Kapitel 11. Erkenntnisse und Geheimnisse

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Noch nie in meinem 900 Jährigen Leben war ich in so eine Situation wie jetzt geraten. Mir standen um die 15 Vampir-Dinger vor mir und starrten mich alle mit diesem eiskalten Blick an. Diesen Blick kann jeder Vampir und auch jeder konnte ohne es zu wissen so schauen. So sehen nämlich Hungrige Vampire aus. Wenn das überhaupt Vampire waren. Sie hatten Gold-Gelbe Augen, die einfach nur in diesen Grässlichen Vampirgesichtern strahlten. Wahrscheinlich waren sie irgendwelche neuen Monster von Klaus. Ich würde es ihm wirklich zutrauen, da ich wusste wie gestört er sein kann. Doch dieses mal war es wirklich übertrieben. Auch wenn ich mir sicher war, dass ich sie alle besiegen konnte verspürte ich ebenso Angst. Was wenn diese Art von Monster stärker war wie ich? Sie könnten mich töteten und sie wollen mich töteten. Ich wartete nur darauf das einer Angriff und lange warten musste ich auch nicht. Blitzschnell lief der Vorderste los und versuchte mit seiner Hand an meinen Hals zu gelangen, doch ich schlug sie rechtzeitig weg und kickte ihn zurück in die Menge. Ein knurren entfuhr ihm woraufhin weitere dieser Monster auf mich zukamen. Dann kann der Spaß ja losgehen, dachte ich mir und rannte auf die beiden zu. Ich nahm die Köpfe der beiden und Schlug sie mit voller kraft zusammen. Den einen ließ ich los, den anderen warf ich auf einen Dunkelhäutigen Vampir der darauf zu Boden ging. Als ich für einen kurzen Moment nicht aufpasste, nahm mich ein weiterer in den Würgegriff und versuchte mir das Genick zu brechen. Zum selben Zeitpunkt kam ein andere auf mich zu, den ich mit den Beinen am Hals umklammerte und seinen Kopf dann zu Seite drehte und seine Knochen nachgaben. Einen kurzen Augenblick lang, schaute der Vampir der mich fest hielt zu seinem Freund der nun mit gebrochenem Genick auf dem Boden lag. Genau diese paar Sekunden der Unachtsamkeit nutze ich aus und wandt mich aus seinem Griff. Ohne zu zögern nahm ich seinen Kopf in die Hände, schenkte ihm ein gönnerhaftes lächeln und brach ihm das Genick. Ich weiß zwar nicht woran es lag, aber ich war heute einfach in der Stimmung aus kleinen dummen Vampir Mutationen Hackfleisch zu machen. "Will noch jemand?" fragte ich den Rest von ihnen und für einen kurzen Moment wurde es still. Dann rannte ich einfach auf einen los, trat ihm in den Bauch und schleuderte ihn gegen die Wand. Fast genau dasselbe tat ich bei zwei anderen, bis ich auf einmal diejenige war die auf den Boden gedrückt wurde. Erneut starrte ich in die Gold-Gelben Augen und ich spürte wie ein wenig meiner Kraft aus mir wich. Das lag dann wahrscheinlich daran, dass er mir die Luft abdrückte und ich kurz davor war zu ersticken. Ich blickte ihn mit großen Augen an, so wie Kinder es immer tun wenn sie Süßigkeiten oder etwas anderes wollten. Und wie konnte man den kein Mitleid haben, wenn ich so schauen würde. Eigentlich wusste ich dass es etwas kindisch war, doch ich hatte die Hälfte dieser Viecher platt gemacht, denn Rest schaff ich auch noch....ich schaffe alles...alles...

Und mit einem mal, dachte ich wieder an Avan...

"Komm schon katerina! Nur noch ein kleines Stück dann hast du es geschafft. Ich glaub an dich.!!" Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Avans Worte prallten förmlich an mir a Ich war viel zu beschäftig damit, über diesen Blöden Fluss zu kommen. Er war wirklich sehr breit und der einzige Weg auf die andere Seite, waren Steine die in gewissen Abständen nacheinander aufgereiht waren. Avan hatte mir angeboten mich schnell rüber zu bringen, mit seiner Unglaublichen Geschwindigkeit doch ich wollte es alleine schaffen. ich war schon mein ganzes Leben ehrgeizig gewesen, doch als ich erfuhr was Avan war, wurde mein Ehrgeiz immer intensiver. Ich wusste genau dass Avan alles besser konnte wie ich, auch wenn ich erst 7 Jahre alt war. Und damals störte mich das gewaltig. ich wollte eigenes Talent entwickeln also probierte ich alles allein, egal wie anstrengend es war. 

In der jetzigen Situation wünschte ich mir im Hinterkopf wirklich, er würde mir helfen, doch ich würde mir treu bleiben. Meinen Überzeugungen und der Menschlichkeit. Nicht jeder konnte so sein wie Avan. Avan entschied ob er jemanden Verwandelte oder nicht. Er sagte er würde es für mich niemals tun. Ich war sehr sauer gewesen, eher beleidigt. Wochenlang hatte ich ihn angebettelt es zu tun wenn ich älter bin, doch er sagte immer wieder nein. Inzwischen hatte ich mich damit abgefunden, obwohl ich manchmal immer noch fragte. 

"Na los Katerina. Nur noch ein paar Steine!" rief Avan erneut worauf ich stehen blieb. "Du machst mich nervös! ich kann das nicht wenn du so schreist!" zickte ich und verschränkte die Arme. In Avans Gesicht zeigte sich sein wunderschönes lächeln worauf ich auch lachen musste. "Erst 8 Jahre alt und schon so erwachsen!" "Du sagst es! Und wenn ich drüben bin dann gehen wir beeren essen und ich darf sie pflücken. Du wirst sie halten. Okay?" fragte ich und grinste dabei. "Alles klar. Du hast das sagen" er lachte erneut und lenkte mich ab, denn als ich gerade meinen Fuß auf den nächsten Stein legen wollte, trat ich daneben. In Sekundenschnelle lag ich im Wasser. ich war den tränen  nahm und blieb beleidigt im Fluss sitzen. "Hey. Das ist doch nicht so schlimm Katerina. Das nächste mal klappt es bestimmt. Als er fertig gesprochen hatte, lief er zu mir ins Wasser, nahm mich auf seine Arme und trug mich aus dem Wasser. "Jetzt plücken wir Beeren, okay? Die leckeren Blauen!"  Sofort begann ich wieder zu strahlen und richtete mich auf. "Du hebst!" lächelte ich und rannte zum erstbesten Strauch an dem ich die leckeren  Blauen Beeren entdecken konnte. Wir blieben ungefähr eine Stunde an dieser Stelle und redeten über die verschiedensten Dinge. Das war einer dieser Momente die ich nie vergessen konnte, denn ein paar Wochen später kam ich erneut zu dem Fluss und schaffte es dieses mal diesen zu überqueren...

 

"Das reicht jetzt, Nathan. Ich denke sie hat jetzt genug gelitten." hörte ich auf einmal eine altbekannte Stimme sagen und spürte kurz darauf, wie die Luft zurück in meine Lunge strömte. Endlich konnte ich wieder atmen, denn wäre ich noch länger ohne Luft gewesen, wäre ich erstens erstickt und zweitens hätte ich mir noch mehr Gedanken über meine Kindheit gemacht...

Als ich kurz meine Augen schloss um meine Gedanken wieder frei und klar zu kriegen bemerkte ich, dass sich etwas in meinen Augen angesammelt hatte. Tränen. Während ich an Avan gedacht hatte, bekam ich tränen in die Augen. Schnell öffnete ich meine Augen und wischte die tränen darin weg."Lass uns doch unseren Spaß KLaus. Sie hat der hälfte von uns das Genick gebrochen. Wie lange hätte es gedauert bis sie uns wirklich umgebracht hätte. Vielleicht sollte ich es bei ihr tun!" Blitzartig stellte Klaus sich vor, den Vampir namens Nathan, und blickte ihn wütend an. "Ich sagte, es reicht. Also lass es jetzt gut sein, oder ich töte dich klar?" Anders wie erwartet breitet sich auf Nathans Lippen ein lächeln aus, was Klaus anscheinend ziemlich störte. "Ich verstehe...du stehst auf sie" Er lachte und der andere Ty dahinter stimmte mit ein. "Wenn es so wäre, hätte ich dieses Miststück nicht 900 Jahre lang gejagt. Also lass es jetzt gut sein oder ich reiß dir wirklich noch dein kleines nutzloses Herz heraus!" knurrte Klaus und schaute mich kurz an, bevor er seine Aufmerksamkeit jemandem anderen schenkte. An der Tür stand ein wirklich gut aussehender Junge der leicht entsetzt schaute, es aber nicht ansprach. "Klaus...wir müssen reden. jetzt!" sagte er grimmig und Klaus ging auf ihn zu. "Ich habe Zeit, Tyler was willst du?" "Unter vier Augen!" sagte Tyler und die beiden Verschwanden hinter der Tür. Meinte KLaus das jetzt wirklich ernst. wollte er mich wirklich mit einem Haufen Monster zurücklassen? Doch das war wiederum auch meine Gelegenheit heraus zu finden was sie waren. "Und...was hat Klaus mit euch gemacht? Zu was hat er euch gemacht, wäre wohl die bessere frage?" Nathan grinste einfach nur. "Zu Hybriden, Schätzchen. Doch ich muss nicht tun was er sagt, denn ich habe einen freien willen, verstehst du?" Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung von was er sprach, doch bevor ich nachhaken konnte stand er schon vor mir, schob meinen Hals grob zu Seite und biss hinein. Ein Schmerzerfülltes Stöhnen entkam meinen Lippen und ich fing an auf ihn einzuhämmern. Irgendwann ließ er dann ab. Ohne zu zögern griff ich ihm in die Brust, und wir schenkten uns beiden ein Siegreiches lächeln, obwohl ich nicht verstand wieso er so lächelte, das war mir auch egal denn dann riss ich ihm das Herz aus der Brust. Wütend warf ich es auf seine Leiche, die vor mir zusammen geklappt war und verließ dann das Zimmer. Ich lief zwischen Klaus und Tyler hindurch wobei ich mit ununterbrochen den Hals rieb. Plötzlich wurde mir unglaublich schwindelig und rannte nun so schnell ich konnte in mein Zimmer, doch lange konnte ich mich nicht mehr bei Bewusstsein halten, denn ich sackte zusammen und die Welt um mich herum wurde schwarz. 

Scars of the past ➶ the vampire diariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt