Schweigend lag ich auf dem Gras und wartete darauf, dass Kol endlich wieder zu Bewusstsein kam. Ich wartete bestimmt schon eine halbe Ewigkeit, so kam es mir zumindest vor. Vielleicht lag es auch daran, dass für mich die Zeit keine große Rolle spielte. Ich war ein Vampir und damit unsterblich, außer mir würde jemand den Kopf abreißen oder schlimmeres. Um ehrlich zu sein dachte ich, dass Klaus sobald er mich sehen würde, diese Aufgabe in die Hand nahm, doch das tat er nicht.Stattdessen hielt er mich als gefangene in seiner Mega Villa und tat mir weh ohne groß darüber nachzudenken. Zwar tat er es nicht immer körperlich, aber er hatte mich innerlich fast gebrochen. Mein ganzes Leben verbrachte ich damit wegzurennen und hoffte dabei, dass Klaus irgendwann vergessen würde, das es mich gibt. Doch er tat es nie.Manchmal wünschte ich mir er würde es einfach tun. Seine Hand in meinen Brustkorb bohren und mein Herz einfach herauszureißen, doch dann gab es auch Momente in denen ich Angst davor hatte, diese Welt zu verlassen. Ich habe schon oft von der anderen Seite gehört. Zwar könnte ich dort mit Menschen zusammen sein die ich Liebte, doch sehr viele waren das nicht. Eigentlich war es nur einer den ich dort als Gesellschaft haben könnte. Maya. Vor ungefähr 400 Jahren habe ich sie verwandelt. Ich mochte sie wirklich und sie half mir auch bei manchen Dingen. Ich freundete mich mit ihr an nur um dann wieder enttäuscht zu werden. Ein paar Wochen nach ihrer Verwandlung war sie verschwunden. Ich wusste sie ist abgehauen, doch den Grund dafür habe ich nie herausgefunden und ich bezweifle, dass ich das je wissen wollte. Ich hatte es hinter mir gelassen. Zwar wusste ich nicht genau ob Maya tot war, doch wenn Klaus mitbekam was sie mir bedeutete hätte er kurzen Prozess mir ihr gemacht. Und Klaus wusste einfach alles.Für meinen Geschmack etwas zu fiel.
Wegen all den Erinnerungen in meinem Kopf, bemerkte ich gar nicht, dass ich beobachtet wurde. Kol hatte seinen Kopf schief gelegt und schaute mich Wortlos an. Wahrscheinlich hatte er versucht mit mir zu reden,doch ich habe nicht zugehört. Eigentlich wollte ich im Moment mit niemandem reden. Menschen die sich immer aufdringen und wissen wollen was los ist, mochte ich nie. Ich meine, wenn man etwas erzählen will macht man es von sich aus, da muss nicht die halbe Welt fragen wieso es einem schlecht oder gut ging.
Langsam richtete ich mich auf und strich mir meine Haare zurück. Schweigend saß ich nun da und wartete darauf dass Kol irgendwas sagte, doch es passierte nichts. Es war total still um mich herum. Als ich kurz zur Seite schaute, um Kol einen wissenden Blick zu zuwerfen, grinste er mich an. Ich brauchte eine weile um genau dasselbe lächeln auf die Lippen zu bekommen, aber letztendlich grinste ich genauso doof wie Kol. "Du hast wirklich Probleme, Kol! Dir wurde gerade das Genick gebrochen und du hast nichts besseres zu tun als zu grinsen, wirklich toll." "Ich hab nur selten schlechte Laune und außerdem finde ich es nett das du hier gewartet hast. Schließlich hättest du mich rauf tragen können, oder einfach alleine gehen können, aber du bist hier bei mir geblieben. Wenn du was loswerden willst sag es einfach." Sofort lachte ich auf, da ich genau wusste was er meinte. Doch man erkannte an seiner Stimme, dass er nur Witze machte. "Komm steh auf! Wir gehen rein, ich hab Hunger und du bestimmt auch...! sagte ich und stand auf. Kaum stand ich wieder auf zwei Beinen, lief ich schon los. Ich hörte Kol's Schritte und wusste, er würde mir Folgen. Irgendwie konnte ich fühlen dass er Hunger hatte. Vampire haben ein besonders gutes Auge für sowas, da wir es von uns selbst kannten. Das brennen das wir im Hals hatten und sich förmlich in unserer Art und unseren Augen widerspiegelte, was bei Kol sofort zu erkennen. Eigentlich hatte ich noch nie so richtigen Heißhunger, ich sorgte immer dafür dass es mir nicht so erginge wie manch anderen Vampiren, die Tagelang nichts zu essen bekommen hatten.Kaum hatten wir das Haus betrete, rannte Kol förmlich zum Kühlschrank und holte sich zwei Blutkonserven raus. Da mir klar war, dass beide für ihn gedacht waren holte ich mir meine eigene und setzte mich auf einer der Arbeitsplatten und begann zu trinken. Eigentlich setzte ich mich nie auf Tische oder ähnliches, doch ich wusste dass hier sowieso niemals richtig gekocht wurde, also war es mir dieses mal egal.
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Scars of the past ➶ the vampire diaries
Fanfiction[The Vampire Diaries FanFiction] Katerina Coleman ist ein Vampir. Sie wurde einst von Klaus Mikaelson verwandelt, doch um das zu schaffen musste sie lügen. Ihre Gefühle für Klaus waren nicht echt und als er das erfuhr schwor er Katerina sie zu jagen...