Ungeplante Folter

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*Faye*

Seit Joker weggegangen war, war viel Zeit verstrichen. Mir war nun kälter als vorher und auch die Decke half nichts mehr. Meine Zähne klapperten ununterbrochen und mein Magen hatte aufgegeben nach Essen zu verlangen. Mein Mund war wieder trocken und meine Kopfschmerzen kamen wieder. Frustriert lief ich in der Zelle umher , um mich warm zuhalten. «Hatte ich nicht gesagt, alles wäre besser als im Winter draußen?», murmelte ich frustriert in die Stille hinein. Vermutlich würde ich hier verhungern oder erfrieren. Ich fand mich damit ab. "Hier, trink!",befahl Joker und steckte mir eine Flasche durch die Stäbe. Ich humpelte so schnell es ging zur Tür und griff nach der Flasche. Sie entglitt mir und kullerte etwas von mir weg auf die Seite von Joker. " Tja, die musst du dir selbst holen!", höhnte Joker und verschwand. Ich ließ mich auf die Knie fallen und steckte meine Arme durch die Gitter. Das ging gut, da ich so dünn war , doch sie war zu weit weg. Zwei cm vorher kam ich nicht mehr weiter. Frustriert schrie ich auf, das war nicht fair. Tränen schossen mir in die Augen und ich drückte mich noch dichter an die Stäbe. Es half nicht, es waren nur Millimeter. "Nein...Nein...!",flehte ich und starrte kraftlos zu Flasche.

*Joker*

Ich grinste in mich hinein , während ich sie im Gang beobachtete. Das war auch ne echt blöde Situation für sie. Dabei war das nicht mal der Plan gewesen, aber wenn sie mir schon so ne Offensichtliche Chance gab, nutzte ich sie natürlich. Natürlich war es fies, besonders da sie seit sie bei mir war nur 500 ml getrunken hatte. In ca 24 std. Und gegessen hatte sie auch nicht. Aber ich ließ sie das aushalten. Schließlich hatte ich noch etwas mit ihr vor.

*Faye*

Ich starrte hoffnungslos auf die Flasche. Das Zeitgefühl hatte ich völlig verloren. Ich hatte so durst, alles andere war egal. Tränen liefen mir über die Augen und ich konnte kaum schlucken. Immer wieder presste ich mich an die Stäbe , egal wie weh es tat. Die Stäbe waren eiskalt , doch es war mir egal. "B-b-bitte!",hauchte ich verzweifelt dann stand ich auf und lief durch die Zelle. Ich hatte das Gefühl verrückt zu werden. Frustriert schlug ich gegen die Wand. "Na, na. Wer wird den da verzweifeln!", sagte eine leise Stimme. Ich blieb stehen und starrte zur Tür. Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten. Es war ein Mann, noch ziemlich jung. Er hatte braunes Haar und war schön. Ich starrte ihn an. "Ich bin Jerome und du?",wollte er wissen. "F-faye.", krächzte ich , dankbar das ich nicht mehr alleine war. Er lächelte und hob die Flasche auf. "Hier", sagte er und gab sie mir.

Why do you save my life?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt