"Alle hier! Euch allen hier wird heute Nacht eine ganz besondere Ehre zu Teil. Ihr sterbt. Ihr sterbt um die ach so liebenswerte Familie Stark und diese nichtsnutzige Truppe voller Witzfiguren endlich nach Hause zurückkehren zu lassen. Ich möchte jeden von ihnen Tod sehen...und dabei werdet ihr mir behilflich sein. Ihr werdet ein Grund sein, weshalb es die Avengers bald nicht mehr geben wird. Bald wird man ihr Scheitern vergessen haben. Man wird sie alle vergessen haben. Dafür danke ich euch. Also, nicht so schüchtern, wer will als erstes?", beendet er die Rede mit einer Frage und lässt seinen Blick über die Menge gleiten. Er blickt auch zu mir, doch ich weiche seinem Blick aus, er darf mich nicht erkennen, noch nicht. Dann, nach kurzem überlegen streckt er seinen Arm aus und zeigt lächelnd auf eine der Frauen, mit denen wir hier reingekommen sind. Ohne Widerstand macht die Menge Platz und zwei Soldaten greifen sich die Frau an den Armen und ziehen sie zu Firekill, sodass ihre nackten Füße unter ihren Schreien auf dem Boden schleifen und den Asphalt nach wenigen Schritten mit dunklem Blut verschmieren. Ich sehe zu Mel und bei dem Anblick des kleinen Wesens verzweifle ich. Ihre Augen sind starr auf die Frau gerichtet und bei jedem Schmerzenslaut den sie von sich gibt zuckte sie ein wenig zusammen. Sie ist noch so jung. So etwas sollte sie noch nicht sehen müssen. Schnell knie ich mich zu ihr auf den Boden und zwinge sie zu mir zu gucken. "Es wird alles gut. Ich verspreche es dir.", meine ich und umarme sie. Mel drückt ihren Kopf an mich und presst ihre Augen fest zusammen, doch ich sehe es. Ich sehe, wie die Männer die arme Frau rücksichtslos vor ihrem Boss auf den Boden fallen lassen und wie sie fürchterlich anfängt zu weinen und zu schreien. Sie fleht um ihr Leben und ich kann nichts tun, ohne das ich sinnlos zu sterben. Ich will diesen Menschen helfen, dass kann ich nicht wenn ich tot bin. Grinsend baut sich der Mann mit der unheimlichen Narbe im Gesicht vor der Frau auf. Ohne zu zögern zieht Firekill seine Waffe und drückt gnadenlos ab. Mit einem dumpfen Schlag schlägt sie auf dem Boden auf und plötzlich vernehme ich einen lauten Schrei vom Rand der Grube. Melanie fährt nach oben, Verzweiflung macht sich in ihren Augen breit. "Grandma?", ruft sie und blickt suchend um sich, dann rennt sie quer durch die Menge an den Rand von dem das Geräusch gekommen ist. "Grandma!", höre ich sie immer wieder schreien während ich mich bemühe dem flinken Mädchen hinterherzukommen. "Melanie nein!", versuche ich sie zu erreichen, doch ihr blonder Haarschopf entfernt sich immer weiter von mir, "Bitte bleib stehen!" Gerade als ich aus der Menge breche ertönt ein weiterer Schuss der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt. Hektisch lasse ich meinen Blick um mich schweifen. Voller Erleichterung erblicke ich das kleine Mädchen, das quicklebendig vor mir steht, doch dann folge ich ihrem Blick und jedes bisschen Hoffnung entgleitet mir. Die alte abgemagerte Frau, die zu Peter und mir so freundlich war und uns helfen wollte, diese Frau fällt gerade ungehindert zu uns in die Grube, während ihr Leben in weite Ferne rückt. Direkt vor uns bleibt sie schließlich liegen und Mel kniet sich mit Tränen in den Augen zu ihr auf den Boden. "Grandma?", fragt sie und rüttelt an den leblosen Körper der Frau. Ich hingegen habe schon bei ihrem Sturz gemerkt das sie tot sein muss. Ein direkt gezielter Kopfschuss zeigt sich mit dem Fluss aus tiefrotem Blut das ihr durch die grauen Haare fließt. "Grandma!", schreit Melanie erneut, diesmal lauter und erschüttert durch ihr heftiges weinen. Ich will mich zu ihr setzen, sie in den Arm nehmen doch sie stößt mich weg und schließt ihre Großmutter schreiend in ihre Arme. Niemand hilft ihr, keiner zieht sie weg. Nein, den anderen ist es egal und ich, ich bin dafür verantwortlich. Ganz allein ich. Hätte ich Melanie nicht mit mir gehen lassen wäre ihre Großmutter uns nicht hinterher gekommen. Sie hat höchstwahrscheinlich nur nach ihrer Enkelin gesucht, wollte sie in Sicherheit wissen, doch ich habe versagt. Ich hätte sie zurückschicken sollen. Erstarrt sitze ich zitternd am Boden und sehe nutzlos zu, wie Mel schreiend und weinend die alte Frau in ihrem Armen hält, wie sie den letzten Menschen, ihr letztes Stück Familie, nun auch noch verliert. Doch plötzlich ertönt eine andere Stimme in meinen Ohren und ich sammle mich wieder. "Könnte jemand dieses Kind ruhigstellen! Sofort!", kreischt Firekills genervte Stimme durch die Menge und keine Sekunde später heben seine Truppen auch schon die Gewehre in unsere Richtung. Mel scheint das gar nichts auszumachen, sie weint immer noch um ihr Familienmitglied und vergräbt nun den Kopf an deren Schulter um alles andere auszublenden. Kurz verstehe ich nicht, doch als ich begreife was Firekill da von sich gegeben hat springe ich entsetzt auf. "Nein! Nein das wird nicht passieren! Ich bin vielleicht schuld am Tod dieser Frau und vielen anderen Menschen, aber ich will nicht schuld am Tod dieses wunderbaren kleinen Mädchens haben. Nein!", rufe ich fassungslos, reiße meine Jacke von mir und ziehe die beiden Schusswaffen. Och kann nicht klar denken blicke hektisch um mich und wiege meine Chancen ab. Keinen Moment später sind drei der Soldaten tot und ich baue mich schützend vor Mel und dem Leichnam ihrer Großmutter auf. "Das lasse ich nicht zu!", kreische ich, drehe mich zu Firekill um und die Menge weicht angsterfüllt zurück. "Feuer einstellen! Seht ihr nicht wer uns hier besucht! Endlich mal eine Stark!", meint dieser völlig ruhig und läuft langsam auf mich zu. "Bleib stehen du Arsch!", rufe ich ihm zu und er hebt lächelnd seine Hände nach oben. "Och Gracie. Denk nach kleines. Bevor deine Kugel mich erreicht geht jeder hier tot zu Boden. Du bist eindeutig nicht in der Lage mich mit dem dummen Ding da zu töten. Das bekommst du nicht hin. Dafür hast du ein zu großes Herz."grinst er siegessicher und ich mich muss mir eingestehen das er recht hat. Er hat recht, ich kann ihn nich töten. "Wenn ich mich stelle, überleben sie dann? Alle?", frage ich verzweifelt und senke meine Waffen ein wenig.
"Aber klar doch.", meint er bereitwillig und mit einem letzten Blick in die Gesichter der gefangenen, leidenden Menschen fallen meine Waffen zu Boden. Ich höre Mel hinter mir schreien, dieses Mal, da ich aufgebe, ich gebe auf um sie zu retten. Zwei Männer kommen zu mir, heben meine Waffen auf und ziehen mich, wie die Frau vor mir zu der erhöhten Stelle und dort angekommen sacke ich in mich zusammen. Ich knie mich auf die Erde und lasse meinen Kopf sinken. Noch einmal atme ich tief ein, dann höre ich das leise klicken einer Waffe, wenn sie geladen wird. Firekill lässt sich zu mir auf die Knie fallen, dann fängt er an mir leise ins Ohr zu flüstern.
"Du hast es noch nicht verstanden Stark! Ich werde dich nicht töten.", sagt er mit so viel Hass das ich anfange zu zittern. "Was?", bringe ich verwirrt heraus und wende meinen Kopf zu ihm. Lächelnd nickt er. "Ich werde jeden töten, die Menschen dieser Stadt, die Avengers, deinen Vater und auch Peter. Ach ja Peter, er hat mir so gute Dienste geleistet. Hättet ihr ihm nicht das Gift entfernt hätte ich ihn vielleicht am Leben gelassen, aber so ist er für mich nutzlos also wird auch er nicht mehr lange atmen können. Naja zurück zu dir Grace. Die unschuldige kleine Grace, die das alles hier nicht wollte und sich trotzdem opfern will. Ich muss sagen ich bin versucht dir eine Kugel in den Kopf zu jagen, nur um deinem Vater die letzte Person zu nehmen, der ihn menschlich macht, aber für dich habe ich eine andere Aufgabe. Du wirst überleben. Ich verschone dich damit du dein restliches Leben damit verbringst anderen die Geschichte deines Versagens zu erzählen, die Geschichte wie du Grace Stark die Menschheit ins Chaos gestürzt hat.", erklärt er mir und mit jedem Wort das aus seinem verdammten Mund kommt werde ich wütender und starre ihn bis zum Ende hin mordlustig an. "Mein Gott ich liebe das Feuer in deinen Augen wenn du kurz davor bist durchzudrehen. Es ist beeindruckend. Mal sehen wie es sich verändert, wenn du wirklich einen Grund bekommst mich zu töten.", meint er bewundernd und hebt seinen Arm um damit eine kleine Bewegung auszuführen. Und dann passiert es. Das Kommando geht anscheinend über Funk bis an die Grenzen der Stadt und wie auf Knopfdruck ertönen Schüsse aus allen Richtungen. Manche weit weg, andere so nah das ich denke ich könnte fühlen wie die Menschen reihenweise umkommen und den Boden zu einem Meer aus rotem Blut verwandeln. Jetzt legen auch die Soldaten um die Grube ihre Waffen an. Die Menschen werden panisch und rennen ziellos umher, laufen aber im Endeffekt nur im Kreis, denn sie können nirgendwohin. Doch ich höre durch die verschiedenen Schrei nur eine einzige Stimme heraus. Die Stimme eines kleinen Mädchens, die niemanden mehr hat, noch zu klein ist um alles genau zu verstehen, trotzdem mutig genug ist es zu versuchen und die es einfach nicht verdient hat hier auf diese Weise zu sterben. Ich möchte zu ihr rennen und sie schützen, doch Firekills Männer halten mich am Boden und lassen mich zusehen wie ihr Anführer einen weiteren Befehl gibt und die Soldaten am Rand der Grube beginnen zu feuern. Männer, Frauen und Kinder gehen zu Boden und bleiben leblos liegen, doch zwischen die letzen Überlebenden hindurch zwängt sich ein kleiner flinker Körper. Ihre blonden Haare sind blutverschmiert und sie sucht verzweifelt nach etwas, dass ihr Deckung geben kann. Meine Atmung beschleunigt sich. Ich muss ihr einfach helfen. Mit meiner letzten Kraft drücke ich mich vom Boden ab und boxe dem einen Mann mit meinem Ellbogen tief in die Magengrube. Er krümmt sich zusammen und erhält von mir noch einen Kinnhaken bevor er verwirrt nach hinten kippt. Der andere hält mich fest in seinem Griff, doch mir gelingt ein gezielter Tritt in seine Weichteile und er taumelt rückwärts. "Was willst du damit bezwecken Grace? Du kannst nicht gewinnen!", lacht Firekill und als ich ihn bemerke trete ich ihm ohne zu zögern fest an seinen Kehlkopf und er geht schwer nach Luft schnappend zu Boden. Die letzte Wache stoße ich mit mir von der Kante der Erhöhung und lande bei unserem Aufprall weich auf ihm, sodass ich, anders als er, sofort wieder aufstehen kann und mich suchend umsehe. "Melanie!", rufe ich durch die Schüsse hindurch und als ich schon denke sie hat es nicht geschafft höre ich wie sie meinen Namen ruft.

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Live with Superheroes (Avengers/Spiderman ff) •Abgeschlossen•
FanfictionHey Leute hier mal was für die, die genau so große Marvel Fans wie ich sind. Die Geschichte spielt im MCU und hat nicht viel mit den Filmen zu tun. Es geht um die 16 jährige Grace Stark Tochter von Tony Stark und bald ein Mitglied der Avengers. Alle...