So viele Farben - BRS Fanfiction

Schweigen ist Gold.

Matos Sicht:

Dieses Gespräch zwischen mir und dem Mädchen namens Alexis ging bestimmt eine Stunde lang. Ich kannte sie kaum. Doch mit ihr zureden, ließ mich wieder so fühlen wie früher. Gerade als ich Black Rock Shooter gesehen hatte. Ich selbst die Color Cannon in der Hand hielt. Danach war alles so schön unbeschwert gewesen. Yuu, Yomi, Saya auch gewissermaßen und sogar Kagari. Wir wurden die Besten Freunde. Holten uns gegenseitig von zuhause hab. Haben zusammen gelacht. Zusammen geweint. Und uns zusammen aufgeregt wenn Kagari wieder meinte Streiche spielen zu müssen. Es gibt Dinge, die ändern sich nie. Aber ich zählte nicht zu diesen Dingen. Nach ungefähr eineinhalb Jahren zog ich mich zurück. Zuerst gab ich die Ausrede, dass ich das Thema nicht wirklich verstanden hätte und nochmal alleine alles verstehen muss. Doch ich nutzte es um mich in mein Zimmer zu setzen. Nicht um zu lernen. Nicht um am Handy zu sein. Nicht um ein Buch zu lesen. Nein. Ich setzte mich auf mein Bett und starrte ins Leere. Einfach so. Als wäre mein Gehirn ausgeschaltet. Warum wusste ich selbst nicht. In diesem leeren Gehirn machten sich Albträume breit. Nicht nur die. Auch schlechte Gedanken. Alles kam aufeinander und zerstörte mich. Ich fragte mich andauernd warum. Zu der Zeit musste Black Rock Shooter echt stark gewesen sein. Bestimmt hat sie immer wieder Dead Master und die anderen umgebracht. Hätte zumindest das unbeschwerte Verhalten der anderen erklärt. Mittlerweile nutze ich die Ausrede des Lernens nicht mehr. Immer wieder hatten sie mich gefragt was los sei, doch ich hatte einfach nur stumpf darauf gelacht. Nur das Lachen war mit der Zeit auch verschwunden. Geboren war die Mato mit dem kalten, desinteressierten Gesichtsausdruck. Ändern konnte ich nichts dran. Die fröhliche Mato hatte sich stets gewehrt, doch am Ende verlor sie den Kampf und ging kläglich unter.

Wenn ich in die Augen von Alexis sah, entdeckte ich etwas, was mich schlucken ließ. Wenn sie sagte 'Du erinnerst mich an mich selbst' war das nicht nur hohles Gerede. Sie leidete ebenfalls. Sehr. Doch sie lebte damit. Zumindest sah es so aus. Aber genauso wenig wie ich über mein Problem, geschweige denn über meine Gefühle reden wollte, so wenig wollte sie auch über sich reden. Nach kurzer Zeit war ich mir sicher. Alexis geht es ähnlich wie mir. Im Gegensatz zu mir, wusste sie aber, was genau sie belastet. Doch tauschen wollte ich absolut nicht. Irgendwann werde ich es erfahren. Und ich werde ihr helfen, so wie sie mir tagtäglich hilft. Das versprach ich mir selbst. Egal was es war. Ich werde ihr beistehen. Mit dem Gedanken erhob ich mich.

'Ich..ich sollte zurück'

stammelte ich und musterte sie etwas. An ihrem Bein fiel mir etwas auf. Es sah aus wie eine tiefe Narbe. Dieser Anblick ließ mich schlucken. Doch sie lächelte mich nur bezaubernd an.

'Jaa..ich sollte auch mal in die Klasse zurück'

meinte sie während sie sich am Kopf kratzte und plötzlich gähnen musste. Vorsichtig stand sie auf und streckte sich ausgiebig. So gut es ging versuchte ich ihr zu helfen.

'Danke dir Kuroi..na komm..wie wäre es wenn wir zusammen gehen?'

fragte sie sanft und richtete ihren Blick auf mich. Um genau zu sein, durchstach sie mit dem Blick meine Augen. Vielleicht konnte sie ja auch die Black Rock Shooter in mir sehen. Sie legte mir ihre Hand auf die Schulter und die andere in die Tasche an meiner Bluse.

'S..Sicher..wo musst du denn..hin?'

Mein Herz schlug höher als ich ihre Hand spürte. Wie ein kleiner Stromschlag fühlte sich jede der Berührungen an. Ein angenehmes Kribbeln.

'Ich bin ein paar Räume von deinem entfernt'

Gab sie zurück als wäre nichts. Behutsam ließ sie von mir ab und zusammen gingen wir wieder runter. Schließlich stand ich vor der Tür meines Klassenzimmers und sah Alexis an. Diese nickte mir lächelnd zu. Dadurch fasste ich neuen Mut und klopfte an die Holzschiebetür. Nach einer Minute warten, ließ mich der Lehrer rein. Als mein Blick den von Yuu traf, sah sie mich traurig, enttäuscht und wütend an. Der Blick den ich von Yomi bekam, war am Schlimmsten. Normalerweise hätte mir das nichts ausgemacht. Doch jetzt? Jetzt verursachte mir der Blick Schmerzen und es tat mir schrecklich leid. Schnell sah ich weg und setzte mich an meinen Platz. Der Lehrer fragte gar nicht nach, wo ich gewesen war. Seltsamerweise sah er Alexis an der Tür und nickte sofort. Als ich meinen Blick zur Tür wendete, warf sie mir einen Blick zu, zwinkerte kurz und schloss die Tür. Ich seuftze zufrieden und blickte zum Fenster hinaus. Schließlich bemerkte ich, wie mein gefrorenes Herz langsam zu tauen begann.

Fast 800 Worte...ich bin stolz auf mich. Okay Leute..danke fürs Lesen. Und danke danke danke wenn ihr einen Vote oder sogar einen Kommentar da lasst. Anregungen und Fragen wie immer auch gerne in die Commentbox und joa...konstruktive Kritik ist immer gern gesehen.

Schönen Tag euch noch,
Eure Oncester ^~^