Sterben ist zu leicht

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Black Rock Shooters Sicht:

Ich lag wieder allein in meiner Dimension. Mato. Wie konnte das sein? Als mein anderes Ich ins Nichts fiel, konnte ich sie zwischendurch sehen. Es machte mir aber fast Angst. Wenn ich Angst empfinden könnte. Kurz nachdem ich diese kurzen Blicke auf Mato hatte, war Silver verschwunden. Was hatte das bloß zu bedeuten. Mittlerweile war ich mir sicher. Silver ist noch strategischer wie Gold Saw damals. Nein. In diesem Fall ging diese Vorraussicht nicht von ihrem realen Ich aus. Zumindest nicht komplett. Sie handelte abnormal. Auf der einen Seite machte sie das fürchterlich interessant. Auf der anderen Seite jedoch, konnte es einem Sorgen bereiten. Was hatte sie denn vor? Und vorallem. Was hatte sie mit Mato zu tun? Fragen über Fragen überfluteten meinen Kopf. Bis mir eine ziemlich seltsame durch den Kopf schoß. Wo war ihre Dimension? Jeder von uns hatte quasi einen Lageplan im Kopf, wo die Dimensionen der anderen liegen. Bei ihr scheint es auch so zu sein. Doch ihre eigene Dimension, der Verstand ihres Otherselfs war hier nicht aufzufinden. Ich würde die Ihre gern sehen. Dann könnte ich auf die Verfassung des realen Ichs schließen. Aber war jeder von uns vollkommen ausgeliefert. Mir soll es egal sein. Verspielen sollte ich es mit ihr auch nicht, dass war klar. Vollkommen verwirrt stand ich auf und sah mich um. Diese blaue Flüssigkeit stieg immer weiter an und das schon seit einer geraumen Zeit. Was es damit aufsich hatte, wollte ich nur zu gern wissen. Ich erschrak. War das vielleicht das Ende von Mato, welches sich immer weiter aufbaute? Das Ende ihres Gedultsfadens?. Nicht jeder kann ewig mit schlechten Gefühlen leben. Natürlich hoffte ich das beste. Dennoch begann ich mir Sorgen um mein Ich in der realen Welt zu machen. Zumindest glaubte ich das.

'Du hast viele Fragen..Stimmts?'

fragte mich jemand mit fester angenehmer Stimme. Das konnte nur Silver sein. Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung, wo ihre Stimme herkam. Und tatsächlich. Das orangehaarige Mädchen stand mehr oder minder neben mir am Abgrund zu Dead Masters Dimension. Sie musterte mich leicht lächelnd. Ich warf ihr den 'Du weißt doch das ich nicht reden darf'- Blick zu. Sie kicherte nur leise und blickte zu dem weiß - schwarz karierten Horizont.

'Die Regel existiert nicht, Black Rock Shooter. Ihr könnt genauso miteinander reden wie eure Otherselfs auch. Sei unbesorgt'

Schon fast entrüstet sah ich sie an. Mir war es erlaubt zu reden? Ohne die Waffenregel? Ich schluckte kurz und meine Stimme klang kurz etwas krächzend.

'Ja. Habe ich.'

meinte ich nickend zu ihr. Sie lächelte mich triumphierend an. Silver hatte recht behalten. Laut den uns bekannten Regeln, waren wir nicht dazu fähig, miteinander zu kommunizieren. Und wenn überhaupt nur, wenn es zu dem Farbenkreis kommt. Heißt, dass sich mehrere von uns gleichzeitig ins Visier nehmen, aber nicht angreifen. Silver hatte das wohl herausgefunden. Unglaublich.

'Nun gut. Ich kann dir nicht alle beantworten. Aber Mühe geben kann ich mir ja trotzdem. Tut mir leid, wenn auch nur ein paar Hypothesen dabei sind.'

meinte sie und setzte sich an den Rand des Abgrundes. Kurz zögernd folgte ich ihr dann. Langsam begann meine Dimension auszugrauen. Eine Art Tag-Nacht Zyklus. Wir beide starrten einfach auf den Horizont.

'Meine erste Frage wäre folgende: Hast du mit deinem Realen Ich Kontakt?'

Sie grinste sanft in dem Dämmerlicht. Langsam begannen ihre Augen in violettem Licht aufzuleuchten. Silver ließ sich mit der Antwort Zeit.

'Ja. Habe ich. Daher habe ich gelernt zu fühlen. Zumindest so weit um sie zu zeigen und in Kraft umzuwandeln. Wie bei dem Kampf gegen Strength, weißt du noch?'

Ihre leutenden Augen musterten mich etwas. Sie hatte also mit ihrem Otherself Kontakt, der Mato so nahe stand. Zumindest vermutete ich das.

'Verstehe. Kennt dein Otherself Mato?'

Das Mädchen wurde langsam in Dunkelheit eingehüllt. Wenn man sich umschaute, war es legentlich der Horizont der noch hell weiß leuchtete. Die Stacheligen Felsen davor hatten Ähnlichkeiten mit einer Verteidigungslinie. Ich musste schmunzeln.

'Ja. Recht gut sogar. Mato sieht zu ihr auf. Mein Otherself hilft uns von der anderen Seite und versucht sie vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Oder auch die anderen realen Personen die hier einen Otherself besitzen. Strength wäre dem Tod geweiht gewesen. Aber meine reale Version hat ihre andere Hälfte provoziert. Und Zack! Strength war wieder erfüllt mit Leben!'

Das letzte stellte sie etwas übertrieben da, was mich leicht zum kichern brachte. Nichtmal einen Moment später erschrak ich mich vor mir selbst. Lerne ich etwa auch ohne Herz und Seele Emotionen zu zeigen? Schnell versuchte ich mich auf das Gesagte von Silver zu konzentrieren.

'Unglaublich. Moment. Du nimmst Kontakt zu deiner anderen realen Version auf. Kannst du mir zeigen, wie ich mit Mato reden kann? Oder wenn das nicht geht, lass deinen Otherself ihr zeigen wie es funktioniert. Bitte. Sie muss hiervon wissen. Sie muss wissen das ich bei ihr bin. Ihr helfe wenn sie mich braucht...!'

Warum ich plötzlich so flehend klang war mir ein Rätsel. Aber ich machte mir Sorgen. Nicht aus egoistischen Gründen. Nein. Nein, das war etwas anderes. Was, wusste ich nicht. Abwartend sah ich zu ihr rüber. Diese Ungewissheit in der sie mich ließ, machte mich echt sauer. Aber irgendwie nicht ernsthaft. Endlich antwortete sie dann doch.

'Natürlich. Doch muss ich vorher mit meinem anderen Ich reden. Eure Blockarde auflösen, kann ich nicht. Ohne einen Krieg zu entfachen. Ich habe mit ihr besprochen, keinen unnötigen Kampf einzugehen oder einen von euch zu töten. Ich hielt das für sinnvoll, also mache ich es. Meine bessere Hälfte ist die einzige, die dazu im Stande ist.'

Schon fast staunend sah ich sie an. Sprachlos blickte ich an den Horizont zurück. Diese Flüssigkeit schien sich hinter den Felsen zu einem Meer angesammelt zu haben. Ein angenehmes Hellbrau schimmerte darüber.

'Gut.'

sagte ich tief Luft holend. Dennoch. Eine letzte Frage viel mir noch ein.

'Was ist das hier für eine Flüssigkeit, die sich in dieser Dimension ansammelt? Immerhin hast du mich ja auch davor gerettet..'

fragend sah ich sie mit meinen blau leuchtenden Augen an. Der Anblick wäre bestimmt gruselig. Man konnte mich in der Dunkelheit nur an der leuchtenden Iris erkennen. Bei Silver war das anders. Sie war wie ein Gespenst. Das Silber und das Weiß in ihrer Kluft machten alles perfekt. Neben den violetten glühenden Augen. Während ich sie musterte, fiel mir ihr Blick auf, den sie mir zu warf. Eine Mischung aus Sorge und Trauer.

'Ich fürchte, Mato steht kurz davor aufzugeben. Ihre Seele frisst sich immer weiter voll. Ihr Verstand fragt sich was sie hier noch soll. Sie zerbricht an sich selbst. Jeder hat es schwer in der Jugend. Und...die erste große Liebe vergisst man nie.'

meinte sie und hatte ihren Blick von ihr abgewandt. Was sie damit meinte, verstand ich nicht. Aber ich fragte auch nicht mehr nach. Danach genoss ich einfach die ruhige Zeit mit meiner Verbündeten. Ja. So konnte ich sie glaube ich mittlerweile nennen. Ich vertraute ihr. Auf eine Art und Weise, wie es bei keinem der Fall war. Und ich glaube, Mato geht es mit Silvers anderen Hälfte genauso.







Da die letzten Tage kein Kapitel kam, bekommt ihr jetzt ein langes. So um die 1200 Wörter sind drin. Also im Vergleich zu dem Ziel von 650 Worten ein echter Unterschied.
Danke fürs Lesen^~^
Schönen Tag oder Nacht euch noch:*

Eure Oncester

So viele Farben - BRS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt