Kapitel 38

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Luna:

"Guten Tag, ist Matteo vielleicht zu Hause?" Freundlich lächelnd sah ich die Dame vor mir an. Sie musste eine Angestellte im Haus sein. Das Hausmädchen sah mich zunächst irritiert an. "Bitte, wer?" Dann schien es ihr einzufallen. "Achso, der Pri-...ähm, ich meine-" "Lassen Sie mich das machen, Greta. Sie dürfen wieder an die Arbeit gehen."

Dies war Bertrams Stimme. Schon war er hinter dem Hausmädchen aufgetaucht und schickte sie freundlich zurück an die Arbeit. Dann wandte er sich mir zu. Er hatte noch dieselben lieben Augen wie vor ein paar Wochen und sah mich mit einem Lächeln an. Sofort fühlte ich mich wohler.

"Guten Tag, Fräulein Luna! Schön Sie wiederzusehen. Ich nehme an, Sie wollen zu Matteo." Eifrig nickte ich. Hätte ich es nicht so dringend, hätte ich über seine Art mich Fräulein zu nennen gelächelt.

"Ja, das stimmt. Ich muss ihm unbedingt etwas sagen!" Bedauernd meinte er: "Es tut mir Leid, er ist leider nicht zu Hause. Vor etwa einer Stunde hat er das Haus verlassen, ich kann ihnen aber nicht sagen, wohin." "Oh...trotzdem vielen Dank." Ein Kloß in meinem Hals bildete sich. Traurig ließ ich den Kopf hängen und wandte mich ab.

Bertram zögerte, als er mich so sah. "Nun... ich kann ihnen nichts garantieren, aber ich weiß dass der Herr gerne in dieses...ähm Jam&Roller geht. Vielleicht finden Sie ihn ja dort!" "Ja...vielleicht. Vielen Dank!" Ich setzte zum Abschied ein Lächeln auf, bevor ich mich abwandte und ging.

Matteo war nicht im Jam&Roller. Das wusste ich einfach. Gedankenverloren lief ich nun durch die Straßen von Buenos Aires. Laute Autos fuhren an mir vorbei, die Menschen beachteten mich nicht. Sie waren alle mit sich selbst beschäftigt. Und es war so hektisch. Ich konnte nicht klar denken.

Also lief ich in einen der vielen Parks von Buenos Aires, weg von den befahrenen Straßen. Dort war es wesentlich ruhiger, und nicht so überfüllt von Menschen. Sogar ein paar Vögel konnte ich zwitschern hören, doch ich achtete nicht weiter darauf. Wo sollte ich jetzt nach ihm suchen? Wo könnte er sein?

Niedergeschlagen fuhr ich mir durch die Haare, als ich eine leise Melodie wahrnahm. Sie musste wohl von einem Straßenmusiker kommen. Es klang nach Gitarrensaiten. Die Melodie war so wunderschön, dass ich gar nicht anders konnte als zielstrebig in ihre Richtung zu laufen.

Immer weiter und weiter, ich ignorierte die Wege und lief über die Wiesen zu einer Bank. Dort saß jemand. Ich kam von hinten, weshalb ich nur den Rücken sah. Als ich näher rankam, hörte ich leises Summen. Wie gebannt umrundete ich die Bank und... erkannte Matteo.

Bei seinem Anblick machte mein Herz einen kleinen Hüpfer, und ein erleichtertes Lächeln bildete sich auf meinem Mund. Er war völlig vertieft in seine Melodie und schien seine Außenwelt nicht wahrzunehmen. Dann sah er jedoch plötzlich hoch, direkt in meine Augen.
Und fing an, ebenfalls zu lächeln.

Und dann... begann er zu singen. Ein Lied, dass ich noch nie zuvor gehört hatte, aber genau wusste, dass es nur für mich bestimmt war. (Video)

(Etwa ab 1:22 min. hören :D )

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Call me your Princess (Lutteo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt