Mit beiden Händen umklammerte ich meine Tasche, als ich die Schule zum ersten mal, nach einer Woche wieder betrat. Natürlich war ich schon länger nicht hier gewesen. Diese eine Woche war gar nichts. Alles war auch noch so wie zuvor. Nur ich, ich war nicht mehr dieselbe. Und das machte es so schwer.
Es war alles gleich. Die Gänge, die Räume, die Menschen und doch hatte ich das Gefühl, alles wäre anders. Die Gänge wären länger, die Räume größer und die Menschen fremder. Ich fühlte mich, als würde ich in Zeitlupe durch die Flure wandern. Mein Herz schmerzte, weil ich die Vergangenheit nicht gehen lassen wollte. Gestern Abend war ich in Depressionen versunken. Vorallem wegen Harry. Weil er wieder einfach so zugegeben hatte, wie sehr er mich doch hasste. Und dann war ich einfach so abgehauen. Wie peinlich.
Als zwei Mädchen mich vor Freude kreischend umrannten, war es dann doch wieder ein bisschen wie vor einer Woche und ich musste zum ersten mal an diesem Tag lächeln.
...
Veränderungen sind scheiße. Auch wenn es das einzige ist, was im Leben bleibt. Das musste ich mir heute jede einzelne Sekunde im Unterricht eingestehen. Mike war nicht da, meine Freundinnen hatten keine Kurse mit mir und ich war allein. Das war ich lange nicht mehr. Nicht so allein. Weil, eigentlich, war ich gar nicht allein. Es waren so viele Menschen um mich rum. Aber ich fühlte mich allein. Ich denke, dass ist es, was man einsam nennt. Ich war noch nie einsam. Auch das war etwas, was mir heute klar geworden ist. Wirklich einsam zu sein, das ist schrecklich. Vielleicht noch schrecklicher als Veränderungen.
Müde warf ich meine Tasche über meine Schulter und schlürfte als letzte aus dem Raum raus. Mittagspause. Auf dem Weg zur Cafeteria rempelte ich unzählige Schüler an, weil ich einfach nicht aufpasste.
Dieses dumme Gefühl in mir, machte mich total verrückt!
Ich riss die nächste Tür auf und der Geruch von Essen ströhmte mir entgegen. Ich holte mir meine Portion und sah mich mit dem Tablett in der Hand im Raum um.
Rici und El winkten mir zu und ich machte mich auf den Weg zu ihrem Tisch. Kurz davor, rief mich eine andere Stimme.
,,Haily! Hier hin, wir sitzen hier!"
Ungläubig drehte ich mich um. Hatte ich mich verhört? Viele Freunde hab ich jetzt ja nicht...
Am anderen Ende des Raumes stand Lewis und rief wiederholte Male meinen Namen, quer durch den Raum.
Unsicher schaute ich ihn an. Sollte ich mich ernsthaft zu ihm setzten. Ich kannte doch niemanden von seinen Freunden. Und El und Rici würden sich bestimmt mit mir unterhalten wollen. Andererseits, war Lewis ein Teil des Vertrautem, den ich mir gerade so sehr wünschte.
El nahm mir die Entscheidung ab. ,,Geh schon.", rief sie.
Als ich zu ihr blickte, scheuchte sie mich mit ihren Händen weg und als ich los ging, kicherten die beiden.
Ich bahnte mir einen Weg durch die Schüler und versuchte dabei, mein Essen auf dem Tablett zu behalten. Lewis sah, dass ich auf dem Weg war und setzte sich wieder hin. Als ich jedoch näher kam und niemand mehr in meinem Sichtfeld stand, erkannte ich die Gesichter, die bei Lewis am Tisch saßen.
Es waren sie alle. Sie saßen dort und lachten.
Ich stellte mein Tablett vorsichtig auf den noch einzigen freien Platz und setzte mich langsam.
Konnte das sein?
Ich wurde fröhlich begrüßt. Blinzelnd lächelte ich. Ein wohltuender Schauer lief mir über den Rücken. Harry hatte Recht gehabt. Es war noch nicht das Ende gewesen. Ganz offensichtlich waren wir alle sowas wie Freunde geworden. Menschen die es ohne einander nicht konnten. Jedenfalls nicht fürs erste.
,,Wie war dein erster Tag wieder?", fragte Henry.
,,Grottich.", antwortete ich wahrheitsgemäß.
,,Ja, es ist komisch, so ganz allein. Ohne das alles, was wir hatten." Er machte eine ausschweifende Handbewegung.
In Zustimmung wurde genickt. Ich war nicht die einzige, der es so ging. Gott sei dank.
Wir unterhielten uns. Die ganze Zeit. Ich kam nicht zum essen. Aber ich lachte. So viel, wie schon lange nicht mehr. Und wir verstanden uns alle. Weil wir bemerkt hatten, das wir zu sehr aneinander gewöhnt waren, als um uns zu streiten und uns dann zu trennen. Jay scherzte mit mir über Männer. Jake lächelte mich an wenn ich etwas sagte. Und Harry war nett zu mir. Ich sah keine Freundschaft in seinen Augen, keine Freude mich zu sehen, wie bei den anderen, aber er war nett, freundlich, höflich und das erwärmte mir mein Herz.
Irgendwann gingen Rici und El an mir vorbei und verabschiedeten sich. Sie lächelten. Die Welt, ja die ganze Welt schien ein kleines bisschen besser zu werden.
Als die Schüler langsam zu ihrem Unterricht aufbrachen, blieben wir sitzen. Und als alles leer war, fanden wir immer noch keinen Grund zum gehen. Bis uns irgendwann die Aufsichtspersonen aufscheuchten und wit lachend zu unserem Kurs rannten, in der Hoffung nicht zu spät zu kommen. Aber um ehrlich zu sein, es war uns egal. Für einen kurzen Moment, und ja das konnte ich bei jedem spüren, waren uns die anderen egal. Weil wir uns für einen kurzen Moment wieder hatten. Und es zählte nicht, was passieren würde, ob wir uns doch noch aus den Augen verlieren würden oder ob wir es schaffen würden, Freunde zu bleiben, in dem Moment wo wir uns gebraucht hatten, waren wir da gewesen. Und das würde immer so sein. Da war ich mir sicher.
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All the lonely people, where do there all come from? All the lonely peolpe, where do they all belong? OooOH LOOK AT ALL THE LOENLY PEOPLE
HALLO, ja lol ich habs doch früher geschafft ops, eigentlich wollt ich das Kapitel erst morgen hochladen aber ich kann nicht schlafen also taddaaa. Irgendwie ist es komisch geworden aber egal. Korekturlesen mach ich später vielleicht, hab grad kein bock.
moRGEN SCHEIßE MORGEN IST ES SOWEIT FOUR BITCHES FOUUUUUUR
gute nacht ihr herzchen
stay pink
Lea
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Lost In Forest || H.S.
Fanfiction❝Hinter dem Vorhang aus Zorn, versuchte ich mein niedergeschmettertes Selbst zu verstecken❞ © txmmxsbae