Kapitel 7

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Ein leichtes zartes Lächeln, wie wenn man einen Freund sieht, welchen man vermisst hat, ziert meine Lippen und ich drücke den Gegenstand näher an mich. Wie sehr habe ich dich vermisst. Meine Finger vergrabe in dem weichen Fell, was aber schon etwas abgenutzt ist, von den früheren Zeiten, wo ich ihn mehr brauchte den je. Es ist mein alter Teddybär Larry, Captain Larry. Lächelnd vergrabe ich meine kalte Nase in das Fell, was mir Wärme spendet. Es ist das einzige, was mir von meiner Familie übrig geblieben ist, was ich noch besitze von dem Unfall. Bestimmt ist es lächerlich, genauso wie dieser Mythos von dem Schrank, dass ein Jugendlicher einen Teddy hat und ihn immer noch benutzt. Langsam, und bedacht, stehe ich auf, stoße mich aber wieder an der Schranktür, wie gerade eben schon und laufe zu meinem Bett, in welches ich mich auch direkt hinein fallen lasse. Die Welt, die Zeit, stelle ich still und denke über meine Zukunft nach, was immer passiert, wenn ich alleine bin, was die ganze Zeit der Fall ist, und die Stille mich verrückt macht. Sollte ich wirklich, hier, noch bleiben? Ich bin behindert, so werde ich eingestuft, von der Politik und vom Rest der Menscheit. Das ist nicht Gerecht, ich kann doch mich auch zurecht finden, ohne Hilfe. Ich finde auch hier zurecht, meine Noten sind auch durchschnittlich, was nicht jeder hier schafft. Aber ich werde nie eine richtige Arbeit finden, nicht meinem Traumberuf lernen oder Kollegen kennenlernen, so wie es jeder anderer tut. Warum gibt es für Taube, die nichts hören können, Geräte wo mit sie wiedee hören, aber keine Erfindung, dass Blinde wieder sehen können? Warum dürfen Taube arbeiten, aber Blinde werden als behindert Eingestuft? Diese Welt, wo alles gerecht sein soll, ist gefüllt mit Ungerichkeit, die man erst bemerkt, wenn man ein Teil davon ist.

Sorry, für das etwas kürzere Kapitel, aber das nächste Kapitel wird in der Sicht von Taddl geschrieben ;)
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~Mau

Glpaddl-Die schwierigen ZeitenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt