wie geht es dir heute?", Dr. Thomson betrat gut gelaunt mein Zimmer.

,,Ich muss sagen, ich kann mich nicht beklagen", sagte ich lachend ,,und Ihnen?"

,,Heute nicht so gut, vielleicht könntest du mich kurz massieren, ich hab so Rückenschmerzen?" Scherzte er und setzte sich auf einen Drehhocker neben mein Krankenbett.

,,Heute ist Verbandswechsel angesagt und wenn alles gut ausschaut und deine Entzündung zurückgegangen ist, dann können wir dich wahrscheinlich in einer Woche entlassen."

,,Na dann hoffen wir auf das Beste!" Ich küsste meinen Verband an meinem Oberarm und verabschiedete mich von ihm.

Dr. Thomson lachte auf.

,,Ich glaube ich möchte nicht, dass die Entzündung weg ist, du bist einer meiner unterhaltsamsten Patienten." Er schnitt den Verband auf und machte ihn ab.

Die Wunde an meinem Arm war nur noch halb so groß, wie nach meinem Unfall. Beim Skateboarden war ich ziemlich übel gestürzt und hatte mir den halben Arm aufgerissen, sowie eine Rippe geprellt, hatte ich zumindest gedacht. Leider war es das nicht gewesen. Ich hatte mir wegen meinem ungünstigen abheben und laden ebenfalls einen Bänderriss zugezogen und hatte auch noch eine ziemliche Gehirnerschütterung gehabt, was ich dann aber erst im Krankenhaus erfuhr.

Aber es geht mir wieder gut.

,,Ethan das sieht gut aus, dann fang doch schonmal an zu packen. In einer Woche kommst du raus." Dr. Thomson klopfte mir auf den Rücken. Ich freute mich riesig.

Dr. Thomson stand auf und wollte gerade gehen, drehte sich dann aber nochmal kurz zu mir um. ,,Ach und morgen kommt ein Mädchen zu dir ins Zimmer, sie war bisher noch nicht bei vollem Bewusstsein, deswegen wissen wir nicht wie sie auf alles reagieren wird. Also halt dich lieber erstmal zurück."

,,Kein Problem Doktor, aber wer kann mich denn nicht mögen?"

Ohne Kommentar verließ Dr. Thomson das Zimmer und ließ mich alleine zurück. Das war es mit meinem Besuch für heute.

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Der Arzt hatte mir ja bereits gesagt, dass ein Mädchen in das Bett neben mir käme.

Bei einem Mädchen hatte ich an ein Kleinkind gedacht, höchstens mit einem gebrochenem Arm.

Ich hatte mich getäuscht, als ich morgens aufwachte lag neben mir kein kleines Mädchen. Sie, sie war bestimmt über 18 und nein, sie hatte nicht nur einen gebrochenen Arm. Ihre Haut war voll mit blauen Flecken, Blutergüssen und Verbänden, die wahrscheinlich die hässlichen, klaffenden Wunden verbargen.

Dicke Augenringe waren unter ihren Augen erkennbar. Insgesamt sah sie aus, als wäre sie ziemlich fertig mit dem Leben. Fast leblos, lag sie unter der weißen Krankenhaus Decke. Ihre Haut hatte fast die gleiche Farbe, wie die Decke. Ihr Mund war leicht geöffnet und sie atmete nur schwer.

Doch sie war wunderschön.

Sie konnte nur ein Engel sein. Und ein Engel freut sich bestimmt beim aufwachen über Blumen, kam es mir in den Sinn.

Ich schnappte mir die Krücken, die neben meinem Bett standen und humpelte zum Aufzug. Unten im Krankenhaus gab es einen kleinen Laden, unter anderem mit Blumen.
Ich suchte einen kleinen Strauß aus und ging zur Kasse.

,,Ethan! Schön dich zu sehen. Für wen sind denn die Blumen?" Bertha umarmte mich herzlich. Der alten Dame gehörte das kleine Lädchen und ich mochte sie von Anfang an.

,,Die sind für das wunderschöne Mädchen, dass in dem Bett neben mir liegt. Sie ist heute gekommen!" flüsterte ich ihr ins Ohr. Nahm etwas Geld aus der Tasche und legte es ihr hin. Sie wollte mir das Rückgeld geben doch ich lehnte ab.

,,Viel Glück." Rief sie mir nach und ich machte mich wieder humpelnd auf den Weg zu meinem Zimmer.

Viele andere Grüßten mich noch und ich hielt noch an ein paar Zimmern, um mich ein bisschen zu unterhalten. Ich will ja jetzt nicht angeben, aber ich bin schon eine kleine Berühmtheit hier im Krankenhaus. Ich verstand mich mit so ziemlich jeden gut hier und viele waren mir zu sehr ans Herz gewachsen, die Leute hier waren meine zweite Familie geworden. Was 2 Monate alles machen konnten.

Ich kehrte zum Zimmer 104 zurück und öffnete die Tür. Ich erschrak mich, ihr Bett war leer. Wahrscheinlich hatte der Arzt sie geholt, war mein erster Gedanke und ich entspannte mich wieder.

Ich stellte die Blumen auf ihren Nachttisch und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich sah, dass jemand mir mein Frühstück gebracht hatte und machte mich daran es aufzuessen. Mein Hunger war groß und ich schlung das Essen innerhalb von ein paar Minuten runter. Sehr ungesund, ich weiß, doch ein paar Kilos würden meinem trainierten Körper auch nicht wirklich schaden, da ich im Krankenhaus sowieso 3 Kilos abgenommen hatte.

Mit vollem Magen und ich gebe zu ein bisschen Bauchschmerzen, wollte ich kurz meine Augen schließen um zu verdauen. Doch da hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht.

Ziemlich blöd muss ich ausgesehen haben, denn ich hörte jemand erschrocken tief Luft holen und setzte mich schnell kerzengerade in meinem Bett auf.

JOYWo Geschichten leben. Entdecke jetzt