11.

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Und wieder werden wir unterbrochen. Von draußen höre ich das laute Geräusch der Garage. Das können nur... "Meine Eltern. Shawn lass uns gehen, ich will meine Eltern jetzt nicht sehen." Wir huschen schnell durchs Treppenhaus nach draußen (diesmal kann ich ihn tatsächlich von der Couch ziehen), bevor meine Eltern uns sehen können.
Draußen ist es schon wirklich kalt, vielleicht hätte ich mir eine Jacke anziehen sollen. Erstmal in die S-Bahn, da ist es auch schon wärmer. Der Wagon ist fast leer, bis auf ein Pärchen etwa in unserem Alter. Shawn hat den Arm schützend um mich gelegt und ich verliere mich fast in der Geborgenheit. Ich schaue hoch zu ihm. Ich hab verdammt großes Glück. Sein Grinsen färbt auf mich ab. Das Pärchen quatscht uns an, kurz bevor sie Reeperbahn aussteigen. "Ihr seid ein verdammt süßes Pärchen!", sagt das Mädchen, mit gut Alkohol intus. Ich fange aus Unbehagen an zu stottern: "Nein, also... wir..." Shawn unterbricht mich: "Danke, wir sind auch sehr glücklich!" Er streichelt meinen Arm und unterdrückt ein lautes Lachen.
Landungsbrücken angekommen, steigen auch wir aus. Wir schlendern den Hafenkai entlang und entdecken eine Bank. Wir sind vollkommen allein. Shawn zieht mich neben sich auf die Bank. Vor Kälte zittere ich wie Espenlaub. Mit einer schwungvollen Bewegung legt er mir seine Jacke um. "Weißt du was ganz schön unfair ist? Du siehst mit der Jacke tatsächlich besser aus als ich." Ich lache laut auf. "Du lügst doch ohne mit der Wimper zu zucken!"
Sein Gesicht ist nun nur noch einige Zentimeter von meinem entfernt, ich kann seinen Atem auf meinem Gesicht spüren. "Und wenn...", haucht er auf meine Haut.

Endless Summer (feat. Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt