Zeichen zu deuten ist schwer

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Alexis Sicht:

Triumphierend stand ich da. Diese beiden. Yuu und Yomi. Die beiden waren die schlimmsten. Mir waren natürlich nicht die Blicke von dieser Kagari oder der Schulpädagogin Saya entgangen. Sie musterten mich. Als wüssten sie genau, was ich im Schilde führte. Nun ja. Kagari war einfach eifersüchtig. Aber diese Saya. Bei ihr war ich mir sicher. Sie besaß einen der Otherselfs. Genauso wie diese Kagari oder Yomi oder Yuu. Sie alle hangen so eng zusammen, das es genau aufging. Ich verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Schon lustig. Kaum komme ich an diese Schule, wird mein Otherself in diese 'Familienkrise' miteinbezogen. Obwohl Silver damit nichts zutun hatte. Ihr Entstehungsgrund ist schließlich ein anderer als bei diesem vierer Pack an Emotionen verbergenden Menschen. Oder halt fünf. Wenn man Saya dazuzählt. Lächelnd setzte ich mich in Bewegung. Ich wollte zwar ungern nach Hause, aber was blieb mir anderes übrig. Zwischendurch galt mein Blick dem Boden. Aber dennoch. Wenn Yuu, Yomi und Saya mir unter anderen Umständen begegnet wären, könnten sie meine Freundinnen sein. Ich betone Könnte. Und was diese Kagari betrifft. Nein. Ich konnte sie einfach nicht leiden. Man spürte förmlich ihre Schwäche, die sie versuchte mit Aufmerksamkeit zu überdecken. Aber das schlimme war, dass es ja auch funktionierte. Diese Yomi ließ sich völlig auf Kagari ein. Silver. Ich bitte dich. Dieser Haufen an Kleinkindern ist nichtmal ansatzweise meinem Niveau gewachsen. Bei ihnen ging es noch genauso zu wie bei Sailor Moon. 'Mit Freundschaft und Liebe kann man alles erreichen!'. Vielleicht sollten sie mal die Augen auf machen und die Kalte Realität um sie herum betrachten. Vielleicht war das mit dem Niveau falsch ausgedrückt. Aber naja. Mittlerweile stand ich vor meinem Haus. Um genau zu sein, wäre ich froh wenn es mir gehören würde. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich das Gartentor, als ich mich dran lehnte. Als ich zur Garage sah, atmete ich erleichtert auf. Meine Eltern waren tatsächlich noch nicht da. Zügig ging ich rein und schloss die Tür hinter mir. Um mir sicher zu sein, das wirklich keiner im Haus war, rief ich laut:

'Mum? Dad?'

Keine Antwort. Prima. Ich war also alleine. Ein Lächeln umspielte meine Lippen. Vorsichtig legte ich meine Tasche auf der Treppe ab und ging in die Küche. Von der Geräumigkeit her, war unser Haus gefühlt so groß wie ein Möbelgeschäft. Doch es war gemütlich eingerichtet und alles glitzerte. Für Außenstehende wäre das bestimmt schön. Mir bereitet es ein mulmiges Gefühl und ein seltsames Kribbeln im ganzen Körper. Als ich einen Gürtel auf dem Wohnzimmertisch liegen sah, zuckte ich heftig zusammen und verließ es schnell. Da ich meine Furcht nun verdrängen wollte, fing ich an zu kochen. Natürlich aß ich danach noch was. Aber nicht viel. Mein ganzes Leben lang, hatte ich noch keinen richtigen Appetit gehabt. Wie auch. Als ich fertig war, nahm ich meine Tasche von der Treppe auf und mein Weg führte mich in mein Zimmer im ersten Stock. Dort öffnete ich die Tür und schloss sie sofort.

'Na? Wie gehts dir Kleines?'

erwartete mich eine wohlklingende Stimme. Kurz irritiert sah ich mich um und legte nebenbei meine Tasche auf meinen Schreibtischstuhl. In einer dunklen Ecke entdeckte ich ein Mädchen.

'Mir gehts recht gut. Noch. Wenn meine Eltern zurückkommen wird sich das schlagartig ändern. Aber danke das du mir beistehst Silver.'

Das Mädchen stand auf und setzte sich zu mir auf das Bett. Leicht lächend sah ich sie an. Sie hatte mich schon mein ganzes Leben lang begleitet. Sie half mir immer wieder. Ich liebte quasi mich selbst. Aber sie war mir sehr wichtig geworden.

'Dafür bin ich doch hier Alexis. Ich bin du. Also werde ich auch immer bei dir bleiben.'

Silver legte die Arme um mich und zu mich zu sich. Ich genoss die Umarmung. Sie war bisher die einzige die das durfte, ohne das ich sie wegschubste.

'Danke. Das bedeutet mir viel. Aber du? Silver? Was ist mit der Anderen Welt? Also was ist passiert?'

Sie seufzte genervt und verdrehte die Augen.

'Ne. Lass mal. Die kann man eigentlich in die Tonne kloppen. Ihre Hauptthemen sind ich und wie sie Mato retten können. Der ich eben übrigens begegnet bin. Sie ist wirklich eine Süße. Wie du gesagt hattest. Naja. Auf jedenfall blockiert irgendetwas die Verbindung zu Black Rock Shooter und Mato. Fällt dir da vielleicht etwas ein?'

Konzentriert hörte ich ihr zu. Sofort fing mein Kopf an zu rattern. Eine Blockade? Nach längerem Überlegen sah ich sie an. Mittlerweile hatten wir uns aus der Umarmung gelöst.

'Nicht wahr? Mato ist wirklich knuffig. Aber was diese Blockarde angeht...um ehrlich zu sein, glaube ich nicht das irgendeiner der Otherselfs davon noch weiß. Also schlussfolgere ich..irgendeiner hatte die grandiose Idee vor längerer Zeit gehabt. Und deinen Erzählungen nach, wette ich fast das es diese Gold Saw war.'

Silver musterte mich faszinert und mit leichten Grinsen. Ihre Iris mit der Rissigen Optik untersuchten mein Gesicht.

'Das klingt logisch. Ich kann Gold Saw nicht leiden. Denkt sie wäre jemand ganz tolles und würde über den anderen stehen.'

Kichernd hielt ich ihrem Blick stand.

'Aber das denkst du doch auch!'

sagte ich stotternd. Sie grinste mich an und stieß mich leicht zur Seite.

'Eyy...bei mir stimmt es ja auch!'

Wir beide lachten darüber und blödelten noch ein wenig rum. Ich erzählte ihr gerade von meinen Gedanken auf dem Schulweg, als ich das Garagentor quietschen hörte. Sofort geriet ich in leichte Panik.

'Ganz ruhig. Ich bin für dich da'

beruhige mich Silver und umarmte mich kurz. Doch dann löste sie sich und verschwand im Nichts. Man konnte unten die Tür aufgehen hören. Mein Vater brüllte.

'ALEXIS!'




Nächstes Kapitel...ist auch etwas länger als sonst^~^
Musste ein bissl Frust abbauen..also xD

Danke für Lesen und alles andere:*

Eure Oncester wünscht euch einen angenehmen Tag oder Nacht o.o
Wer weiß wann ihr das hier lest

So viele Farben - BRS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt