Kapitel 2. Der Mann mit dem Anzug

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Ich stehe auf einem kleinen Hof, der mit Bäumen und blättern bedeckt ist. Er kommt mir bekannt vor, denn hier war ich definitiv schon mal. Ein paar Meter entfernt steht eine kleine Hütte und daneben ein wunderschönes Blumenfeld. Jetzt weiß ich wieder wo ich bin. Dies war meine Heimat vor ungefähr, 900 Jahren. Ein lächeln umspielte meine Lippen, als ich plötzlich eine Stimme wahr nahm. Es war keine Erwachsene stimme, es war die eines Kindes. Doch sie gehörte nicht irgendeinem Kind....sie gehörte mir. Es war meine Stimme, die anscheinend mit jemandem Sprach. Ich näherte mich langsam den Blumenfeld, denn von dort aus kam die Stimme. Als ich dort war, musste ich nicht zweimal hinsehen um zu erkennen, dass ich als kleines Mädchen auf der großen Wie stand und mit meinem besten Freund sprach. Avan. Ich kannte ihn seit ich 7 Jahre alt war, und er hatte ein großes Geheimnis. Er war ein Vampir. Ich hörte ihnen noch eine Weile zu, bis ich schließlich wieder wusste, um was dieses Gespräch ging. Zur Zeit muss ich 11 gewesen sein, denn in diesem Alter erfuhr ich von seiner wahren Identität. "Was bist du dann? Los sag es mir Avan. Mir ist nämlich aufgefallen das du nie älter wirst. Das ist unfair, wenn du für immer so süßt bist!" Sie lachte und stürzte sich in seine Arme. Er streichelte ihr den Kopf und ich fühlte wie meine Brust sich zusammen zog. Es tat weh die beiden zu sehen, da ich ihn, als ich 17 war verlassen musste. "Etwas wie mich nennt man, Vampir. Ich werde niemals älter und kann ewig leben." Er lächelte. Sie musterte ihn lächelnd. "Also....kann ich das auch werden?" "Wenn du älter bist" Die beiden lachten einen Moment, solange bis sie weiter sprach:"Wartest du auch mich?" Avan blickte kurz in den Himmel und antwortete dann:"Ich werde immer auf dich warten!" Nun bekam ich tränen in die Augen. Er war mein bester Freund und das war er immer noch. Ich war damals sehr sauer auf ihn, da er selbst mich nicht verwandeln wollte. Deshalb schickte er mich zu Klaus. Nachdem ich dann ein Vampir war, wollte ich sofort zu ihm, doch er sagte nur:"Renn! Versteck dich! Lass dich irgendwo nieder wo dich keiner findet! Er wird dich finden!"ich war verwirrt, dann küsste er meine Stirn und lief davon. Das war das letzte Lebenszeichen von ihm. 900 Jahre lang vermisste ich ihn und 900 Jahre lang hatte ich ihn nicht ein mal gesucht. 

Die beiden verharrten Minuten lang in einer Umarmung, als plötzlich Klaus hinter den beiden auftauchte. Ich versuchte zu schreien doch aus meinem Mund kam nichts. Es war so still, dass ich nach und nach verzweifelte. Klaus schlich sich von hinten an die beiden ran und schlitze kurzerhand, Avan die Kehle auf. Die kleine schrie, denn sie war mit Blut bespritzt. Dann kam er auf sie zu und brach ihr kurzerhand das Genick.

Schreiend wachte ich aus diesem Albtraum auf. Ich schwitze und atmete hektisch ein und aus. Das muss wohl am Eisenkraut liegen. ich denke mal nicht das dieses Kraut tolle Träume verursacht. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Ich war in einem Großen Raum, mit einem Riesen Bett und einem Balkon, der ziemlich groß war.Doch man hatte nicht wirklich einen schönen ausblick von dort aus. Ich wollte gerade aufstehen als ich plötzlich ein klopfen hörte. Wenigstens hatte dieser 'Elijah' Manieren, und stürmte nicht wie Blöd ins Zimmer. "Komm rein!" sagte ich schnell um nicht ängstlich zu klingen. Die Türe öffnete sich und der Mann mit dem Anzug, dem Perfekten Haar und einem Perfekten Körper, stand in der Tür. "ist alles in Ordnung? ich habe dich schreien hören." "Ja..ich hatte nur einen Albtraum, das ist alles. Nichts großes." Erst jetzt bemerkte ich wie ich an der Decke herumspielte. Ich vermeidete jede Art von Blickkontakt, da es mir im Moment einfach zu Unangenehm war. "Wenn du das sagst." Er zögerte kurz, dann sprach er weiter:"Du hast bestimmt Hunger." Er gab mit mit einer Handbewegung zu verstehen, dass ich mit runterkommen solle. Als ich mich aufdeckte, bemerkte ich, das ich immer noch die Sachen vom vortag an hatte. Lediglich meine Schuhe standen am Bett und meine Jacke Hang an der Garderobe. Blitzschnell schlüpfte ich in ein paar bequeme Sachen und machte mich dann auf den Weg nach unten. Es war nicht schwer diesen zu finden, da ich einfach nur dem Gang folgen musste.

Ich blieb noch kurz am Geländer stehen und beobachtete Elijah, wie er Blut aus dem Kühlschrank holte. "Blut aus dem Beutel?" Nun stand ich am Kühlschrank. "Ernsthaft? ich will frisches!" sagte ich leicht mürrisch. "Naja, wenn du dir wieder eine Eisenkraut Vergiftung zu ziehen willst, bitte. Ein beutel ist sehr viel ungefährlicher." Er legte die Konserve auf den Tresen und ich musterte ihn. Ich hatte einen wahnsinnigen Hunger und ich konnte einfach nicht anders, als ihn mir zu schnappen. Ich riss ihn auf und hatte im Null Komma nichts, denn ganzen Beutel leer. Das brauchte ich jetzt. Ich sah wie Elijah grinste und mich musterte. "Was? Noch nie nen ausgehungerten Vampir gesehen?" 

Er lachte leicht. "Ausgehungert? Ich finde du übertreibst etwas, findest du nicht?" Überlegend setzte ich mich auf einer der vier Stühle. "Ja. Kann sein. Aber so fühle ich mich nun mal. Komm damit klar!" Dieses mal ließ ich meine ganze miese Laune in den Satz hineinfließen. Er lächelte und drehte sich dann um. Er schien nach etwas zu greifen. Ich sah es erst als er sich wieder umdrehte. Das war meine Taschen. Sofort rannte ich auf ihn zu und streckte die Hand aus. Er legte die Tasche ohne ein weiteres Wort, auf meine Handfläche und ich schloss die Finger darum. "Danke!" sagte ich und ging zurück auf meinem Platz. "Also...lebst du hier ganz alleine?" "Nein. Ich lebe hier zusammen mit meinen Geschwistern." sagte er freundlich, was für mich schon fast zu viel war. "Und wo sind die?" fragte ich neugierig. "Meine Brüder sind Unterwegs und meine Schwester, bei ihrem Freund. Wobei man ihn eher als "Platzhalter" sehen kann." Ich legte den Kopf schief. "Okay...Interessant." Für einen kurzen Augenblick herrschte völliges Schweigen im Rau, bis ich das Wort ergriff. "Eine Frage habe ich noch. Du kennst mich nicht. Du hättest mich dort draußen einfach liegen lassen können doch das hast du nicht. Und jetzt komm mir nicht mit "Du bist ein Vampir, genauso wie ich. Wir müssen uns gegenseitig helfen"! Er lächelte kurz und antwortete dann:"Ich finde dich sehr faszinierend, Katerina. Ich weiß selbst nicht wieso." ich spürte wie Blut in meine Wangen schoss. Um nicht weiter auf das Thema ein zu gehen, hielt ich einfach den Mund und kramte in meiner Tasche nach meinem Handy. Dabei fiel mir der Flyer, für die Miss Mysitc Falls Wahl aus der Tasche. Ich konnte fast spüren wie Elijah grinste, doch das tat er nicht. Er las ihn einfach nur. "Du machst da mit?" Ich überlegte kurz. "Ich denke schon. Schließlich muss ich ja etwas mit meiner Unsterblichkeit anfangen. Und außerdem bin ich danach sowieso weg!"sagte ich und packte den Flyer wieder ein. "Wohin gehst du?" "Ach...ich reise gerne. Es enspannt mich und ich mache es...Gerne." das letzte Wort klang zitterig und ich versuchte irgendwie ein neues Thema zu finden. "Hast du vielleicht Lust mit mir die Stadt anschauen zu gehen?" Er schaute mich kurz überrascht an, dann antwortete er. "Liebend gerne, Katerina." Er stand auf strich dich den Anzug zurecht und kam dann auf mich zu. Er hielt mir seinen Arm hin. "Darf ich bitten." Ich hackte mich lächelnd unter und wir gingen gemeinsam zur Haustüre.

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