Ein Date mit Hindernissen

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Langsam öffne ich meine Augen. Die Sonne steht schon tief am Himmel und taucht den Raum in ein helles orange. "Na Prinzessin." Etwas erschrocken drehe ich mich zu der Stimme um. Peter sitzt vor mir auf dem Bett und blickt mir liebevoll in die Augen. Ich lächle. "Wie lang hab ich geschlafen?" "Vielleicht vier fünf Stunden." "Was! So lange!", ich springe auf. "Hey alles gut." "Wieso hast du mich nicht geweckt?" "Wieso sollte ich. Du hast so niedlich geschlafen." "Hast du mich etwa beobachtet?" "Na muss ich ja wenn du auf mir liegst. Allerdings würde ich nicht sagen das mir dein Anblick nicht gefallen hat." "Haha.", lache ich und verdrehe die Augen. "Du kannst aber auch nie aufhören so süß zu mir zu sein oder?" "Warum sollte ich Grace. Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch Peter. Für immer." Er lächelt mich glücklich an und küsst mich voller Liebe. Als wir uns wieder voneinander lösen schlinge ich meine Arme um ihn. "Du bist toll Peter." "Ich weiß.", murmelt er und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. Plötzlich wird die romantische Stille unterbrochen. Unsere Mägen knurren fast gleichzeitig. "Also sind wir jetzt wohl beide verfressen.", lacht Peter. "Lass uns was essen gehen.", lache auch ich und ziehe ihn an der Hand vom Bett. "Warte wollen wir vielleicht nicht lieber in ein Restaurant?", fragt Peter hinter mir. "Du meinst wie ein Date?", erwidere ich und drehe mich zu ihm um. "Ja klar.", lächelt er mich an. "Okay wenn du das willst. Gerne doch!" "Na dann los." "Warte warte warte." "Was ist?" "Peter. Ich gehe nicht in diesem Klamotten was essen!" "Bitte beeil dich Prinzessin." "Mach ich.", flüstere ich und gebe ihm noch schnell einen Kuss auf die Wange. Glücklich laufe ich schnell zu meinem neuen Kleiderschrank und sehe mich suchend um. Nach kurzem überlegen nehme ich mir eine weiße enge Jeans und ein dunkelblaues Shirt vom Bügel, krame noch schwarze Sneaker aus einem Schuhschrank und schlendere damit an Peter vorbei ins Bad. Ich lege meine Sachen auf einem Regal ab und hüpfe unter die Dusche. Ich stoppe. Prüfend blicke ich auf meinen Bauch. Wie kann ich nichts fühlen? Ich müsste eigentlich solche Schmerzen haben. Eigentlich bin ich wirklich froh das ich die Schmerzen nicht spüre, aber es bleibt immer ein komisches Gefühl. Das Gefühl anders als die anderen zu sein. Ich hatte das früher schonmal. Als ich noch klein war dachte ich immer dass es mich anders macht das ich eben mit Tony Stark verwandt war. Später merkte ich das ich war wie alle anderen. Ich war froh gewesen normal zur Schule gehen zu können und so gesehen zu werden wir ich war. Nicht wie mein Vater war. Und jetzt? Das Gefühl ist wieder da. Wahrscheinlich wird es für immer irgendwie da sein. Ich sollte mich daran gewöhnen. Mit einem seufzen fahre ich langsam mit meinem Finger die große Narbe entlang. Bye bye Bikinis. Ein Lächeln huscht mir über mein Gesicht und ich schalte das Wasser an. Als ich fertig bin schnappe ich mir ein Handtuch wickle es mir um und tapse leise auf das Regal zu, auf dem ich meine Sachen abgelegt habe. Ich ziehe mich schnell an und stelle mich dann vor den Spiegel. Kurz blicke ich in mein Spiegelbild, bevor ich mir den Föhn vom Waschbecken nehme und anfange meine Haare zu trocknen. Nach einiger Zeit schalte ich den Föhn ab und kämme noch einmal durch meine noch warmen Haare. Ich renne aus der Tür zurück ins Schlafzimmer, wobei ich Peters Rufe wie lange ich noch brauche gekonnt ignoriere. Ich liebe ihn zwar aber eine Frau muss tun was eine Frau tun muss. Ich setze mich schnell vor den Schminktisch und trage etwas Make Up auf. Von einer Kommode schnappe ich mir noch schnell eine Tasche, in die ich alles nötige einpacke. Nach kurzem überlegen landet auch mein Anzug in Form der Uhr in der Tasche. Stolz stehe ich schließlich vor Peter. Lächelnd sieht er mich an. "Du hast fast eine Stunde gebraucht." "Echt? Naja wie die Zeit vergeht.", grinse ich und nehme seine Hand. Er verschränkt unsere Finger miteinander und läuft dann mit mir auf den Fahrstuhl zu.
"Und Prinzessin wo würden sie denn gerne speisen?" "Oh mein edler Prinz es ist zwar ganz entzückend das ihr fragt aber ich lasse euch wählen.", meine ich mit einer piepsigen Stimme. Gelangweilt schaue ich ihn an. "Okay okay ich habe es verstanden. Sprich wie ein normaler 17 jähriger . Deine Freundin will das so Peter." Zufrieden nicke ich und steige mit Peter in den Fahrstuhl. "Also wo gehen wir essen?", frage ich Peter als die Türen sich geschlossen haben. "Naja ich dachte wir gehen in dieses Indische Restaurant am Park, falls du das kennst." "Klar kenn ich das, das ist das beste indische Essen in ganz Manhattan!" "Ja stimmt. Wollen wir laufen oder fahren wir? Ich darf fahren ich hab einen Führerschein." "Wow Peter hat einen Führerschein!" "Haha." "Jaja aber ich denke wir können auch laufen. Es ist ja nicht weit." Das 'Bing' erklingt und wir verlassen den Fahrstuhl. Gemeinsam schlendern wir durch die große Eingangshalle. Höflich hält Peter mir die Tür auf und wir erreichen den Hof. Als wir auch den überquert haben stehen wir vor dem großen Tor. Mein Finger wird von einem blauen Licht am Tor gescannt und es öffnet sich leise. Sobald wir auf die Straße treten schließt sich das Tor wieder. Hand in Hand laufen wir über die Straße. Erschrocken bleibe ich stehen als ich von einem hellen Licht geblendet werde. Vor uns steht ein Fotograf der mir seine Kamera vors Gesicht hält. "Hey was soll das?" "Nur ein Foto für eine Schlagzeile Miss." "Na sie haben ja eins. Dürften wir jetzt weiter gehen?" "Aber natürlich." Etwas genervt ziehe ich Peter weiter. "Hey entspann dich. Er hat doch nur ein Foto gemacht." "Ja das ist ja nicht das schlimme. Das schlimme ist das man nicht wie ein normaler Mensch durch die Stadt laufen kann." "Naja daran kann man eben nichts ändern. Lass dir den Abend davon nicht zerstören." Ich nicke leicht und laufe mit Peter weiter durch die Stadt. Kein Fotograf oder sonst jemand stört uns, weswegen ich mich wieder beruhige. Nach circa sieben Minuten erblicke ich den Park. Grüne Wiesen erstrecken sich vor uns. Wir biegen scharf links ab und betreten ein niedriges Gebäude. Der Essbereich besteht aus einem großen Raum mit gedämmten Licht indem mehrere Tische stehen. In einer Ecke gibt es eine Bar und in einer anderen schwingt die Küchentür auf und zu. Ein herrlicher Duft steigt mir in die Nase. Ich atme einmal tief ein. Peter und ich werden zu einem Tisch begleitet der direkt an einem großen Fenster platziert ist. Ich setze mich Peter gegenüber und lächle ihn an. Der Kellner zündet eine kleine Kerze an und legt uns jeweils eine Speisekarte hin. "Darf es denn schon etwas zu trinken sein?" "Ja gerne ich nehme ein großes Glas Wasser und du Peter?" "Für mich eine große Cola bitte." "Natürlich kommt sofort." Er schreibt beides auf einen kleinen Block, dreht sich dann um und läuft in Richtung der Bar. Peter lächelt mich verträumt an bevor er sich seiner Speisekarte widmet. Ich weiß schon genau was ich esse, denn ich esse hier immer das gleiche. Ein guter Freund von mir arbeitet hier als Koch. Seit ich ihn kenne weiß ich wer das beste indische Essen macht. Gerade in dem Moment öffnet sich die Küchentür und ein blonder junger Mann kommt auf uns zu. "Hallo Grace. Schön dich mal wieder zu sehen." "Hey Barry wie geht's?", antworte ich freundlich und schenke ihm ein Lächeln. Peter schaut von seiner Speisekarte auf und mustert Barry von oben bis unten. "Echt gut. Darf ich dir das gleiche wie immer bringen?" "Ja klar aber du musst mir das doch nicht selbst bringen. Das sage ich dir doch jedes Mal." "Doch doch für eine gute Freundin immer gerne." "Oh dann Danke." "Wer ist eigentlich dein Begleiter?", fragt er mit einem Blick auf Peter. "Also das ist..." "Hi ich bin Peter.", unterbricht er mich und hält Barry die Hand hin. "Hey Peter schön dich kennen zu lernen ich bin Barry." Mit einem Lächeln sehe ich wie die beiden sich die Hand schütteln, wobei Peter jedoch Barry immer noch abschätzend anblickt. "Na dann Grace Freunde sind auch meine Freunde also was kann ich dir bringen Peter?" "Ich nehme die Nummer 24 bitte." "Oh gute Wahl also dann bin gleich wieder da.", meint Barry und verschwindet wieder in der Küche. Misstrauisch schaut Peter ihm hinterher. "Peter ist was?" "Kann es sein das zwischen dir und diesem Barry mal was gelaufen ist?" "Wie kommst du denn darauf.", lache ich los. "Na ich dachte... weil er so nett zu dir ist." "Bist du etwa eifersüchtig mein Schatz?" "Gar nicht." "Jaja klar. Trotzdem um dich zu beruhigen Barry ist... naja wie soll ich sagen." "Sag es doch einfach." "Also Barry ist... ist schwul." "Echt jetzt?" "Ja das ist mein voller Ernst." "Also ist zwischen euch nie was gelaufen?" "Bin ich ein Junge Peter?" "Nein." "Na also!"  "Ist ja gut ist ja gut. Ich hätte dich eh nicht hergeben." "Weiß ich doch.", grinse ich und beuge mich über den Tisch. Ich gebe ihm einen Kuss und setze mich dann wieder auf meinen Stuhl. Mit einem zufriedenen Lächeln schaut Peter mich an. "Ich liebe dich Prinzessin." "Ich dich auch." Gerade will ich noch etwas sagen da kommt der Kellner mit unseren Getränken an unseren Tisch. Er stellt beides ab, nimmt unsere Speisekarten in die Hand und läuft gestresst weiter zum nächsten Tisch. Schnell schnappe ich mir mein Glas und nehme einen großen Schluck. "Weißt du was mich am meisten freut?", fragt Peter auf einmal. "Was denn?", frage ich und stelle das Glas zurück auf den Tisch.
"Das ich dich kennengelernt habe. Das du mich von den schlechten Dingen ablenkst. Das ich in dir die Liebe meines Lebens gefunden habe. Das ich dank dir weiß wie es sein kann wenn man sein Leben genießt. Du hast mein Leben lebenswert gemacht." Ich bin so gerührt von diesem plötzlichen Liebesbeweis das sich Tränen in meinen Augen bilden und meine Wangen herunterlaufen. "Peter.. ich ich weiß nicht was ich sagen soll.", stottere ich vor mich hin. Es tut mir leid ich wollte dich auf gar keinen Fall zum Weinen bringen.", meint er und senkt seinen Blick. "Peter guck mich an." Er hebt seinen Blick wieder und schaut mir direkt in die Augen. "Ich weiß nicht ob du das weißt aber du bist mein erster Freund. All die Jahre hab ich auf jemanden gewartet der perfekt ist. Der immer für mich da ist und mich genauso liebt wie ich ihn. Dieser jemand bist du. Du bist der auf den ich gewartet habe und ich bin überglücklich das ich das getan habe. Ich liebe dich Peter. Ich werde dich immer lieben." Ich habe versagt. Ich wollte sagen was ich für Peter fühle. Doch für das gibt es keine Worte. Ich sehe wie Peters Blick bei jedem Satz mehr zu strahlen beginnt. Als ich ende nimmt er lächelnd meine Hand und streicht mit seinem Daumen leicht über meine Handfläche. Niemand sagt etwas. Wir schauen uns einfach nur an. Ich versinke wie schon beim allerersten Mal wieder in seinen unglaublich sanften und liebevollen Augen. Wir würden wahrscheinlich noch Stunden so da sitzen allerdings kommt Barry gerade auf uns zugelaufen. "Da bin ich wieder ihr beiden. Also Peter hier ist erstmal dein Chicken Mango.", freundlich stellt er Peter seinen Teller hin. "Grace. Liebes hier ist dein Chicken Curry.", auch ich bekomme einen großen dampfenden Teller. "Also dann lasst es euch schmecken." "Klar doch danke Barry." Mit einem Lächeln macht er auf dem Absatz kehrt und marschiert zurück in die Küche. Schweren Herzens lasse ich Peters Hand los. Kurz blickt er mich geschockt an. "Was denn? Ich hab Hunger." Kopfschüttelnd greift er zu seiner Gabel und auch ich beginne zu essen. Mein Chicken Curry besteht aus buntem Reis, Fleisch und einer herrlichen Currysoße während Peters Essen aus normalem Reis, Fleisch und einer eher dickeren Soße besteht. Eine Gabel nach der anderen landet in meinem Mund. Mein Magen fühlt sich an als hätte ich seit Tagen nichts gegessen. Mit vollem Mund grinse ich Peter kurz an, bevor ich mich wieder meinem Essen widme. Schnell lehrt sich mein Teller und kurz darauf sitze ich mit vollem Magen auf meinem Stuhl. Ich starre auf den leeren Teller und schiele schnell zu Peters Teller hinüber. Peter ist noch nicht ganz fertig und isst immer noch entspannt weiter. Plötzlich hört er auf und blickt mich an. "Denk gar nicht daran Grace!" "Is ok war mir ein Versuch wert." "Du bist unmöglich. Du würdest deinem Freund das Essen klauen!" "Nein ich würde höflich warten bis er nicht hinguckt und mir dann gerade so viel nehmen das es nicht auffällt.", grinse ich ihn an. Schnell ist Peter seinen Rest noch auf, sodass ich gar nicht erst in Versuchung komme. Ein Kellner kommt und räumt die beiden Teller ab. "Hat es Ihnen denn geschmeckt?" "Ja sehr.", lächle ich und auch Peter nickt dem Kellner zu. Nach einer Viertelstunde verlassen Peter und ich zusammen das Restaurant. "Wollen wir nochmal durch den Park laufen?", frage ich Peter. "Klar warum nicht." Gerade laufen Peter und ich durch das große Tor als mein Handy klingelt. "Sorry warte kurz." Ich krame gefühlte Stunden nach meinem Handy. Als ich es schließlich aus meiner Tasche angle nehme ich den Anruf schnell an. Die aufgebrachte Stimme meines Vaters ertönt: "Grace wo bist du?" "Ich bin mit Peter im Park warum?" "Ihr müsst sofort zurück kommen. Ihr seit in Gefahr!"







Ja das Kapitel war mal ein bisschen länger. Ich verspreche euch es wird wieder spannender. Danke nochmal an alle die die Geschichte weiter verfolgen ❤️
Auch wollte ich noch einmal wegen der Lesenacht fragen. Wie findet ihr die Idee ? Ich persönlich würde gerne so etwas machen. Ansonsten gibt es nicht mehr viel zu sagen außer noch einmal Danke ❤️ und habt noch einen schönen Tag❤️
Lg von mir ❤️

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