31. Trip

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♪ Night Changes – One Direction


~~~ Niall ~~~


Nach der kurzen Besprechung, die Louis mit Liam, Harry und meiner Wenigkeit abgehalten hatte, mischte ich mich wieder unter die Gäste. Das Erste, was mir auffiel, war, dass Blake nicht mehr wie eine Klette an Harrys Begleitung klebte. Wo war sie nur abgeblieben?

Langsam näherte ich mich dem jungen Mann, der sich gerade am Kühlschrank bediente. „Kannst du mir noch eine Cola rausgeben?", haute ich ihn an, worauf er mir zuzwinkerte.

„Gerne, Niall."

Kurze Zeit später nippte ich an meiner Cola. Im Moment hatte ich mal wieder eine strenge Diät wegen meiner Magenprobleme, die mich hin und wieder quälten, von meinem Arzt verordnet bekommen. Ich tat gut daran, mich daran zu halten, dies hatte sich in der Vergangenheit als nützlich erwiesen. Sodbrennen zu haben war echt kein Spaß und deswegen fielen auch scharfe Gewürze beim Essen flach. Eve hatte bei der Planung für das Buffet wirklich Rücksicht auf meinen empfindlichen Magen genommen, wofür ich ihr überaus dankbar war.

„Wo ist eigentlich Blake?", erkundigte ich mich neugierig.

„Sie hat sich vor kurzem verabschiedet, aber wir haben ein Treffen am Montag ausgemacht", erklärte er grinsend.

Mir entwich ein „Du kannst es nicht lassen, oder?", worauf er die Arme vor seinem gut trainierten Oberkörper verschränkte.

„Was soll das, Niall? Willst du Besitzansprüche erheben?"

Prompt erfolgte meine Antwort. „An dieser Zicke, nein danke."

„Komm schon, sie ist sehr nett und hat es außerdem drauf, was ihren Beruf angeht", kam es zurück.

Leise lachte ich auf, während ich an das Gästezimmer dachte. „Du hast das Beste noch nicht gesehen."

Seine grünen Augen fixierten mich neugierig. „Und was wäre?"

„Komm mit, ich zeige es dir."

Mit einer Kopfbewegung deutete ich in die Richtung, in die wir uns nun begeben würden, das Gästezimmer, welches laut Eves Aussagen, mir gehörte. Kein anderer durfte mehr darin schlafen, es war mein Reich und vermutlich würde ich heute Nacht sogar hierbleiben. Nicht, weil ich getrunken hatte, ich war ja nüchtern, sondern einfach, weil ich mich in diesem Zimmer entspannen wollte. Genau das tat ich nämlich, sobald ich mich darin aufhielt. Es schien, als hätte Blake dort eine eigene Welt, nur für mich erschaffen.

Als ich die Tür aufstieß, wartete ich auf die Reaktion meines Begleiters, welche prompt erfolgte. „Wow", stieß er aus, „das ist Mega krass. Sie hat echtes Talent, das muss ich sagen."

„Allerdings." Auch wenn wir uns nicht grün waren, so erkannte ich Blakes Arbeit trotzdem an.

„Du hast dich hoffentlich ausgiebig dafür bedankt, oder?", hörte ich die Stimme neben meinem Ohr.

Ein wenig nachdenklich kratzte ich mich am Hinterkopf. „Nein, ich hatte noch keine Gelegenheit dazu."

„Willst du mich verarschen, Niall? Dieses Zimmer ist wie maßgeschneidert für dich, sogar deine Gitarre hängt da, als Farbpixel an der Wand. Du hättest ihr die Füße küssen müssen oder ihr zumindest um den Hals fallen."

Ich stieß ein sarkastisches Lachen aus. „Glaube mir, sie würde weder das Eine, noch das Andere zulassen. Blake hasst mich aus irgendeinem Grund, den ich nicht nachvollziehen kann."

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