So viele Farben - BRS Fanfiction

Genieße die Zweisamkeit..

Matos Sicht:

Es war die letzte Stunde. Ein Glück. Ich hatte Mathematik nie sonderlich gemocht, doch jetzt war es am Schlimmsten. Was natürlich an den Lehrern lag, und nicht an mir. Ist doch klar. Die Dreifache Wurzel. Wozu brauchte ich das später? Alexis sah so schlau und unnahbar aus. Sie löste diese Aufgaben bestimmt mit Leichtigkeit. Doch ihre Narbe ging mir nicht aus dem Kopf. Diese sah so tief aus, als hätte man mit einem Messer reingestochen. Und es bis zum Haft drinstecken lassen. Grausame Bilder tauchten vor meinem inneren Auge auf. Glücklicherweise unterbrach das befreiende Klingeln der Schulglocke meinen Verstand, bevor sich dieser noch eine ganze schreckliche Szene ausmalt. Ich packte meine Sachen stumm zusammen. Meine Tasche stellte ich auf meinen Schoß und sah hinein. Mir fiel ein Zettel auf, der offensichtlich aus einem Block rausgerissen worden war. Mit einem Blauen Kugelschreiber wurde

'Triff mich neben dem Schultor. Ich warte dort auf dich.'

draufgeschrieben. Verwundert sah ich mich um. Von wem war der denn jetzt? Yuu? Nein, die würde sich das nicht trauen. Kagari? Pah..die würde alles machen, doch nicht sich mit mir treffen wollen. Seit ich mich von den anderen entfernte, hatte sie sich Yomi geschnappt und wieder unter ihre Fittiche genommen. Es schmerzte mir in der Seele. Aber ich müsste in starker verbaler Verfassung sein, um ihr gegenüber zu treten. Und das war ich nicht. Also versuchte ich es zu ignorieren. Von wem könnte der Text nun stammen? Die Frage beschäftigte mich noch, bis ich das Schulgebäude verließ und wie ferngesteuert zum Schultor ging. Dort angekommen, sah ich mich um. Plötzlich umfasste etwas mein Handgelenk und zog mich hinter die Büsche neben dem Schulter.

'Was zum?!'

stammelte ich und zwinkerte mehrmals bis ich endlich wieder klar sehen konnte. Es war Yomi. Sie stand vor mir. Ihre langen schwarzen Haare hangen von ihren Schultern herab. Sie trug die gleiche Schuluniform wie ich. Doch sie trug noch unser Freundschaftsbändchen am linken Handgelenk. Hinter ihrer Brille konnte man eine zerstörte Yomi sehen. Dieser Anblick machte mir fast Angst.

'Was ist mit d..'

Sie stürmte auf mich zu und umarmte mich. Einfach so. Leise fing sie an zu schluchzen. Drückte mich an sie. Vollkommen überrascht hielt ich die Luft an. Es war Monate her, seit das letzte Mal mich jemand umarmt hat. Die Person die mich umarmt hatte, war auch 'nur' meine Mutter gewesen. Sie hatte mir bei meinem Geburtstag eine typische mütterliche Umarmung geschenkt, da ich keine wirklichen Hobby besaß. Wie zu Eis erstarrt, hielt ich meine Arme von ihr fern. Doch ihre Wärme und ihr Schluchzen taten es mir an. Langsam legte ich meine Arme um sie und schloss die Augen. In diesem Moment geriet ich mit mir in einen Disput. Auf der einen Seite gefiel mir das Gefühl einer ernstgemeinten Umarmung. Auf der anderen Seite jedoch, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Nicht ihr gegenüber. Auch nicht den anderen gegenüber. Es war einfach nur seltsam. Vorsichtig blickte Yomi zu mir. Die schöne Zeit war vorbei.

'Mato?'

Sie drücke sich an mich und ihre grünen Augen füllten sich wieder langsam mit Tränen.

'Ich...lass mich nicht alleine..schließ mich nicht aus. Kagari will das ich mich von dir fernhalte. Zuerst dachte ich das...das das gut wäre. Doch..doch dann fiel mir auf, wie sehr ich unsere alte Zeit vermisse. Deshalb auch die SMS heute morgen. Bitte Mato..ich brauche dich..'

Sie hatte einen schrecklichen Nervenzusammenbruch bekommen, während sie das gesagt hatte. Ich holte tief Luft und wischte ihr die Tränen weg.

'Yomi?'

Sie sah mich hoffnungsvoll an. Was sollte ich jetzt sagen? Sie war geschickt. Aus dieser Situation konnte ich nicht einfach fliehen wie bei Yuu. Hier musste ich mich meinem Problem stellen.

'Ich vermisse unsere Zeit auch. Aber ich kann nicht.'

Ein leiser Seuftzer entfährt mir.

'Halt Kagari von dir fern. Wenn du es nicht für dich tust, dann für mich. Doch erwarte nicht das ich dich umarme oder dir näher komme. Es tut mir zu sehr weh, und will euch wiederrum nicht mit den Worten verletzen, die ich euch an den Kopf schmeißen würde.'

Yomi sah mich lächelnd an und löste sich von mir. Ihr Blick war offen und gutherzig. Wie konnte Kagari es bloß wagen, sie so zu beanspruchen. Wiedermal.

'Na gut Mato. Ich verstehe schon. Aber das ist vollkommen in Ordnung. Wenn ich helfen kann, sag mir Bescheid.'

Ich musterte sie nochmals. Sie lächelte mich sanft an. In ihrem Blick lag Vertrauen. Und Fürsorge. Womit hatte ich so eine beste Freundin nur verdient.

'Danke Yomi. Wir sehen uns morgen.'

Zuletzt schenkte ich ihr ein leichtes Lächeln. Doch ich hielt es nicht mehr aus, schulterte meine Tasche wieder richtig und floh. Als ich mich nochmal umdrehte entdeckte ich Yuu wie sie wütend wegstampfte. Ein paar Meter hinter ihr stand Alexis und lächelte triumphierend.

Heeeyyy...Neues Kapitel! Es ist 'kurzer' Hand geschrieben. Hoffe sehr es gefällt dir. Ich werde jetzt erstmal was essen. Vielleicht machst du das ja gerade auch. Dann wünsche ich dir guten Appetit..sonst..ühm..guten Morgen, Mittag, Abend oder Nacht, werter Leser.

Kommentieren und soouu nicht vergessen^~^