21.

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"Harry..."

Ich war ziemlich geschockt. Was meinte er damit, dass er der Prinz und ich die Prinzessin war? Ich schaute auf die kleine Lego-Prinzessin in meiner Hand und sah das Harry das Gleich tat, mit dem Prinzen. 

"I am so sorry, I don't know, I wanted to say that, so I said that."

Er lächelte schwach und ich stand auf. 

"I will go to the toilet, just wait five minutes."

Harry lächelte und legte das Spielzeug auf den Tisch. Auf der Toilette, schaute ich in den Spiegel und Harrys Worte waren immernoch präsent in meinem Kopf. I am the prince and you're the princess. Einerseits war das total süß, vorallem von Harry. Andererseits, machte es alles noch komplizierter in meinem Kopf und es plötzlich gar nicht mehr so süß. Wie konnte Harry auch nur so einen wichtigen Platz in meinem Leben einnehmen, wie geschah das überhaupt? Er war einfach gekommen und nun bekam ich ihn nicht mehr weg. Dieses mal fiel mir kein passender Vergleich ein und ich dachte nicht länger darüber nach.

Okay Susi, du wirst jetzt einfach so tun als ob nichts geschehen wäre und da raus gehen und Harry wissen lassen, dass in deinen Augen nichts geschehen ist und ihr werdet die Sache so schnell wie möglich vergessen und einfach weiter Freunde bleiben. Gut. 

Ich wusch mir die Hände, obwohl ich nicht mal auf Toilette gewesen war. Wahrscheinlich einfach eine Metapher dafür, dass ich dieses Ereignis von meiner Haut gewaschen habe und mein Leben nun weiter gehen kann, ohne nochmal darüber nachdenken zu müssen. 

Als ich am Tisch angekommen war, saß Harry auf einem Pommes herumkauend am Tisch und starrte auf das Männchen, das immer auf den Verpackungen vom Happy Meal abgebildet ist. 

"I am back."

Sein Kopf schoss zu mir und ein Lächeln breitete sich auf Harrys Gesicht aus, auch wenn es kein großes war. 

"Do you want to go home?"

Ich nickte und lief schonmal vor. Die Lego-Prinzessin ließ ich extra auf dem Tisch liegen, damit er wusste das ich dieses Ereignis nicht mehr beachtete und wir normal weiterleben konnten. 

Die Luft war frisch und es wurde schon etwas kühler, und das schon um 14 Uhr. Das bedeutete der Herbst kam. Ich liebte den Sommer und das Warme und war mal so was von gar nicht auf den Herbst, geschweige denn den Winter vorbereitet. 

"Wanna go?"

Harry stupste mich an meiner Schulter an und lief an mir vorbei zu seinem Motorrad. 

Ohne ein weiteres Wort, stieg ich hinter ihm auf das Gefährt, setzte dem Helm und schlung meine Arm um ihn. Die zehnminütige Fahrt stellte sich als reinste Tortur dar, da meine Finger sich zu Tode frierten. Es war doch schon kälter als ich erwartet hatte.

"Next time, we'll get you some gloves."

Harry stand neben mir, als er gerade seinen Helm im Sitz verstaute und ich meine Hände begutachtete und zu einer Faust  ballte um irgendwie Wärme hinein zu bekommen, was kläglich scheiterte. Wir liefen also nach oben, zurück in Harrys Apartment und ich freute mich so sehr das er eine Heizung hatte, das ich sofort zu dieser hinlief um meine Hände zu wärmen. Ihr müsst wissen, dass ich ziemlich wärmeempfindlich bin und Kälte das Schlimmste ist, was ein Mensch mir antun kann. 

"Do you need a tea?"

Harrys Stimme kam aus der Küche und ich rief ihm ein 'yes' zu, dann konnte ich am Tee meine Hände wärmen und auch für Wärme in meinem Körper sorgen. 

Ich wickelte mich in eine Decke und Harry kam mit dem Tee. MIttlerweile war nicht mehr kalt, aber ich nahm den Tee trotzdem gerne an. 

"Do you planned something for today?"

fragte Harry, aber da ich nichts vorhatte, schüttelte ich nur den Kopf und Harry schaute nachdenklich weg.

"If you wanted to do something, then just do it. I am okay here alone and I sweat I won't steal anything."

Er lachte und nickte.

"A friend of mine wanted to go out and party, because he will get married soon, I know he's a little bit early with marriage but his wife, Angela, looks very nice and I am sure they will last for a long time."

"Then get ready for that party, and have fun. When will you go?"

Harry überlegte und sagte mir so um 20 Uhr würde er losgehen und davor noch ein Bad nehmen und sich fertig machen. Wir saßen beide noch etwas auf dem Sofa und schauten Fernsehen und da das Programm mich nicht wirklich ansprach, schlief ich schon kurz darauf im Sitzen ein.

Als ich aufwachte, war Harrys Platz auf dem Sofa leer und ich war mir sicher, das er schon gegangen ist. Mein Magen meldete sich und ich ging in die Küche und suchte in den Schränken nach einem Snack den ich mir jetzt machen könnte. Ich fand eine Fertig-Lasagne im Kühlschrank und packte sie in die Mikrowelle. 

Ich lief durch den Flur um ins Bad zu kommen und als ich die Tür zum Badezimmer öffnete, merkte ich zu spät, dass dort besetzt war. Ich stürzte also (mal wieder) ins Badezimmer in dem Harry gerade, mehr oder weniger, nackt stand. Was erzähle ich denn da, mehr oder weniger? Er war nackt. Bevor ich auch nur einen weiteren Blick auf seinen Körper warf, knallte ich die Tür zu und rief

"I AM SO SORRY, SORRY, SORRY!"

Harry lachte im Badezimmer und rief zurück, dass das ja nichts Neues war und ich sowieso schon alles gesehen hatte. 

Als er aus dem Bad kam, benachrichtigte er mich darüber das es jetzt frei sei und ich erzählte ihm das ich mir eine Lasagne machte um unbedingt weg von diesem Thema zu kommen.

"Have you ever heard of knocking before coming into a room?"

Sein Grinsen war so groß, wie sein ganzes Gesicht und ich konnte nicht anders, als zurückfeuern

"Have you ever heard of locking the door?"

Okay, ich gebe es zu, 'feuern' ist etwas anderes, aber ich war stolz auf mich. Normalerweise brachte ich niemanden mit meinem Witzen zum Lachen, aber Harry lachte immer. Und das war ein Grund warum ich ihn mochte. Als Freund. Ein freundschaftlicher Freund.

"Okay, I need to go now, and no, I won't answer your question, because you didn't answer mine. Goodbye and have fun with my lasagna."

Ich rief ihm ein 'Goodbye' zu und widmete mich Netflix. Meine Entscheidung fiel auf den Film Love Stories, Ich hatte ihn schonmal im Kino gesehen und ich liebte Logan Lerman, deswegen schaute ich ihn mir nochmal an. Als Rusty seine Freundin, die wegen Drogen bewusstlos geworden war in den Armen hielt und weinte, weinte ich mit und aß meine Lasagne. Ich mochte solche Abende, einfach seinen Gefühlen freien Lauf lassen und essen. Was gab es Schöneres?

Um ein Uhr, entschied ich mich ins Bett zu gehen und steuerte automatisch auf Harrys Schlafzimmer zu, ich weiß auch nicht warum ich das tat, aber sein Bett sah schon immer so bequem aus. Kurze Zeit später war ich auch schon eingeschlafen und fiel in einen traumlosen Schlaf. 

Als ich mitten in der Nacht von einem Rütteln aufgeweckt wurde, wollte ich erst protestieren, erinnerte mich dann aber, dass ich nicht in meinem eigenen Bett lag.

"Is it okay, if we sleep in the same bed?"

Ich roch einen stark alkoholisierten Harry und nickte einfach nur mit geschlossenen Augen, weil ich keine Lust hatte, sie zu öffnen.

"Yes, it's okay."

Brachte ich nur nuschelnd raus und kurze Zeit später, bewegte sich die Matratze neben mir und ich war schon fast wieder eingeschlafen, da legte sich ein warmer Arm über meine Schulter und ich spürte einen Körper an meinem Rücken. Harry hatte Glück, dass ich das gerade genoß, sonst hätte ich ihn angemeckert. 

Moment, warum genoß ich das?

***

Woohoo, doppelupdate!!! wie krass das ich das noch geschafft habe :D

So, Susi geh ins Bett und träum schön :D

ily all :)

My Sister's Affair [h.s.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt