Kapitel 17

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Luna:

"Hat er das wirklich gesagt?!" fragte ich aufgeregt. Dabei war ich wohl etwas zu laut, denn einige Besucher der Saftbar drehten sich fragend nach mir um. Nina war das ganze peinlich, deshalb zog sie ihren Kopf ein, nickte dabei aber mit einem Lächeln. Gerade hatte sie mir von Gaston erzählt. "Oh Nina, das freut mich so für dich!" sagte ich ehrlich und nahm ihre Hand.

"Ich hoffe doch, dass du mich zu deiner Brautjungfer machst!" witzelte ich.
"Ach Luna, das bedeutet doch nichts. Er hat mir nur ein Kompliment gemacht, wie das Freunde so machen..." wollte sie mich beschwichtigen. "Und wenn nicht?" Nun grinste auch sie so albern wie ich. "Dann darfst du mir bei der Gestaltung der Einladungen helfen!" Wir lachten.

"Glaub mir: es ist nur eine Frage der Zeit, bis er verliebt ist!" prophezeite ich ihr dann. "Bis wer verliebt ist?" wollte eine bekannte Stimme hinter mir wissen. Ninas Gesicht zeigte Panik. Gelassen drehte ich mich zu Matteo um und fragte: "Belauschst du immer die Gespräche von anderen, Snob?" Er grübelte. "Nur, wenn es dabei möglicherweise um mich geht!" Während er das sagte beugte er sich zu mir runter und kam meinem Gesicht verdächtig nahe.

Kurz war ich wie erstarrt, dann lehnte ich mich zurück und fand meine Sprache wieder.
"Was?! Wie kommst du denn auf die Idee?!" Immernoch grinste er. "Ganz einfach: Es ist doch offensichtlich, dass du hoffst, dass ich mich in dich verliebe, Lieferfee!" behauptete er. Dabei stupste er wieder meine Nase an. Ich rollte mit den Augen. "Warum bist du wirklich hier?"

Unschuldig hob er die Arme: "Eigentlich wollte ich nur mit dir skaten." "Mit mir?" fragte ich verwundert. "Ja klar! Also: willst du oder willst du nicht?" fragte er geduldig. Kurz überlegte ich. Was war schon dabei? Ich wollte sowieso noch auf die Bahn, da konnte ich genauso gut mit ihm hin.

"Warm nicht..." antwortete ich deshalb, und ließ mich von ihm aus meinem Sitz ziehen. Schnell verabschiedete ich mich noch von Nina und zog meine Skates an. Auf der Bahn war verhältnismäßig viel los, dass hielt uns aber nicht davon ab, über die gesamte Bahn zu fahren.

Zunächst liefen wir nur stumm nebeneinander her, dann nahmen wir uns an den Händen und drehten uns um uns selbst. Es machte total viel Spaß! Als uns dann schwindlig wurde hörten wir auf und versuchten ein paar Hebefiguren. Auch, wenn sie nicht auf Anhieb perfekt waren, fühlte es sich gut an. Sogar mehr als das: Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dass ich empfand, wenn ich mit Matteo skatete.

Ich vergaß völlig, dass wir nicht die Einzigen auf dieser Bahn waren. Als ich rückwärts fuhr, prallte ich gegen jemanden und wäre fast gestürtzt. Glücklicherweise konnte Matteo mich noch stützen. Als ich dann hinter mich sah, wünschte ich ich hätte es nicht getan.
"Pass doch auf, Lunita!" fauchte Ambar gehässig. "Entschuldige, ich hab dich nicht gesehen..." meinte ich betroffen.

"Wegen deiner Schusseligkeit hätte ich mich ernsthaft verletzen können!" meinte sie weiter wütend und fuhr sich durch die Haare. Nun spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. "Du hättest genausogut besser aufpassen sollen!" verteidigte Matteo mich. Moment mal... Matteo verteidigte mich?!

Schnaubend drehte sich Ambar um und verließ die Bahn. "Danke, Snob." sagte ich ehrlich und wendete mich Matteo zu. Er zuckte mit den Schultern. "Immer wieder gerne, Lieferfee!" Dabei zwinkerte er mir zu. Seine Augen starrten mich an, sosehr dass ich befürchtete, ich könnte mich darin verlieren. "Ich muss dann auch mal gehen..." murmelte ich, bevor ich mich hastig umdrehte und von der Bahn fuhr.

Was war nur mit mir los?! Nina erwartete mich mit einem Grinsen. Wahrscheinlich hatte sie uns beim skaten beobachtet. "Und? Wie wars?" "Ich... es war toll! Matteo kann echt gut skaten..." murmelte ich. Im Inneren war ich verwirrt. Ein Chaos an Gefühlen hatte sich in mir angestaut. Ich brauchte frische Luft. Dringend. "Tut mir Leid Nina, aber ich muss jetzt gehen." Ohne sie weiter anzusehen verschwand ich aus der Halle.

Call me your Princess (Lutteo FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt