Call me your Princess (Lutteo FF)

Kapitel 6

Luna:

Die Schulglocke läutete und kündigte somit das Ende der zweiten Stunde an. Jetzt hatten wir die ausgewählten Kurse. Ich hatte mich für Theater eingeschrieben, da ich glaubte es könne ganz lustig werden. Leider war Nina in einem anderen Kurs, also verabschiedete ich mich schnell von ihr und suchte den Raum auf, indem der Theaterkurs stattfand.

Glücklicherweise kam ich nur ganz leicht verspätet dort an. Der Lehrer, Senõr Martini, war sehr nett und sagte nichts dazu. Also setzte ich mich auf einen freien Platz und wartete auf die Anweisungen des Lehrers. "Guten Morgen liebe Klasse, heute - " fing Senõr Martini an, als er unterbrochen wurde. Ein weiterer Schüler kam durch die Tür. Oh nein... "Entschuldigen Sie, ist das hier der Theaterkurs?" fragte der Snob den Lehrer.

Dieser sah leicht gereizt aus. "Ja, und nächstes Mal kommst du pünktlich!" Entschuldigend legte Matteo eine Hand auf seine Brust und deutete eine Verbeugung an. "Bitte entschuldigen Sie, ich bin neu und kenne mich noch nicht aus. Das kommt nicht wieder vor." Senõr Martini nickte und deutete auf den leeren Platz neben mir. "Setz dich neben Luna."

Mit einem Grinsen kam er auf mich zu. "Was machst du denn hier, Lieferfee?" "Ich? Was machst du hier?! Verfolgst du mich?" fragte ich und verschränkte genervt die Arme vor der Brust. Belustigt hob er eine Augenbraue. "Warum sollte ich dich verfolgen? Ich denke eher es ist andersherum!" "Was?!" fragte ich ungläubig.

Was dachte der von mir?! "Wieso denkst du,  ich würde dich verfolgen?!" Sein Grinsen wurde immer breiter. "Weil du ganz offensichtlich auf mich stehst." Dabei stupste er meine Nase an. "So ein Quatsch!" rief ich aus. Warum sollte ich denn bitte auf so einen Snob wie ihn stehen? Gut, er sah gut aus, aber das allein zählte doch nicht!

"Ich störe ja nur ungern, aber wenn es den Herrschaften beliebt würden wir gerne mit dem Unterricht anfangen!" meinte Senõr Martini leicht gereizt. Sofort wandte ich mich dem Lehrer zu und ignorierte den Snob für dir restliche Stunde...mehr oder weniger.
Dummerweise zog es meinen Blick immer wieder zu ihm hin.

Endlich war die Stunde vorbei, und ehe ich mit dem Snob reden musste hastete ich als Erste aus dem Raum. Der restliche Schultag verlief sehr eintönig, darum war ich auch sehr froh als er endlich zuende war. Da Nina heute abgeholt wurde, musste ich alleine Nachhause laufen. Als ich dort ankam, bemerkte ich etwas seltsames: Vor unserem Haus stand das Auto meiner Eltern.

Eilig lief ich hinein und rief: "Mama? Papa?" Keine zwei Sekunden später stand meine Mutter vor mir. "Hallo Maus!" begrüßte sie mich mit einem Lächeln. Überrascht nahm ich sie in den Arm. "Was machst du denn schon so früh hier?" "Senõra Sharon hat uns für heute freigegeben. Dein Papa sollte übrigens auch bald kommen, er muss nur noch etwas finanzielles mit ihr klären."

"Das ist ja toll!" freute ich mich. Es war schon sehr lange her, dass ich von der Schule heimkam und meine Eltern sah. Fast hatte ich vergessen wie das war. Sogar gekocht hatte Mama! Und nicht nur das: Es gab Tamales, ein typisch mexikanisches Essen. Während dem Essen murmelte ich begeistert: "Du bist die beste Köchin der Welt, Mama!"

Lächelnd gab sie mir einen Kuss auf den Scheitel. "Das ist lieb von dir. Freut mich, wenn es dir so schmeckt." Als ich fertig gegessen hatte setzte sich Mama noch zu mir. "Und? Erzähl mal, wie war dein Tag?" "Naja, eigentlich recht langweilig. Außer dass ich jetzt im Theaterkurs bin. Ausgerechnet mit Matteo...." begann ich zu erzählen und verdrehte die Augen.

"Wer ist denn Matteo?" wollte Mama wissen. Ich stützte mein Kinn auf meinen Ellenbogen ab. "Ach Mama, Matteo ein neuer Schüler. Er ist gestern aus Mexico angekommen und Gastons bester Freund." "Und was ist so schlimm daran, dass er mit dir im selben Kurs ist?" fragte sie irritiert. "Naja, er nervt und ist ein totaler Chico Fresa!" "Nana Luna, du kennst ihn doch kaum!" mahnte meine Mutter.

"Hmpf..." machte ich und wollte mein Medaillon umfassen, doch es war weg. "Mama!" rief ich entsetzt und sprang auf. "Mein Schutzmedaillon ist weg!"