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Wieder meine alten Sachen an, wartete ich auf Mason. Ich wollte nicht wieder zu ihm, aber ihr wisst schon. Ich musste.
Es Klopfte.
,,Hey, Benny. Ich soll dich holen.", erschien Liss' Kopf im Türrahmen.
Ich nickte betreten, stand vom Wäschekorb auf und trat in ihre Richtung.
Eine Hand legte sie mir auf die Schulter, bevor sie noch das Licht abschaltete und mich nach Vorne schob.
Vor Masons Zimmer hörte ich lautes Fluchen.
Jetzt wollte ich da erst Recht nicht rein!
Dieses Ausmaß an Wut hatte er noch nicht gehabt. Und er war schon ziemlich grob zu mir. Ich hatte Angst. Große sogar.
,,Es ist besser, die gehst jetzt rein. Denn wenn zu nicht kommst oder zu spät, ist er noch wütender. Vertrau mir.", meinte sie.
Hilfesuchend sah ich sie an, obwohl ich genau wusste, dass sie mir auch hier nicht weiterhelfen konnte.

Sie Sorgen um Meinerseits waren enorm gestiegen, als ich nur noch alleine dastand, weil Liss sich mit einem letzten Umarmung verabschiedete.
Ich hatte mich verzweifelt an sie geklammert. Er war so, als ob sie mich das letzte mal umarmen würde.

Jetzt stand ich hier. Mit der Hand auf der Klinke und sowas von nicht bereit, sie runter zu drücken.
Doch diese Tätigkeit wurde mir abgenommen. Mason riss nämlich Wut tobend die Tür auf und zog mich mit rein. Dadurch, dass ich die Klinke fest umklammert hatte und er sie mir gewaltsam entriss, tat meine Hand nun tierisch weh.
Doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren, denn ich wurde hart gegen einen Schrank geworfen. Nein Rücken traf genau auf die metallene Kante der einen Schiebetür. Shit, tut das weh.
Ich musste wimmern vor Schmerz, doch er merkte es nicht.
,,Warum zum Teufel schließt du die scheiß Tür nicht ab?! Es hätte sonst was passieren können! Wenn ich dich noch einmal erwische, wie du nackt bist und die Tür ist nicht abgeschlossen, dann machst du alles vor mir. Du ziehst dich vor mir um. Du pinkelst vor mir und du wirst auch vor mir duschen!", schrie er mich an. Nein, bitte nicht. Meine Privatsphäre war das Einzige, was ich noch hatte.
Ich nickte schnell, bevor er noch wütender wurde.
,,Ich gehe Mittag essen. Wenn du dich ausgeheult hast, kannst du nachkommen", grummelte er.
Dann ging er wieder. Die Tür knallte er laut zu, sodass der Ganzkörperspiegel an der Wand schon wackelte und klirrte.

Ich ließ mich einfach am Schrank herunter gleiten. Dann fing ich tatsächlich an zu weinen. Und wie ich weinte.
Doch das würde ich jetzt wohl öfters tun.

Ich sollte wahrscheinlich etwas trinken. Ich habe Gestern schon geweint und nichts getrunken. Heute wieder so.
Und wenn ich zusammen breche? Ich war eindeutig noch nicht so weit, um zu sagen, dass er mir egal wäre. Aber ich würde es schon als eine Art Ruhepause sehen. Mason wird mich umbringen vor Wut. Das war definitiv nicht meine Absicht, aber ein bisschen Ruhe würde mir jetzt gut tuhen.
Nichts desto trotz, kroch ich mit meinen letzten Kräften noch ins Badezimmer. Das wollte ich zumindest, doch kurz davor wurde alles Schwarz. Es war zu spät.

Won't let you go Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt