Der graue Vogel färbte sich bunt

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Matos Sicht:

Ich drehte mich um und ging ebenfalls in meine Klasse. Dort setzte mich direkt auf meinen Platz, froh, dass Yuu mich nicht aufhielt. Apropos. Wo war sie eigentlich? Und wo waren die anderen? fragte ich mich selbst. Sie alle saßen nicht hier in der Klasse. Verwirrt blickte ich mich um. Auf einmal kam mir ein seltsamer Gedanke. Was ist, wenn Kagari, Yuu, Yomi und Saya mit Alexis alleine reden wollten. Ich fing an nervös den Stift in meiner Hand herumzuwirbeln. Diese Gedanken bereiteten mir ein mulmiges Gefühl. Nun versank ich komplett in meiner Welt. Diese vier. Meine Freunde. Wenn sie tatsächlich nun Alexis in die Mangel nahmen, würden sie es mit mir persönlich zu tun bekommen. Ich wollte es nicht zulassen, dass sie mir meine letzte Hilfe nahmen. Sie schafften halt nicht das, was Alexis ohne das sie es überhaupt merkte tat. So langsam bekam ich das Gefühl, der Lösung meines unbekannten Problems näher zu kommen. Dank Alexis. Plötzlich öffnete sich die Tür vorne, womit ich auch wieder in die Realitäat kam. Unsere Lehrerin sah zu Tür.

"Wo kommt ihr drei denn her?"

fragte sie verwundert in ihrer Bewegung erstarrt. Yomi, Yuu und Kagari betraten den Raum. Bei den Blicken der dreien, sog ich scharf Luft ein. Es stand fest. Sie hatten sich Alexis vorgeknöpft. Saya, die zur Tür reinsah, bestätigte das einmal mehr. Sie lächelte die Lehrerin an.

"Entschuldigen sie bitte, aber diese Schülerinnen hatten eine kleine Auseinandersetzung mit einer anderen aus der Parallelklasse."

Erst jetzt fiel ihr auf, dass ich in der Klasse saß. Ihr Gesichtsausdruck sprach Bände, aber sie fasste sich wieder und zwinkerte mir zu. Von mir bekam sie nur einen sehr wütenden Blick zurück. Ich hatte sie noch nie wirklich gemocht, aber im dem Moment hasste ich sie Abgrund tief. Überrascht musterte sie mich, murmelte vor sich hin und verließ den Raum wieder. Die drei anderen Schülerinnen setzten sich auf ihre Plätze. Yomi sah kurz lächelnd zu mir, jedoch erstarrte sie schon beinahe ertappt, als sie meinen Blick bemerkte. sofort drehte sie sich um und setzte sich.

"N..Nun gut. dann fahren wir mit dem Japanisch Unterricht fort."

machte sich meine Lehrerin nochmal bemerkbar und wendete sich wieder der Tafel zu. Ich knirschte mit den Zähnen. Aber ihren Blicken zu urteilen, hatte Alexis sie fertig gemacht. Sie war so stark. Auf gewisse Weise schwärmte ich sogar für sie. Bis zur Pause, dauerte es unglaublich lange. Als dann endlich das befreiene Klingeln ertönte, stürmte ich raus. Mein Weg führte mich schnurstracks aufs Dach. Gerade als ich die Tür zufallen ließ, erblickte ich sie. Alexis. Ihr kupferbraun farbendes Haar wehte im Wind. Hätte ich zeichnen können, hätte ich jetzt in dem Moment getan. Langsam ging ich zu ihr und ließ mich neben ihr fallen.

"Alles gut?"

fragte ich sie direkt. Sie, offensichtlich wenig überraschend mich so schnell zu sehen, lächelte mich sanft an.

"Klar. Was soll denn sein Kuroi?"

Ich war beeindruckt. Mittlerweile war mir ja mehr als klar, dass die anderen sie sich geschnappt hatten, aber sie wirkte so unbekümmert.

"Ich habe mitbekommen, dass Kagari und die anderen mit dir zusammen geredet haben. Worum ging es?"

meinte ich neugierig zu ihr. Sie hielt kurz die Luft an.

"Es ging um dich Mato. Ich solle mich von dir fernhalten. Ich würde dich verändern. Was mich auch zu meinem und deinem Problem führt. Ich habe einen Otherself, genau wie du. Nur meine heißt nicht Black Rock Shooter, sondern Silver Rose Claw. Nun ja. Darum ging es halt auch. Sie drohten mir, dass sie mein anderes Ich eliminieren würden, wenn ich dich nicht in Ruhe lasse. Jedoch habe ich das nicht vor. Ich habe dein Problem mittlerweile analysiert und weiß was dir fehlt. Und ich weiß wie ich dir helfen kann."

Ich wagte kaum zu atmen und war mir nicht sicher, worauf ich zuerst antworten wollte. Sie war unglaublich. Einfach unbeschreiblich.

"Und..was ist es?"

fragte ich ohne wirkliche Stimme. Es kam nur krächzend über meine Lippen. Mir stiegen die Tränen in die Augen, was sie auch sofort sah.

"Du hast Liebeskummer Mato. Vielleicht hast du darüber noch nicht nachgedacht. Aber es kommt mir sehr stark so vor. Es hat sich über die Jahre angesammelt."

Mir fiel irgendwie ein Stein vom Herzen. Liebeskummer. Endlich. Das war es. Wenn ich mir die letzten Jahre durch den Kopf gehen ließ, konnte ich es klar vor mir sehen. Vor meinem inneren Auge tauchte Black Rock Shooter auf und sofort begann mein Herz höher zu schlagen.

"Black Rock Shooter.."

Mein Körper handelte wie von selbst. Ich schnellte auf Alexis zu und umarmte sie fest. Es war ein schönes Gefühl, dass sie die Umarmung erwiederte.

"Genau. Du hast dich damals in Black Rock Shooter verliebt"

meinte sie und ihr Pullover der Uniform wurde feuchter. Ich hatte angefangen zu weinen. Tränen rannten Wangen hinab.

"Und..wie willst du mir helfen, Alexis?"

ich drückte sie mehr an mich. Oder war sie es, die mich näher an sich drückte? Keine Ahnung, ich war einfach nur mit mir selbst beschäftigt.

"Deine Blockarde ist gelöst, Mato. Nur ich werde dir ein wenig helfen."

flüsterte sie und mein Herz sprang fast aus der Brust. Zum Glück stand ich nicht, denn langsam spürte ich meine Beine nicht mehr. Alexis begann langsam meinen Nacken zu kraulen. Bei dieser Geste wurde ich sofort weich und irgendwie schläfrig. Vorsichtig ließ sie mich nach hinten sinken und rutsche schnell nach. Nach ein paar Momenten, spürte ich meinen Kopf auf ihrem angenehm warmen Schoß. Kurze Zeit später wurde ich sehr träge und meine Augen fielen zu.

"Silver Rose Claw"

flüsterte Alexis leise und mit letzter 'Kraft' kam noch ein

"Black Rock Shooter..."

von mir. Dann geschah es. Alles um uns herum begann wegzublättern, was ich sogar mit geschlossenen Augen sah. Die Realität verschwand komplett. Als ich langsam wieder erwachte, fand ich mich in einer sehr Blau gehaltenen Welt wieder. Sofort wusste ich wo ich war und konnte es nicht fassen. Das hier war Black Rock Shooters Dimension. Ich wagte kaum zu atmen. Doch als ich ihre Stimme hörte, setze mein Herz komplett aus.

"Silver hatte recht."

Sofort drehte ich mich um und erblickte sie. Dieser Moment war einfach nur unfassbar. Ohne etwas darauf zu erwiedern, rannte ich auf sie zu und warf mich in ihre Arme. Direkt drückte sie mich an sich und ich vergrub mein Gesicht in ihrem Hals. Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns aus der Umarmung und sahen uns gegenseitig an. Ihr Blick war in dem Moment alles andere als kalt. Er war warmherzig und schon fast glücklich. Mein Verstand setzte kurz aus. Langsam kam ich ihr näher, ohne sie anzusehen. Plötzlich spürte ich ihre Lippen auf meinen und es war wie eine Explosion der Gefühle. Alles drehte sich und alles was eben noch grau und deprimierend war, wurde bunt. Mein Körper ließ nach. Gemächlich sank ich zu Boden. Doch Black Rock Shooter merkte es und zog mich mit ihren Starken Armen zu sich hoch. Unsere Lippen bewegten sich aufeinander. Mich durchflossen mehrere kleine Stromstöße. Mit jedem Kribbeln, welches dadurch ausgelöst wurde, gewann ich neue Kraft und neuen Lebensmut. Fast wie eine Ewigkeit fühlte sich dieser Kuss an, bis sich Black Rock Shooter langsam löste. Schon fast traurig öffnete ich meine Augen. Nun war es klar. Das hier war kein Traum.






Laaaaanges Kapitel...und von einer gewissen Person ganz doll herbei gesehnt
Otherselfs
Nicht wahr?
Danke auch den anderen fürs Lesen^~^

Eure Oncester

So viele Farben - BRS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt