Kapitel 2

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PoV Emily

Ich lag in meinem Bett und schüttelte den Kopf. Meine Haare kitzelten meine Schultern.
Schon wieder sein Bild in meinem Kopf,manchmal ploppte es einfach dort auf, aus dem völligem Nichts. Und dann sah ich es wieder.
Dieses volle 100-Watt Lächeln, was sich in meinem Gedächtnis eingebrannt hatte.
Diese kleine Bewegung, wie ihm seine Haare ins Gesicht fielen. Strähne für Strähne und ich dem Impuls wiederstehen musste sie ihm  wegzustreichen. Dieses unsichere Grinsen was sich auf seinem Gesicht ausbreitete und ihn selbstsicher und schüchtern zugleich wirken ließ. Aber er und ich? Nein, niemals. Warum auch? Ich wäre ja auch nie darauf gekommen, ohne diese Gruppe von Leuten die sich Freundinnen nennen und dann auf WhatsApp über mein Liebesleben diskutieren.
So ein Scheiß, Timon und ich, das ich nicht Lache.
Doch ohne es richtig zu wollen, musste ich grinsen. Die Vorstellung, wenn man uns mal zusammen finden würde und ich Mona und Jorid nichts erzählt hätte, ich glaube kaum ,dass sie mir das je verzeihen könnten.
Aber das würde ja nie passieren. Er mag mich auch gar nicht, er kennt mich ja auch kaum, denke ich.
Dennoch würde ich ihm gerne einmal durch die Haare wuscheln, oder wenigstens diese Strähnen wegschieben um ihm in die Augen sehen zu können. Aber ich mag ihn ja gar nicht und deshalb wird es nie passieren. Ich seufzte.
Mein Magen fing an zu knurren. Na super, diese ganze Denkerrei machte mir Hunger.
Ich schlug meine Decke auf und steckte mein Bein raus. Kalt. Arschkalt, vielleicht sollte ich mir das mit dem Hunger nochmal überlegen. Andererseits standen unten noch Reste vom Mittagessen. Leise setzte ich mich in Bewegung und schlich durch die Tür die Treppe hinunter.
Als ich barfuß auf die kalten Fliesen trat, schlich mir mein Kater um die Beine. Murphy war schwarz und deshalb kaum zu sehen, aber durch sein vertrautes Mautzen wusste ich, dass er ebenfalls Hunger hatte. Es war definitiv zu spät zum essen, naja für ihn jedenfalls.
Langsam ging ich in die Küche, machte mit den Rest vom Auflauf auf einen Teller und schon ihn in die Mikrowelle. Kurz vor dem Piepen riss ich die Tür auf und nahm den heißen Teller. So leise es ging versuchte ich ihn elegant auf den Tisch fallen zu lassen. Bei den klirren zuckte ich zusammen und wartete kurz. Nach einer Ewigkeit, wobei der Auflauf schon lange wieder hätte kalt sein können, setzte ich mich vor  den Teller und aß.
Es dauerte nicht lange und ich war wieder in meinen Gedanken versunken, diese Dinger waren echt nervig.
Warum schrieb er mit mir über Lasse? Ganz ehrlich, was hatte das für einen Sinn, was brachte ihn das, was war seine Mission? Und warum, bei Teufels Namen zerbrach ich mir den Kopf so darüber? Ich mochte Lasse, mochte ihn wirklich aber halt als Freund, platonisch und so. Wieso interessierte es ihn ob ich auf Lasse stand, das ging ihn doch n feuchten Dreck an! Oder?

Den Auflauf vernichtet schlich ich zurück in mein Zimmer. Auf schlafen hatte ich zwar keine Lust, dafür war ich zu aufgewühlt, aber YouTube ging schließlich immer.

Was er wohl gerade machte?

Würde sie mich wollen?- Eine Emimon FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt