Endless Summer (feat. Shawn Mendes)

9.

Wir schlendern langsam die Promenade an der Alster entlang. "Was hat dich eigentlich zu dem Meet&Greet verschlagen, wenn du nichtmal ein Foto wolltest? Was hat das dann für einen Sinn?", fragt er letztendlich. "Naja, ganz ehrlich? Ich kenne deine Musik nicht wirklich und bin nur wegen einer Freu..." Ich werde von einem lauten Quieken unterbrochen und ein paar Mädchen kommen auf uns zu. "Ähm, hey. Du bist nicht wirklich Shawn Mendes, oder? Wir lieben dich! Können wir bitte ein Foto machen?" Ich stelle mich ein wenig abseits und lasse ihn im Ruhm baden. Langsam gesellen sich mehr mehr Leute zu der Truppe. Er macht viele weiter Fotos und ich warte schon ewig darauf, weiter zu können. Er schaut ab und zu verlegen zu mir.
Langsam bin ich wirklich genervt. Ich denke ich gehe gleich, das ist ja noch schlimmer als ich es mir vorgestellt hab. Shawn schaut zu mir rüber und fängt meinen Blick auf. Er schlängelt sich durch die Menschenmassen und ruft Ihnen ein "Sorry" zu. Er nimmt mein Arm und sagt: "Komm, lass uns hier verschwinden!" Wir beginnen im Laufschritt zur nächsten Bahnstation zu hasten. Wir haben sie abgehängt.
"Ich glaub, wir sollten irgendwo hin, wo nicht soviele Menschen sind!" Ich nicke und meine Gedanken wandern zu unserem eigentlichen Plan. Als könnten er hören, was ich denke, sagt er: "Also zum Shooting auf keinen Fall!" Ich lache. Dann fällt mir nur ein Ort ein, an dem wir wirklich ungestört sind. "Wir wäre es wenn wir zu mir fahren, in unserer Wohnung kann uns nun wirklich keiner stören."
Ich überlege Hannah dazu ein zu laden, doch ich muss mir eingestehen, ich hätte die Zeit lieber mit Shawn allein.

Ich öffne die Tür zu der Wohnung und ziehe Shawn direkt ins Wohnzimmer.
"Meine Eltern kommen erst heute Abend nach Hause und ich dachte, dann könnten wir noch mal raus, dann sollten auch nicht mehr so viele Menschen unterwegs sein." - "Das klingt gut! Aber was wollen wir jetzt machen?", sagt er und verbirgt ein Grinsen. Es fällt mir schwer nicht zu lachen. Die unauffällig auffällige Andeutung ist nicht leicht zu überhören. "Lass uns doch einen Film gucken, wir können uns auch Popcorn machen!"

Wir sitzen auf dem Sofa und schauen uns einen alten Hitchcock-Streifen an.
Langsam wird mir ein wenig kalt und ich greife nach einer Wolldecke. Ich ziehe sie erst über mich und dann ohne groß drüber nach zu denken, auch über Shawn. Es ist so gemütlich und auch nicht mehr ganz so früh -Wir haben stundenlang im Café gesessen- und langsam werde ich ein wenig schläfrig. Ohne es zu merken, legt sich mein Kopf auf Shawns Schulter, er legt sanft den Arm um mich und meine Augen klappen zu.
Ich werde von der Musik des Abspanns geweckt. Ich liege ganz eng an Shawn gekuschelt. Er beobachtet mich. "War der Film gut? Ich hab ja alles verpasst!" Er lächelt. "Ich weiß nicht, ich konnte dem Film auch nicht folgen mit dir schlafend an meiner Seite!"