Kapitel 2

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Luna:

Auf einmal wurde sein Blick seltsam. Es schien fast so, als ob er nervös wäre. "Das... ähm..." Verwirrt fragte Nina: "Weißt du etwa nicht wie er heißt?!" Empört sah er uns an. "Natürlich weiß ich das! Er...soll es euch nur selbst sagen..." Okaaay? "Und wann kommt er?" fragte ich neugierig. "Morgen!" Bei dieser Antwort grinste mein bester Freund schon wieder.

Allmählich wurde es Zeit zu gehen, also verabschiedete ich mich noch schnell und lief nach Hause. Wie so oft war niemand da als ich ankam. Meine Eltern arbeiteten tagsüber im Haus einer Millionärin und kamen meist erst sehr spät heim. Ich ging in mein Zimmer und warf mich erschöpft aufs Bett. Was so ein Schultag doch an Kraft kostete...

Während ich einfach kurz die Ruhe genoss musste ich plötzlich an Gastons Freund denken. Wie er wohl war? Warum denke ich denn jetzt an sowas?! Ich werde es schon früh genug sehen...Richtig. Es gab wichtigere Dinge an die ich denken musste. Hausaufgaben beispielsweise. Seufzend stand ich also auf und lief zum Schreibtisch.

Ich brauchte fast zwei Stunden bis ich fertig war. Dann jedoch konnte ich endlich den Stift weglegen und zum Jam&Roller düsen. Dort warteten bereits meine Freunde auf mich. Gaston schien sich mit Nina bereits angeregt zu unterhalten. Lief da vielleicht mehr als ich dachte? "Da bin ich!" rief ich und rannte fast durch beide hindurch.

"Wow, vorsichtig!" lachte Nina. Gemeinsam zogen wir unsere Skates an und fuhren zur Bahn. Das hieß: Gaston und ich fuhren, Nina hatte keine Skates. Sie konnte nicht skaten und wollte es auch nicht versuchen. "Komm schon, Nina..." drängte ich. Diese Diskussion führte ich schon zum x-ten Mal. Heftig schüttelte sie ihren Kopf. "Nein. Luna, ich bin viel zu ungeschickt dafür! Ich würde beim ersten Schritt hinfallen und alle würden mich anstarren!"

"So ein Quatsch! Versuch es doch einfach mal!" bat ich. Sie ging hinter das Geländer und setzte sich auf eine Zuschauerbank. "Ich schaue euch lieber zu..." Ich wusste dass es keinen Sinn hatte, weiter mit ihr zu diskutieren, also fuhr ich achselzuckend auf die Bahn. Skaten war nicht nur ein Hobby für mich. Es war meine Leidenschaft.

Jedes Mal, wenn ich auf Rollen stand, hatte ich das Gefühl zu fliegen und frei zu sein. Mit ausgestreckten Armen fuhr ich ausgelassen quer über die Bahn, bevor ich sprang und in der Luft einen Spagat vollführte. Viel zu früh holte mich der Boden aus der Luft zurück. Spontan hatte ich die Idee einen ziemlich komplizierten Sprung auszuprobieren, also nahm ich wieder Anlauf und sprang. Ich wollte mich in der Luft um mich selbst drehen und landen.

Leider hatte ich meine Füße nicht rechtzeitig in der richtigen Position, sodass ich unsanft auf die Knie fiel. Schnell stand ich wieder auf. Ich hasste es wenn die Menschen mich so besorgt anstarrten. Nina war eine davon. "Luna! Geht es dir gut?!" fragte sie entsetzt. Peinlich berührt lächelte ich: "Alles okay..."

Als ich zu den Bänken sah, erkannte ich dass Nina versuchte zu mir zu kommen. Dabei stolperte sie über einen Sitz und drohte zu fallen, bis Gaston auf einmal auftauchte und sie auffing. Beide starrten sich erschrocken in die Augen. Dieser Anblick brachte mich zum Grinsen.

~am nächsten Tag in der Schule~

"Hey Leute!" begrüßte ich meine Freunde, die gerade im Gang standen. Wir hatten  gerade Pause und warteten darauf, dass Gastons bester Freund endlich ankam. Gaston selbst war schon total aufgeregt, und auch irgendwie... nervös? "Wann kommt er denn endlich!?" fragte ich etwas genervt.

"Er müsste gleich kommen." versuchte er mich zu beschwichtigen. "Übrigens... Er könnte sich am Anfang etwas komisch benehmen, bitte nehmt es ihm nicht übel." fügte er hinzu. Ich grinste. "Du meinst, so wie du damals?" Gaston hatte uns erzählt, dass er vor dem BSC noch nie auf einer richtigen Schule war, sondern nur Privatunterricht bekommen hatte.

Daher hatte er sich ziemlich seltsam benommen als er hier ankam. Beispielsweise kannte er keine Jugendsprache. Er hatte immer so komisch hochgestochen gesprochen. Vermutlich lag das an dem Beruf seines Vaters. Ich hatte keine Ahnung was sein Vater beruflich tat, darum machte er immer ein großes Geheimnis. Heimlich witzelte ich jedoch gerne, dass er ein Mafiaboss war.

Mittlerweile war Gaston Dank unserer Hilfe aber ein völlig normaler Teenager. "Ähm, jaaa... vielleicht noch ein bisschen seltsamer." antwortete Gaston endlich. Dieses Geständnis schien ihm sichtlich unangenehm zu sein. Schnell wechselte meine Freundin das Thema. "Sieht er denn gut aus?" fragte Nina unseren Freund interessiert. Verwirrt sah ich sie an. Hatte sie nicht Interesse an Gaston?!

Augenzwinkernd erklärte sie mir: "Vielleicht wäre er ja was für dich!" "Was?!" rief ich entsetzt. Gaston grinste. "Also er sieht echt nicht schlecht aus... und er ist Single!""Ihr spinnt doch, wollt ihr mich verkuppeln oder was?!" rief ich. Beschwichtigend hoben beide die Hände. "War ja nur eine Frage..."
"Da kommt er!" rief Gaston plötzlich und zeigte zur Tür.

Call me your Princess (Lutteo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt