Kapitel 7. Der Tageslichtring

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Unruhig und wütend zugleich lief ich durch mein Zimmer. Wie konnte Elijah mir so etwas antun? Er wusste genau, dass ich jemanden bräuchte, in dieser Zeit. Jetzt habe ich niemanden, und das wird sich so schnell auch nicht ändern. Er war das einzige, woran ich mich festhalten konnte um nicht zu brechen. Um nicht vollkommen auszurasten. Er war einer der wenigen Menschen, denen ich vertraute, denen ich mein Leben anvertrauen würde, doch das hat sich geändert. Vor mehreren Jahrzehnten hatte ich mir geschworen nie wieder jemanden in mein Herz zu lassen. ich würde sowieso nur verletzt werde, wieso sollte ich es dann versuchen? Die trauer lehrte mich, dieses versprechen, dass ich mir gab, einzuhalten, doch mit einer Person wie Elijah, hätte ich nie rechnen können. Er verstand mich wie lange keiner und ich konnte mit ihm reden, naja wenn ich mal irgendwann dazu durchringen konnte. Meine Familien Geschichte kennt keiner. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich zu feige oder zu stolz bin um sie zu erzählen. Ich hätte mir in naher Zukunft vorstellen können, sie ihm zu erzähle, doch jetzt bleibt sie weiter in mir eingeschlossen und wartet drauf, dass ich einen Menschen finde dem ich sie anvertraue. Hier war ich also. Von trauer und Wut eingeschlossen und machte mir über jemanden Gedanken, der mich anscheinend verbannen wollte. "Verdammt!" sagte ich noch ruhig, da ich die Aufmerksamkeit von Rebekah nicht auf mich ziehen wollte. 

Ich fühlte wie mein Hass auf Klaus immer größer wurde und ich im Moment nur einen Wunsch hatte: Ihn in seinen riesigen Urhybridenarsch zu treten. Er würde mir zwar sämtliche Dinge antun die ihm einfielen aber das würde ich in kauf nehmen, außer er würde mich töten. Dann wäre ich ein wenig zu tot um noch irgendwas zu ertragen. Langsam fing ich an zu lachen. Es wurde lauter und lauter, doch ich spürte wie sich massenweise Gefühle darin spiegelten. Ich lachte weiter und weiter, doch mein Körper erlaubte mir nicht damit auf zu hören. Das lachen überdeckte nur meine wahren Gefühle und diese drohten gerade raus zu kommen. Aus meinem Lachen wurde ein tiefer Schluchzer und er erfüllte den ganzen Raum. Solange bis ich mich aufrappelte und das nächste Gefühl die Oberhand Gewann: Wut. Einer der schrecklichsten Emotionen wenn es um mich ging. Ich brachte dieses Gefühl mit so vielem zusammen, das ich schon aufhörte zu zählen. Mit aller Kraft tritt ich gegen die Wand und versuchte irgendwie diese unendliche Wut los zu werden. Doch erfolglos, denn ich schmiss mit einer Vase, die auf der Komode vor dem Balkon stand, die Glastür ein, die raus zum Balkon führte. Um nicht noch mehr zu zerstören, schrie ich einfach drauf los. Dieser Tag war wirklich Scheiße. Die Emotionen kochten über und ich konnte nur hoffen, dass es bald aufhörte. "Ich hasse ihn!" flüsterte ich, glitt am Geländer hab und setzte mich auf den Balkon Boden. 

Ich war vollkommen still, als plötzlich die Tür aufsprang. Zuerst dachte ich es wäre Elijah, doch dem war nicht so. Es war Klaus der mich verwirrt, doch auf sauer ansah. "was tust du hier? Willst du das dich jeder in Mystic Falls hört, oh warte das haben sie ja schon!" sagte er wütend. Und genau das war ich auch. Ruckartig stand ich auf und stand nun direkt vor ihm. "Geh lieber aus meinem Zimmer, bevor ich dir noch irgendwas herausreiße!" Auf seinem gesicht machte sich ein lächeln breit und er lachte kurz, bevor er sprach:"Du drohst mir nicht, süße. Das tue immer noch ich. Also halt deine Klappen. Wenn du das nächste mal schreist, werde ich dir sämtliche Knochen brechen." sagte er und ich sah, dass er keine Antwort von mir erwartete, doch dem war nicht so. Ohne nach zu denken, streckte ich ihm meine Hand hin. "Na los breche sie! das willst du doch, nicht wahr? Mir weh tun! Also tu es!Tu es einfach!tu es!" Die letzten Worte klangen verzweifelt, und ich fragte mich allmählich selbst, was ich hier eigentlich machte. Ohne zu zögern nahm er meine Hand, doch er brach sie nicht. Ich wartete nur auf dieses Augenblick doch es passierte nichts. "Die Sache mit den Gefühlen hat dich mehr aus der Bahn geworfen, als ich dachte. Dann hat dich auch noch Elijah verlassen" Für einen Moment dachte ich wirklich er meinte das ernst doch dann wurde ich eines besseren belehrt:"Ich hoffe du leidest genauso darunter wie es, Liebes!" dann drehte er mir die Hand um, sodass sie mehrmals brach. Dann drehte er meinen Arm auf meinen Rücken und zog mich zu sich. "Das wird noch ziemlich witzig werden, glaub...." plötzlich hörte er auf zu reden und der Raum füllte sich mit Stille. Ich wusste nicht wieso er auf einmal ruhig war, und ich glaube ich wollte das auch gar nicht wissen. "Das, meine Liebe Katerina, macht das alles noch Interessanter.""Was meinst du?" erwiderte ich und gab ein schmerzvolles Stöhnen von mir. Er drehte meinen Arm immer mehr, und der schmerz war unerträglich. "Bist du immer noch so taff? Glaub mir, jetzt fängt der Spaß erst richtig an!" Noch einmal drehte er meinen arm um 180 Grad und schupste mich dann zu Boden. Sekunden später begann dann der Heilprozess und ich atmete etwas erleichtert auf. "Hab einen Schönen Tag. Ich hab gehört es wird sonnig!" dann verließ Klaus mit einem dreckigen lächeln auf den Lippen das Zimmer. 

Scars of the past ➶ the vampire diariesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt