- THIRTY-TWO -

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,,Picknick am Fluss?!“, kreischte Lewis hoch erfreut.

Liam nickte lachend. Die Vernunft von uns allen war verflogen und wurde durch kindliche Neugier eingetauscht. Wir schlugen uns durch die restlichen Büsche und standen schließlich hechelnd mit den Füßen im Sand. Liam kam langsamer hinter uns her. 

Schnell stellten wir den Picknickkorb ab und breiteten die Decke aus die Liam noch mitgenommen hatte. Wir setzten uns und fingen an Brote zu schmieren, zu essen, zu trinken und zu reden. Die Stimmung war toll. Von der Trägigkeit heute Morgen, nach dem Aufstehen war nichts mehr zu spüren. Es war zwar noch zum sterben heiß aber die Sonne prallte nicht mehr so auf uns. Sie wurde von dem dichten Blätterdach aufgehalten und nur einzelne Strahlen schlichen sich in unsere Nähe.

Der Fluss plätscherte leicht und das regelmäßige zwitschern der Vögel verlieh dem ganzen hier noch etwas entspannendes. 

Ich kaute gerade auf meinem letzten Bissen Toast rum als Lewis aufstand. ,,Ich geh mir die Füße ein bisschen abkühlen. Wer kommt mit?" 

Dabei sah er mich etwas länger an als die anderen. Verwundert hob ich also den Arm und stand schnell auf. Gemeinsam gingen wir weiter weg von den anderen und zogen dann Schuhe und Socken aus. Lewis krempelte seine Hose noch ein bisschen hoch und dann gingen wir langsam ins Wasser. Es war eiskalt. Ich fing am ganzen Körper an zu bibbern, trotz der Wärme. Aber die Abwechslung tat überraschend gut.

Wir watetet weiter bis auch unsere Knie von dem kühlen Nass umhüllt waren und blieben dann stehen. 

Lewis warf kurz einen beunruhigten zu den anderen bevor er sprach. ,,Hör zu Haily. Du errinerst dich doch noch an das was ich dir über Jake erzählt hab, oder?"

Ich nickte, verwundert darüber, dass er es nochmal ansprach. 

,,Du musst das vergessen! Ich hätte es dir niemals sagen dürfen! Sowas tut man unter Brüdern nicht." Niedergeschlagen senkte Lewis den Kopf. 

,,Ich- Es ist schon in Ordnung."

,,Nein, nichts ist in Ordnung!" 

Erschrocken kniff ich die Augen zusammen. Lewis war laut geworden. Nicht das ich damit ein Problem hatte, aber er war laut genung geworden, so dass die anderen ihn hören konnten. Und das taten sie auch.  

Als ich die Augen wieder öffnete starrte jeder uns an. Mit inbegriffen Jake. Ertappt schaute ich hoch zu Lewis der sich nur perinlich berührt die Hand vor den Mund legte.

,,Beziehungsstress?" Locke grinste mich mit schief gelegtem Kopf an.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Das Herz pochte. Mein Unterbewusstsein stand auf seinem Stuhl und lachte mich von oben herab aus. Komm mal runter!, schien es zu kichern.

Lewis holte mich zurück in die Realität als er seine Hand besänftigend auf meine Schulter legte. ,,Ignorier ihn.", flüsterte er.

Ich nickte und atmete einmal tief durch. Mein Herzschlag wurde langsamer und verblüfft stieg mein Unterbewusstsein von seinem Stuhl runter und setzte sich wieder.

,,Also zurück zum Thema. Ich weiß es ist immer interessant etwas über andere Leute zu wissen, aber ich hätte dir niemals etwas von meinem eigenem Bruder erzählen sollen. Ich vertraue dir. Keine Frage und ich könnte mir auch nicht vorstellen, dass du es jemandem weitererzählst aber ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen. Also bitte," Er brach kurz ab, ,,versuch es einfach zu vergessen."

,,Ich kann sowas nicht vergessen! Wie denn auch?", meinte ich bedrückt.

Ich konnte ihn schon verstehen aber man kann sowas nicht einfach aus seinem Gehirn löschen. Das geht einfach nicht.

Lost In Forest || H.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt