18.

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Es ist Montagabend, ich warte auf Shawns Nachricht, wann er zurück ist, da klingelt es an der Wohnungstür. Ich öffne und er steht tatsächlich -Live und in Farbe- vor mir. Stürmisch umarme ich ihn. Ich will ihn nie wieder loslassen. Er ist so warm und seine Nähe tut mir gut.
Hinter mir höre ich meine Mutter aus ihrem Arbeitszimmer kommen. Wir lösen uns und ich stelle sie einander vor. "Da hast du dir ja den richtigen ausgesucht!" Meine Mutter grinst von einem Ohr bis zum anderen. "Oh, Mama!", grummle ich, doch Shawn unterbricht meinen Ärger. "Ich freue mich auch sehr darüber, denn ihre Tochter hat mir schon im ersten Moment den Kopf verdreht!" Ich greife nach seiner Hand und drücke sie ganz fest. Er ist wirklich eine Punktlandung, etwas besser kann und will ich mir nicht vorstellen.
Während wir gemeinsam Abend essen, nehmen, nun mein Vater und meine Mutter, Shawn ins Kreuzverhör. Was er denn tue, was seine Pläne wären und wie er zu dies und jenem stünde. Als ihnen die Fragen, zumindest vorläufig, ausgehen, lächeln sie. Sie sind glücklich. Ich sehe ihnen an wie sie sich für mich freuen. Keine Frage, sie lieben Shawn mindestens genauso sehr wie ich!

Später am Abend, ziehen wir uns in mein Zimmer zurück. Wir kuscheln auf mein Bett. "Hast du schon darüber nachgedacht wie wir das machen?" Ich lege den Kopf schräg und schaue ihn fragend an. "Ich wohne meilenweit von dir entfernt!" Erstmal antworte ich gar nicht. "Und was denkst du?", drängt er mich zu einer Antwort. "Ich weiß es nicht. Ich hab noch nicht drüber nachgedacht." Lüge. Eine bloße Lüge. In den letzten Tagen hatte ich über kaum etwas anderes nachgedacht. Wie sollte es weitergehen, wenn ich schon drei Tage ohne ihn kaum aushielt? Ich wusste die Antwort auf die Frage doch längst: Ich würde für ihn alles stehen und liegen lassen. Aber was waren die Opfer, dich ich bringen müsste? Meine Familie, meine Freunde und meine Heimat hinter mir lassen. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Und so war das Gespräch für jetzt erstmal beendet.
Wir liegen Gesicht an Gesicht auf meinem Bett und ich mustere sein Gesicht. Seine Augen funkeln wie kleine Diamanten und seine Zähne sind strahlend weiß. Unglaublich, was ich für ein Glück habe. Er ist es. Er ist der eine. Bei ihm fühle ich mich ganz besonders.

Endless Summer (feat. Shawn Mendes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt