«10»
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein erster Gedanke: Aua! Mein zweiter war: Was war gestern Nacht nur passiert? Und mein Dritter: Ugh! Zu viele Gedanken. Viel zu viele Gedanken, die meinen bereits höllisch schmerzenden Kopf nur noch mehr zum Pochen brachten. Mit schmerzverzerrtem Gesicht presste ich meine Augen fester zusammen und vergrub mein Gesicht tiefer in dem Kissen, auf dem mein Kopf scheinbar lag. Oh Gott! Mir war unsagbar übel und mein ganzer Körper fühlte sich an, als wäre ein Laster mit voll Karacho darüber gerast, hätte dann umgedreht und wäre dann, noch einmal darüber gefahren, damit es mir auch wirklich schlecht ging. Und das tat es auch. Es ging mir schlecht. Richtig, richtig, richtig schlecht um genau zu sein. Jeder Atemzug schmerzte, jeder Gedanke fühlte sich an als würde er meinen Kopf sprengen und alleine die Tatsache, dass ich wach war, schien meinen Körper komplett zu überfordern.
Aber Moment... Warum war ich eigentlich wach? Warum musste ich diese Kopfschmerzen ertragen, wenn ich doch stattdessen einfach in der wunderbaren Welt der Träume gefangen sein könnte, wo der Himmel rosa und die Wiese gelb war und es keinerlei Schmerzen gab? Ach ja... Wegen den Stimmen. Nein, ausnahmsweise meinte ich damit einmal nicht die in meinem Kopf, sondern die, die scheinbar zu den bösartigen Wesen gehörten, die beschlossen hatten, mich aufzuwecken und mich somit den Auswirkungen der Fehler der letzten Nacht auszusetzen. Apropos letzte Nacht... Was war da noch mal schnell passiert? Ein stechender Schmerz in meinen Schläfen, ließ mich gequält aufstöhnen. Okay, unwichtig. Das konnte ich später auch noch klären. Vielleicht sollte ich mich zuerst auf die Stimmen konzentrieren. Ja, das klang nach einem guten Plan.
„Ist sie wach?"
„Ja, ich glaube schon."
„Gut, dann müssen wir jetzt nur mehr ihn wach bekommen."
Ihn? Wen meinten sie bitteschön mit ‚ihn'? Wer waren sie überhaupt? Und wo war ich eigentlich? Ugh! Okay, okay. Zu viele Fragen. Und vor allem Fragen, mit denen mein angeschlagener Kopf im Moment offensichtlich noch nicht umgehen konnte. Ich gab ein gequältes Murren von mir, presste meine Augen noch fester zusammen und versuchte mich wieder auf die Stimmen zu konzentrieren, die nun noch viel näher erschienen. Vielleicht lag das daran, dass mein verkaterter Kopf jegliches Geräusch in hundertfach verstärkter Lautstärker wahrzunehmen schien. Vielleicht waren die beiden menschlichen Wecker auch einfach nur näher zu mir gekommen.
„Müssen wir sie wirklich aufwecken?"
„Ja!"
„Aber schau sie dir doch mal an!"
„Ja, ich sehe es. Trotzdem."
„Aber-"
„Kein aber, Louis. Wir wissen beide, dass Paul sie umbringt, wenn sie zu spät kommen."
Warum überraschte es mich nicht, dass einer der Übeltäter, die mich aus meinem Schlaf gerissen hatten, Louis war? Und der andere dürfte Harry sein. Zumindest vermutete ich das, denn der Schmerz in meinem Kopf ließ keine wirkliche Feststellung zu. Zumal ihre Stimmen plötzlich so dumpf klangen, als würden sie durch Wasser mit mir sprechen. Oder als wäre eines meiner Ohren einfach tief in dem Kissen versunken, während das andere von meinem Oberarm verdeckt wurde. So, wie es scheinbar auch wirklich war.
„Okay, okay." Ein leises Kichern erfüllte den Raum. „Soll ich es einfach mal mit einer Kitzelattacke probieren?"
Sofort schrillten meine Alarmglocken so laut, dass mein Kopf beinahe explodierte. Mit aufeinandergepressten Lippen, einem Ausdruck des puren Schmerzes im Gesicht und der Nase so tief in dem Kopfkissen vergraben, dass es eigentlich schon die Matratze darunter berühren musste, tat ich das einzig Richtige, das man in dieser Situation tun konnte: Ich tastete neben mich, bekam ein weiteres weiches Kissen in die Finger und schmiss es dann mit so viel Kraft wie ich aufbringen konnte in die Richtung, aus der Louis' Stimme kam. Ein überraschtes „Au!" und ein dumpfes Geräusch bestätigten mir nur Sekunden später, dass ich mein Ziel erwischt hatte.
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With A Little Help From My Friends
FanfictionHarry, Liam, Louis und Zayn haben einen Plan: Sie wollen Niall verkuppeln. Dazu brauchen sie jedoch nicht nur das passende Mädchen, einen Plan und jede Menge Glück, sondern vor allem die Hilfe ihrer persönlichen Assistentin Emma. Doch zwischen zahlr...