Die fünf Vögel - und einer graut aus

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Alexis Sicht:

Als Kagari sich vor uns aufgebaut hatte, brannten mir die Nerven durch. Diese Mädchen. Ich hätte ausrasten können. Aber es war zumindest bei einer ziemlich eindeutigen Drohung geblieben. Nur der Gesichtsausdruck dieser Saya war die Spitze des Eisberges. Ich glaubte mittlerweile Matos Problem zu durchschauen, aber die vier machten mir jedes Mal einen Strich durch die Rechnung. Ich war froh, als Mato mich aus der Situation weg zog.

'Danke dir'

meinte ich noch leicht lächelnd zu ihr, bis ich mich umdrehte und in der Klasse verschwand. Schnaufend setzte ich mich auf meinen Platz. Jedoch bekam ich nichts vom Unterricht mit. Stetig starrte ich aus dem Fenster. Immer wieder schossen mir die Bilder des gestrigen restlichen Tages durch den Kopf. Ohne das ich es merkte, streichte ich mir selbst über die frisch zugenähte Narbe. Mit einem Zucken kam ich wieder in die Realität zurück. Ein Glück. Denn genau in dem Moment sprach mich mein verhasster Englischlehrer an, welcher immer Nachsitzen als Strafe nahm, wenn man nicht aufpasste.

'Translate the next few lines, Alexis'

wies er mich an. Verwundert sah ich ihn an. Danach senkte ich meinen Blick und sah auf das Buch in meiner Hand. Mit diesem werten Herren nahmen wir die Lektüre 'Hiding Colors' durch. Es ist an das Märchen mit dem Vogel angelehnt. Kurz räusperte ich mich, dann begann ich zu übersetzen.

'Das Blaue Mädchen war verzweifelt. Ihre Freundinnen Rot, Orange, Grün und Gelb schlossen sie aus. Doch, wie aus dem Nichts, tauchte ein schimmerndes anderes Mädchen auf und hielt ihr ihre Hand hin. Das Blaue vor ihr lächelte leicht und ließ sich aufhelfen. Die Freundinnen jedoch erzürnte die Hilfestellung des schimmernden Mädchens so sehr, das sie sie einkesselten und versuchten sie zu ersticken.'

Langsam ließ ich mich auf meinen Stuhl zurücksinken. Irgendwie sah ich da eine gewisse Ähnlichkeit. Nur war dieses Einkesseln von mir noch nicht passiert. Genau in dem Moment klopfte es an der Tür und Saya sah herein.

'Entschuldigt die Störung. Ich möchte legentlich mit Alexis Irokawa reden. Kommst du bitte mit?'

Nun war der Zeitpunkt gekommen. Mein Blick kreuzte sich mit dem des Lehrers. Dieser nickte mir kurz zu. Also stand ich auf und packte meine Sachen zusammen. Zügig schulterte ich meine Tasche und verließ den Raum, Saya folgte mir.

'Worüber wollen sie mit mir..'

wollte ich fragen, doch genau in dem Moment kamen wir an ihrem Büro an. Als sie die Tür öffnete, blickte ich in drei weitere Gesichter. Langsam aber selbstsicher wie immer, betrat ich den Raum. Die drei beobachteten jede meiner Bewegungen, auch als ich mich auf die Couch setzte und jeden einen dementsprechenden Blick schenkte. Keiner sagte ein Wort. Bis Saya die Stille unterbrach.

'Das sind Yomi, Yuu und Kagari. Und meinen Namen kennst du ja schon.'

Sie war der Teufel. Persönlich. Das war mir schon nach dem ersten Augenkontakt klar gewesen. Nur jetzt bestätigte sie das einmal mehr. Ich überschlug meine Beine und lehnte mich zurück.

'Wir wissen wer du bist. Und dein Otherself.'

knurrte Kagari verärgert. Ich sah nur lächelnd zu ihr.

'Ja und? Alles läuft perfekt nach Plan. Ihr könnt nichts dagegen machen. Wenn ihr Black Rock Shooter eliminieren wollt, bitte. Nur dann seit euch bewusst, dass eure Otherselfs danach ihr Ende finden. Gold Saw. Zack!. Strength. Zack! Sie alle.'

Ein bisschen bluffen ist immer gut. Zumindest in dem Fall. Ich hatte keine Angst vor den vieren. Warum auch. In meinem Augen waren sie mehr als affig. Einen Plan hatte ich ja auch tatsächlich. Ohne hätten sie mich schon längst zerstören können. Es herrschte Schweigen.

'Dann werden wir deinen Otherself ausschalten.'

kam von Saya trocken. Ich konnte nicht anders und fing an herzhaft zu lachen.

'Versucht es. Ich freue mich drauf. Ihr denkt ihr kommt gegen Silver an? Mein Leid ist deutlich größer als eure kleinen Wewechen. Ich werde Black Rock Shooter und Mato wieder vereinen. Das, was du verhindern wolltest, Saya. Aber keiner kann mich daran hindern.'

Ich sah jeden einmal kalt an, bis ich seufzte.

'Noch was? Nein? Gut. Ich habe nämlich besseres zu tun als mich mit euch zu beschäftigen. Außer Yomi und Yuu. Die beiden rechne ich nicht mit.'

so verließ ich Sayas Büro und ging in meine Klasse zurück. Als es zur Pause klingelte, machte ich mich auf den Weg zum Dach. Dort angekommen ließ ich mich auf dem Rand nieder und wartete auf Mato.






Nächstes Chapter ^~^
Danke fürs Lesen.
Nächstes Mal gibt es dann das Treffen mit Mato und Alexis auf dem Dach. Seit gespannt

Eure Oncester

So viele Farben - BRS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt