Live with Superheroes (Avengers/Spiderman ff) •Abgeschlossen•

Vergangenheit

Ich wage kaum zu atmen. "Mom.", flüstere ich leise. Meine Stimme zittert und ich greife schnell nach Peters Hand. Sofort drückt er meine Hand um mir halt zu geben. Schreckhaft zucke ich zusammen als der gefährlich aussehende Mann beginnt zu sprechen. "So sieht man sich wieder Tony. Erinnerst du dich?" "Firekill! Das ist eine Sache zwischen uns, lass meine Familie da raus!", sagt mein Vater ruhig, trotzdem merke ich das beben in seiner Stimme. Langsam senkt Firekill seine Waffe und starrt meinem Vater wütend ins Gesicht. "Das kannst du vergessen. Du hast mich damals gestoppt und mir alles genommen was ich hatte. In all den Jahren in denen ich weggesperrt und abgeschnitten von der Außenwelt war hatte ich viel Zeit meine Rache zu planen." "Es war nicht meine Schuld das...", versucht mein Vater die Situation unter Kontrolle zu bringen, wird aber barsch unterbrochen. "Versuch gar nicht erst dich rauszureden! Du weißt genauso gut wie ich was du getan hast! Deine Frau ist nur der Anfang! Danach kommt deine Tochter dran und dann du. Ich werde euch quälen und euch so langsam wie möglich umbringen damit du auch nur ansatzweiße verstehen kannst was ich für Schmerzen erleiden musste!" "Töte mich! Aber lass die beiden in Ruhe sie haben dir nichts getan!" Flehend schaut meine Mutter zwischen mir und meinem Vater hin und her. "Nein das gönne ich dir nicht!", schreit er und hebt die Waffe wieder an. Eine Träne rollt meiner Mutter über die Wange und stumm formt sie ein 'Ich liebe euch' mit ihren Lippen. Sie schließt ihre Augen. Da drückt der Mann wütend den Abzug der Waffe. Ein Schuss ertönt. Leblos sinkt meine Mutter zu Boden. Eine große Blutlache bildet sich um sie. Ihre kalte toten Augen blicken uns immer noch flehend an. Meine Beine versagen und ich breche zusammen. Mit Schwung tritt Firekill meine Mutter aus dem Fahrstuhl. Direkt vor meinen Füßen bleibt sie auf dem Rücken liegen. "Wir werden uns wiedersehen!", lacht Firekill siegreich und drückt auf einen Knopf im Fahrstuhl. „Das war ein Fehler!", ruft mein Vater. Die Türen schließen sich und mein Vater fällt zu Boden. Er kriecht zu meiner Mutter, rüttelt an ihr und ruft ihren Namen. Peter zieht mich zurück auf die Füße. Ich drücke mich an seine Brust und er vergräbt sein Gesicht in meinen Haaren. Ich kann die Tränen nicht mehr zurückhalten und schluchze laut los. Meine Tränen durchnässen Peters Anzug doch das scheint ihm egal zu sein. Er hält mich fest in seinen Armen. Langsam verändert sich meine Gefühlslage. Aus meiner Trauer bildet sich Wut und ich balle meine Hände zu Fäusten. Peter bemerkt dies und versucht mich zu beruhigen. "Hey alles gut. Nicht wütend werden.", flüstert er mir in mein Ohr. Ich drücke ihn leicht von mir weg und drehe mich zu meinem Vater um. Er hält immer noch den leblosen Körper meiner Mutter in den Armen. "Was hast du getan?" "Grace ich kann dir das erklären." "Ja das solltest du!" "Damals vor ca. 19 Jahren wurde mein guter Freund Dean entführt. Früher war er Außenminister und sehr bekannt. Ich machte mich auf die Suche nach ihm und fand ihn irgendwo in Sibirien. Dieser Mann hatte ihn entführt und in seinem eigenen Haus, indem auch seine Familie lebte gefoltert um geheime Daten zu bekommen. Als er diese hatte wollte er ihn in die Luft sprengen. Er wollte mit seiner Familie fliehen und dann die Bombe hochjagen. Aber ich kam dazwischen. Ich befreite Dean und schnappte mir Firekill. Irgendwie kam es dazu das die Bombe explodierte als seine Frau und sein Sohn noch im Haus waren. Beide waren sofort tot. Firekill machte mich dafür verantwortlich und schwor Rache. Allerdings habe ich ihn nicht ernstgekommen und weg sperren lassen." „Du hast ihn nicht Ernst genommen! Du hast ihn nicht Ernst genommen! Du bist schuld das Mom tot ist! Du hast sie umgebracht! Durch deine Arroganz und deine Leichtsinnigkeit! Du hättest sie beschützen können als noch Zeit dazu war! Wieso hast du es nicht getan!?" „Glaub mir ich dachte ich könnte sie beschützen." „Du bist ein Feigling. Du ekelst mich an!", ich stürme wütend zum Fahrstuhl und die Türen öffnen sich. Ich achte nicht auf die Blutlache am Boden. Peter möchte zu mir aber ich drücke auf den Knopf und die Türen schließen sich bevor er mich erreicht hat.
Sicher setzt der Aufzug mich in der Wohnung von Peter und mir ab. Allerdings bleibe ich nicht lange dort. Manche Leute verarbeiten Trauer Wut und Schmerz indem sie nichts tun, aber das kann ich nicht. Also schnappe ich mir schnell meine Sportsachen aus dem Schrank, welche ich in Sekundenschnelle angezogen habe. Mein Arm oder mein verletztes Bein beachte ich dabei gar nicht. Meine Gefühle haben den Schmerz der Wunden verdrängt. Ich greife noch nach meinem Laptop und meinen weißen Sportschuhen bevor ich mich wieder zum Fahrstuhl bewege. Zum Glück treffe ich niemanden an als sich die Türen öffnen und ich fahre in den 18. Stock. Es ist der Trainingsraum von Natascha, genau das was ich jetzt brauche. Ich lege den Laptop auf eine Bank und ziehe mir meine Sportschuhe an. Zielstrebig steuere ich auf einen Boxsack zu. Die Worte meines Vaters und die des Mannes brennen sich in mein Gedächtnis und lassen mich nur noch wütender werden. Ich schlage immer härter auf den Boxsack ein. Langsam legt sich meine Wut wieder. Abrupt stoppe ich als ich bemerke wie der Sand von dem Boxsack auf den Boden fließt. Ich seufze, bewege mich auf einen kleinen Schrank zu und öffne diesen. Geschickt ziehe ich graues Klebeband heraus und schließe damit das Loch des Boxsackes. Ich beginne damit Krafttraining zu machen. Es lenkt mich tatsächlich ab und ich vergesse kurz alles was geschehen ist. Doch leider nur ganz kurz. Ich setze mich erschöpft auf die Bank, ziehe meine Beine nah an meinen Körper und lege mein Kinn auf diese. Ich schalte meinen Laptop an. „Friday?" „Hallo Grace. Wieso kontaktierst du mich nicht über die Lautsprecher des Towers?" „Das was ich jetzt von dir will muss danach sofort wieder gelöscht werden, und das kann ich nur von hier aus." „Finden sie wirklich das ist eine gute Idee?" „Ja. Sag mir einfach was du über diesen Firekill weißt." „Sein richtiger Name ist Luke Andersen. Er kommt ursprünglich aus Texas. Seine Eltern Mark und Nora Andersen sowie seine jüngere Schwester Jasmine Andersen starben bei einem Brand in ihrem damaligen Haus. Mr. Andersen legte den Brand, da er seine Familie beseitigen wollte. Er schloss sich im Alter von 14 Jahren einer kriminellen Vereinigung an, die geheime Informationen für verschieden Länder beschaffte. Der Anführer dieser Gruppe war ein Mann namens Mike Dawson. Er wurde brutal von Mr. Andersen ermordet, welcher seither das Amt des Anführers verkörpert. Mit 32 Jahren heiratete er Lisa Quinn. Im selben Jahr bekamen die beiden einen Sohn. Andrew Andersen. Doch nach einem Unfall mit Mr. Stark wurde er zu einer lebenslänglichen Haft in Manhattan verurteilt. Vor einem halben Jahr brach er allerdings mit Hilfe seiner Gefolgsleute aus dem Gefängnis aus und hielt sich bedeckt, bis er vor ein paar Tagen wie Mr. Stark vermutet das erste mal ein Gebäude der Stadt in Brand setzte. Soll ich auch die neusten Einträge vorlesen?" „Danke das ist nicht nötig Friday. Ich weiß alles was ich wissen muss, du hast mir sehr geholfen." „Sehr gerne Madam. Dafür wurde ich konstruiert." Ein kurzes Lächeln macht sich in meinem Gesicht breit bevor ich auf die Enter Taste meines Laptops drücke und die Stimme von Friday verschwindet. Der Eintrag indem beschrieben wurde nach was ich gefragt habe verschwindet ebenfalls vom Bildschirm meines Laptops und ich schalte ihn schnell ab. Ein schwarzer Schatten huscht am Fenster vorbei und ich drehe mich schnell um, kann aber nichts erkennen und drehe mich wieder zurück. Still lasse ich mir noch einmal durch den Kopf gehen was ich gerade erfahren habe. Wie grausam kann ein Mensch sein das er seine eigene Familie tötet?
Dann treffe ich eine Entscheidung. Dieser Mann wird dafür bezahlen was er getan hat. Ich werde ihn jagen wie einen Hund und wenn ich ihn habe dann wird er erkennen, das er sich mit der falschen angelegt hat. Ich werde nicht so ein leichtes Ziel wie meine Mutter sein. Ich werde ihn töten auch wenn es das letzte ist was ich tue.