Tief in mir hatte ich gehofft endlich sterben zu können. Ich hatte gehofft meinem Leben entfliehen zu können und es nie wieder leben zu müssen. Doch dieses Glück hatte ich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich konnte fühlen wie mein Herz unbedingt schlagen wollte. Mein Körper wollte anscheinend noch nicht gehen, doch eigentlich hatte ich das doch zu bestimmen. Ich wollte diese Schmerzen nicht mehr ertragen. ich konnte es nicht mehr. Doch anscheinend wollte nicht nur mein Körper das ich weiter lebe, sondern auch Kol. Diese Junge macht mich noch fertig. Wie lang kennt er mich jetzt? Ein paar Tage? Zwar hatte ich viel mit ihm geredet und ich hatte das Gefühl er kannte jedes meiner Geheimnisse, doch er sollte nicht versuchen mich zu retten. Das würd mich wütend machen. Obwohl es mich schon lange wütend macht.
Als ich meine Augen wieder öffnete, war das erste was ich sah Kol. Wie eindeutig. Er sah mich besorgt doch auch erleichtert an.
"Du wirst mir hier nicht sterben, kleine" sagte er provokant.
"Du kannst es nicht verhindern Kol. Ich sterbe so oder so. Also zögere es nicht heraus!" sagte ich und schloss die Augen, da bekam ich eine ziemlich harte Ohrfeige.
"Sag mal, hast du sie noch alle? Was muss eine Frau tun um in Ruhe sterben zu können?" meckerte ich und sah ihn an.
Im Nachhinein wurde mir klar das er sich wirklich sorgen machte. Um mich. Katerina Coleman. Totfeindin von....Ich hab aufgehört zu zählen. Die Liste wurde im Laufe der Jahre viel zu lang. Vielleicht wurde es langsam Zeit, mir einzugestehen, wie sehr ich es hasste zu sterben. Wäre ich nie ein Vampir geworden wäre ich jetzt lange tot. Doch wahrscheinlich hätte mich mein Vater irgendwann getötet. Er schlug mich und meine Mutter und keiner sorgte sich um unser wohlergehen.
"Kat, ich kann dir helfen. Und ich werde dir helfen." sagte er und setzte sich wieder neben mich.
"Und wie?" fragte ich schwach. Wahrscheinlich würde ich jetzt gleich wieder einen Halluzination Anfall bekommen.
"Naja..." fing er an und sah auf den Boden.
"Klaus Blut ist das Heilmittel. und-" weiter kam er nicht. "Du denkst doch nicht wirklich das er mir hilft? Er hasst mich, wenn du das vergessen haben solltest! Und ich hasse ihn. Ich will sein blödes Heilmittel nicht." Meine letzten Worte klangen nicht sehr überzeugend weshalb er eine Augenbraue nach oben zog. "Was zur Hölle muss passieren damit du über deinen Schatten springst." sagte er. Gerade als er erneut ansetzten wollte um mir wahrscheinlich irgendwas an den Kopf zu werfen, entfuhr meiner Kehle ein spitzer Schrei. Von einer Sekunde auf die andere bekam ich die schrecklichsten Schmerzen die man sich vorstellen konnte. Anfangs nur an meinem Kopf, doch dann wanderte der Schmerz durch meinen ganzen Körper. Für einen kurzen Moment konnte ich ihn sehen. Klaus. Ich sah Klaus wie er mich gerettet hatte und Sekunden später sah ich wie ich in Vampirgeschwindigkeit davon rannte. Sollte man bevor man starb nicht eigentlich das ganze Leben vor den Augen abgespielt bekommen? Nicht nur die dümmsten Entscheidungen? Avan hätte ich gerne gesehen oder meine Mutter. Doch am meisten erhoffte ich, dass Elijah wieder auftauchen würde. Wenn nicht wirklich, dann wenigstens in meinem Kopf. Oder in meinen Träumen.
Ich hatte die ganze Zeit meine Augen geschlossen und als sie wieder öffnete ging es mir besser. Einfach so, doch als ich mich umblickte bemerke ich schnell das ich am Falschen Ort war. Und ich war....ein Mensch. Langsam ließ ich meinen Blick schweifen und mir wurde langsam klar wo ich war. Genau hier lag ich schon mal, nämlich vor 900 Jahren. Ich lag im Bett von Klaus, doch er war nirgendwo zu sehen. Langsam stieg ich aus dem Bett und blickte an mir hinunter und stöhnte genervt auf. Natürlich hatte ich rein gar nichts an, also musste ich mir erst mal was zum anziehen suchen. Auf Zehenspitzen ging ich langsam zum Schrank und öffnete ihn. Ich griff nach einem Kleid, welches Klaus mir irgendwann mal gekauft hatte, und streifte es mir über. Ich strich noch kurz den Rock glatt, dann ging ich zur Tür. Hören konnte ich nichts, doch ich war mich sicher, dass ich nicht alleine bin. Warum sollten mich meine Halluzination sonst hier her führen? Entweder alles würde sich zum guten wenden oder zum schlechten. Vielleich lief auch alles ganz anders ab, denn wenn ich mich recht erinnere konnte ich bevor ich die Treppen erreichte, eine Tür hören die zu geschlagen wurde. In meinem Kopf machte es klick und ich rannte fast zu Treppe und tatsächlich konnte ich Klaus sehen der mit irgendjemandem Sprach. Es war eindeutig ein Mann, doch sein Gesicht konnte ich nicht sehen.
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Scars of the past ➶ the vampire diaries
Fanfiction[The Vampire Diaries FanFiction] Katerina Coleman ist ein Vampir. Sie wurde einst von Klaus Mikaelson verwandelt, doch um das zu schaffen musste sie lügen. Ihre Gefühle für Klaus waren nicht echt und als er das erfuhr schwor er Katerina sie zu jagen...