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In der ersten Sitzung warten wir geschlagene 15 Minuten auf Shawn. Ich zweifle an seiner Bereitschaft hierzu. Der Therapeut stellt uns Fragen, die wir nicht beantworten können. "Wieso geht es Ihnen so?" Oder "Was fühlen Sie?" Wir können bloß Schweigen. Zum Abschluss sagt er wir sollen darüber nachdenken, was vorher anders war. Was vorher anders war? Das kann ich ihnen sagen: Da war mein Kind noch nicht tot!

Ich fahre allein nach Hause, Shawn muss wieder zu Arbeit. Ich vermisse ihn.
Heute bleibe ich lange auf und warte, dass er nach Hause kommt. Ich habe extra gekocht und uns einen Film ausgesucht.
Doch als er nach Hause kommt, hat er schon gegessen und ist zu müde für einen Film.

Am nächsten Morgen muss ich wieder los, während Shawn schläft. Ich hinterlasse ihm eine Nachricht auf dem Nachttisch. Ich liebe dich! Schönen Tag, mein Schäfchen!

Mein Tag ist stressig und ich fühle mich unwohl. Mein Körper fühlt sich komisch an seit... seit dem Tag eben. Ich verliere irgendwie das Gefühl für ihn. Kleinste Bewegungen rufen Schmerzen in mir hervor und teilweise muss ich mich setzten um neue Kraft zu sammeln. Und als ich abends nach Hause komme lasse ich mich ins Bet fallen. Der Zettel liegt genauso da, wie heute morgen, wahrscheinlich sogar ungelesen.

Endless Summer (feat. Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt