Matos Sicht:Völlig außer Atem stand ich im Bus. Ich hatte es doch noch geschafft. Als mein Blick sich durch die Leute kämpfte, musste ich seuftzen. Immer wieder dachte ich darüber nach, wie einfach das Leben der anderen doch sei. Dabei wusste ich nicht mal, was mich zu diesem Gedanken brachte. War es Neid? Das hatte ich tatsächlich sehr selten in meinem Leben gespürt. Trotz das ich zu dem Zeitpunkt anders war als früher, hatte ich nie über so etwas wie Neid oder Eifersucht nachgedacht. Wurde vielleicht mal Zeit. Die anderen taten mir irgendwie leid. Sie kamen am wenigsten mit meiner Veränderung klar. Langsam hielt ich ihre Blicke nicht mehr aus. Diese Sorgenvollen Blicke. Das leise Geflüster. Alles das ließ mich nur noch mehr versinken. Versinken in meinem eigenen schlechten Gewissen. Ich wünschte mir inniglich, irgendwo neu anfangen zu können. Auch wenn ich das Problem, welches ich selbst nicht kannte, mitnehmen würde. Das war mir egal. Ich stieg aus dem Bus aus und seuftzte leise vor mich hin. Wieder hier. Was brachte das noch? Das war die Frage aller Fragen gewesen. Ich bemerkte sie nur wegen ihrem Braun, Kupferfarbenden Haar. Das Sonnenlicht verleihte ihm ein schon fast majestätisches Glitzern. Es war das besagte Mädchen. Es sah sich um und blickte mir direkt in die Augen. Dieser Blickkontakt half mir jeden Morgen, meinen Tag durchzuziehen. Genau wie ihr Lächeln, welches sie mir danach meistens schnenkte. Es brachte mich dazu, die derzeitige Situation zu vergessen und einfach mal durchzuatmen. Als sie sich wieder umdrehte, war ich fast traurig. Ich spürte jedes Mal, wie mich das Leben durchströmte. Und ein paar Augenblicke später kamen die trüben Gedanken wieder. Wahrscheinlich hast du etwas im Gesicht. Oder sie belächelt dich..Diese Gedanken kamen dann immer wieder. Trotzdem war ich etwas motivierter als zuvor. Mit dezent freundlichen Blick, machte ich mich auf den Weg in meine Klasse. Doch bevor ich mich dort überhaupt hinsetzen konnte, geschweige denn meine Sachen für die erste Stunde rauslegen konnte, tauchte Yuu vor mir auf.
'Hey Mato'
Sie lächelte mich sanft an und wartete offensichtlich auf eine Antwort, die ich ihr erst ein paar Sekunden später lieferte.
'Hallo Yuu'
Ertönte es stumpf von meinen Lippen. Ich wollte mich endlich hinsetzen und aus dieser Situation verschwinden. Doch sie ließ mich nicht.
'Mato..du musst mit uns reden. Wir machen uns alle Sorgen..du kämpfst offensichtlich mit etwas, auch wenn wir nicht wissen, was genau. Aber wir sind da für dich. Egal wann...'
Ich musterte sie ausgiebig. Auch sie hatte sich vom Aussehen her Strength angepasst. Nur trug sie keine vergleichsweise riesigen Kampffäuste aus Metall. Und genauso hatte sie auch keine weißen Haare. Was sie mir sagte ließ mich schmunzeln. Ich kämpfe mit etwas? Mit mir selbst auf jedenfall. Oder meinte sie etwas anderes? Keinen blassen Schimmer. Sie wartete sehnlichst auf eine Reaktion von mir. Doch ich verhielt mich genau so, wie sie es schon vermutet hatte.
'Ja Yuu. Danke. Jetzt lass mich bitte durch.'
Die Angesprochene sah mir tief in die Augen. So tief, als würde sie direkt in meine Seele sehen.
'Bitte Mato..wir kommen damit kaum klar. Du ziehst dich zurück. Nein, du verschwindest komplett! Du bist immer allein. Sag uns endlich was los ist! Magst du uns nicht mehr? Haben wir dir unrecht getan? Wir sind doch deine besten Freunde! Kagari, Yomi und ich!'
Yuu hatte die Stimme erhoben. In ihren Augen erkannte man die Verzweiflung. Die Angst um mich. Die Sorge, mich zu verlieren. An etwas, woran sie nichts ändern kann. Langsam wuchs tief in mir etwas. Ich glaube man nennt es Frust. Mit einem Ticken Wut gemischt.
'Bitte Yuu..zwing mich nicht..'
Sie unterbrach mich.
'Ich meine es ernst Kuroi! Wir sind schon mehrere Jahre die besten Freundinnen! Doch du drückst mich weg! Verletzt mich damit!'
Jetzt reichte es mir. Ich quetschte mich an ihr vorbei und warf förmlich die Tasche auf meinen Platz, drehte mich dann zu ihr um.
'Genug! Es reicht mir jetzt! Deshalb rede ich nicht mit dir! Mit keinem von euch!'
Ich bemerkte wie jeder mich anstarrte. Jedem stand ein anderer Ausdruck ins Gesicht geschrieben. Doch Yomi kamen die Tränen in die Augen. Das spürte ich, ohne sie überhaupt anzusehen.
'Ihr versteht mich nicht. Seht mich nicht. Ja, ich kämpfe mit etwas. Und wenn ihr mich so auf diesem Wege zurückhaben wollt..wird das nicht funktionieren. Ihr seid zu blind um mir helfen zu können!'
Mit diesen Worten verließ ich wütend das Klassenzimmer. Es war mir egal, dass gerade der Lehrer gerade die Klasse betrat. Es war mir egal, dass Yuu mir hinterher rief. Ich wollte es nicht hören. Jede Tür wurde von mir zugeknallt. Bis auf die schwere Stahltür auf dem Dach. Die fiel immer mit einem lauten Knall zu. Hier oben wehte der Wind sehr stark und ich fühlte mich Black Rock Shooter näher als je zuvor. Hier war ich mit mir alleine.
Falls sich einer fragt, warum #liebe in den Tags steht. Ganz einfach. Es wird ein Girl x Girl..aber ein anderes Pairing als ihr gerade vielleicht denkt :P
Danke fürs Lesen:*
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So viele Farben - BRS Fanfiction
FanfictionEs sind 3 Jahre vergangen seit Mato Black Rock Shooter begegnet ist. Seitdem hat sich vieles verändert. Aber vorallem Mato. Jeder von ihnen ist älter geworden und hat sich etwas geändert, aber keiner so wie sie. Und keiner kann sich erklären warum...