PoV Timon
Ich lag wieder auf meinem Bett. Meine Haare ins Kissen gedrückt dachte ich nach.
Der Tag war einigermaßen okay gewesen.
Naja, was sollte ich sagen? Ich war indirekt gekorbt worden und meine Mom löcherte mich immer noch ohne jegliches Mitgefühl mit ,ihres Erachtens, wohl unauffällige Fragen. Ihr lästiges Grinsen ging mir langsam auf den Geist.
Ich war nach Hause gekommen, hatte meinen Ranzen in die Ecke geworfen und war die Treppe hoch geschlurft. Meine Schwester war zwar schon da, aber sie bemerkte mich so gut wie gar nicht.
Mehr als ein energisches 'och nee' war nicht drin.
Doch nicht zu meinem Bedauern.
Ich hatte eine ganze Weile Hausaufgaben gemacht, zwischendrin eine Kleinigkeit gegessen und dann einfach nichts getan.
Meine Mom kam zurück, erkundigte sich kurz bei mir, wie mein Tag war und verschwand dann in den Ställen. Sie ritt für ihr Leben gern.
Ich hatte davon so gut wie gar nichts geerbt.
Reiten war, nun ja wie konnte ich es am Besten ausdrücken, zu anstrengend für mich.
Ich war keineswegs unsportlich, Golf war lange nicht so einfach wie es aussah, doch Pferde waren eine ganz andere Sache.
Sie waren so störrisch, unberechenbar.
Einen Ball konnte ich abschätzen, er flog so weit wie ich wollte das er flog, naja meistens, doch ein Pferd bewegte sich auch ohne das man es darum bat. Deswegen, anstregend.
Also tat ich weiterhin gar nichts. YouTube, Insta, Twitter ich checkte einmal alles durch.
Stunden später merkte ich wie es langsam dunkel wurde.
Aus der Küche vernahm ich gedämpftes Teller klirren und leise Stimmen. Mein Vater war anscheinend gekommen und gleich würde es Essen geben.
Meistens aßen wir zusammen, das war die Zeit der unangenehmen Gespräche.
Da wir nur Abends richtig zusammen fanden,weil wir sonst nicht wirklich zur selben Zeit zu Hause waren, kochte Mom für das Abendbrot oft selbst irgendwelche verrückten Gerichte, die wir dann als Versuchskaninchen kosten mussten. Doch meine Mom konnte gut Kochen, also war es nicht wirklich schlimm. Furchtbar wird es erst wenn mein Vater beschließt mitzumachen. Tatsächlich waren Tess und ich dann immer einig über den Geschmack. Mein Dad war, sagen wie es so, ungeschickt bei so etwas.
Er würde sich glaube ich gut mit Emily verstehen.
Emily.
In meinem Kopf tauchte wieder die Situation auf. Es passierte alles nochmal in einer Review.
Sie ging einfach an mir vorbei.
Ich war mir nicht mal mehr sicher , ob ich mir das Zögern nicht nur einbildete. Somit würden mein Vater und sie sich wahrscheinlich nie kennen lernen.
Ich versank langsam wirklich im Selbstmitleid.
"Timon, Tess? Es gibt Essen!", rief mein Vater hoch.
Ich erhob mich träge von meinem, Bett und lief auf die Tür zu.
Kurz bevor ich sie öffnete sah ich nochmal auf mein Handy, ob ich irgendwas verpasst hatte.
In meine Chats vertieft lehnte ich mich an die Wand und scrollte durch ein paar Nachrichten. Ich switchte rüber zu Whatsapp Status und guckte ob Neuheiten dabei waren.
Und tatsächlich.
Emily hatte aktualisiert.
Ich überlegte ob ich draufdrücken sollte. Wollte sie das ich mir ansah, was sie so trieb, obwohl wir nicht so gut miteinander waren?
Oder würde sie es stören, wenn ich es mir ansehen würde, immerhin konnte sie es lesen.
Ich war doch dumm.
Warum machte ich mir darüber überhaupt Gedanken?
Wenn sie es nicht wollen würde, hätte sie dafür sorgen können.
Außerdem war es nur ein Bild. Entschlossen, dass ich ziemlich dämlich war, tippte ich drauf und sah mir an was sie hochgestellt hatte. es war ein Foto von ihrem Arm.
Er war mit Kunstblut vollgeschmiert, als Untertitel stand 'I'm in love'.
Hieß das,dass sie mich nur abgelehnt hatte weil sie einen anderen hatte? Moment, sie hatte einen Anderen? Warum wusste ich davon nichts? Doch es sollte mich ja auch eigentlich nichts angehen. Ich war nicht wirklich gut mit ihr befreundet, also warum auch.
Doch wer war es?
Kannte ich ihn vielleicht?
Ich könnte sie fragen.
Aber warum sollte sie mir antworten?
Wir waren, nein, nicht mal zerstritten konnte man das nennen.
Ja, was waren wir dann genau?
Was waren wir?
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Würde sie mich wollen?- Eine Emimon FF
FanfictionDiese Geschichte passierte aus einem Impuls heraus und sollte eigentlich nur ein Scherz sein,doch irgendwie gefällt sie mir. Als er sie zum ersten Mal sah, war sie ihm kaum aufgefallen. Blond, blaue Augen, schlanke Figur, quasi völlig unscheinbar. D...