다섯 {5}

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Mit einem leisen klingeln und dem schweren seufzen, wurde der Eintritt eines jungen Studenten in das kleine Café angekündigt.

Sein Blick war starr zu Boden gerichtete und er ging ohne den Blick zu heben in Richtung Warteschlange, froh, dass er noch ein wenig Zeit hatte, seine wirren Gedanken zu ordnen.

Warum war er wieder hergekommen? War seine letzte Begegnung mit dem göttlichen Barista nicht peinlich genug gewesen?

Er verstand sein eigenes Tun wirklich nicht. So hatte er die kurze Zeit mit dem Barista wirklich genossen - und sehnte sich definitiv nach mehr - jedoch hatte sein Verstand ihm eigentlich zu verstehen gegeben, sich von dem Café, dem gut aussehenden Barista namens Taehyung und mehr peinlichen aufeinandertreffen fernzuhalten.

Schließlich hatte er dem Barista ins Gesicht gesagt, wie gut aussehend er ihn fand, eine Aussage die wahrlich zum schämen war. Noch immer fragte er sich, warum der junge Mann nicht sofort angewidert den Tisch verlassen hatte.

Obwohl ihm diese peinliche Situation immer wieder in Gedanken auftauchte und vor Scham rot ließen werden, konnte er sich nach einer Woche nicht mehr dazu zwingen, sein neu gefundenes Meisterwerk zu ignorieren.

Selbst wenn er dafür unglaubliche Bloßstellung erfahren müsste, er wollte den perfekten Mann wieder sehen. Der Mann der nicht nur äußerlich zum Sterben gut aussah sondern ebenfalls eine Persönlichkeit besaß, die das Innere jedes Menschen schmelzen ließ, besonders das von Jungkook.

Für Außenstehende war es wohl nahe zu unmöglich, dass Jungkooks Herz bereits Taehyung gehörte, doch er selber wunderte sich kein bisschen darüber.

Sein ganzes Leben hatte er ein Meisterwerk gesucht und immer gewusst, dass er sein Herz daran verlieren würde wenn er es endlich finden würde.

Da er sein Meisterwerk gefunden hatte und es zufällig einen Menschen betraf, war es nicht verwunderlich, dass er dem jungen Mann sofort verfallen war.

In Gedanken vertieft, trat er mit der Schlange nach vorne und schaffte es unterbewusst sich die Bestellung zu merken und versuchte sich mental darauf vorbereiten, was ihn gleich erwarten würde.

Tatsächlich nahm der letzte Gast vor ihm keine Minute später seine Bestellung an, was Jungkook dazu drängte, den letzten Abstand zu überwinden und den Kopf zu heben, um zu bestellen.

Obwohl er Taehyung bereits einmal gesehen hatte und sich jedes Detail seines Gesichtes, seines Lachens, seiner Haut und seiner Figur gemerkt hatte, traf ihn die Schönheit des Musikstudenten erneut wie einen Schlag und wieder konnte er nichts tun, außer den Anblick der sich ihm bot mit offenem Mund zu bewundern.

„Ah Kookie! Wie schön das du wieder da bist.", lächelte der Barista den süßen Jungen vor der Theke an, der ihn geschockt beäugte. Taehyung hatte sich schon längst daran gewöhnt und sogar eine Erklärung von dem jüngeren erhalten, weshalb er ihn einfach weiterhin anlächelte, froh darüber ihn endlich wieder zu sehen, und dabei zu schaute, wie sich Jungkooks Wangen rosa färbten.

„H-hallo T-Taehyung."

„Was kann ich dir machen, Kookie?"

„E-einen Cara-Caramelmacc-cciato."

„Sonst noch was? Vielleicht ein Stück Kuchen?"

„N-nein.", erwiderte Jungkook und blickte verlegen zu Bogen, bis Taehyung erneut sprach.

„Okay. Caramelmacciato für Kookie, kommt sofort."

Der Barista kritzelte irgendetwas auf den Plastikbecher, bevor er ihn an seinen Kollegen weiter gab und Jungkook den Kaffee bezahlte, bevor er ein paar Schritte zur Seite ging und auf seinen Kaffee wartete.

Sein Blick lag noch immer auf Taehyung und er bemerkte genervt, wie sich ein schmerzhaftes ziehen in seiner Brust bemerkbar machte, als er den Barista mit einem Mädchen flirten sah.

Woher nahm er sich das Recht eifersüchtig zu sein? Er war nicht mit Taehyung zusammen, nicht einmal befreundet und er konnte nun wirklich nicht erwarten, dass Taehyung nur Augen für ihn hatte.

Der Barista hingegen, hatte keinerlei Interesse an dem Mädchen vor seinen Augen, sondern zeigte ihr lediglich sein einstudiertes lachen, welcher jeder zu sehen bekam, außer ein paar wenigen Leuten.

Er bemerkte Jungkooks erneutes starren, weshalb er kurz zu ihm herüberschielte und zuzwinkerte, was den Jüngeren zum erröten brachte und er sich erleichtert mit seinem Kaffee, der gerade fertig geworden war, aus der für ihn peinlichen Situation rettete.

Seine Beine trugen ihn wie von selbst zu dem kleinen Tisch, den er bereits vor einer Woche in Beschlag genommen hatte, und vorsichtig nippte er an dem heißen Getränk, was angenehm seinen Hals herunterlief und sofort ein warmes Gefühl in ihm auslöste.

Sein Blick hatte er der Welt draußen gewidmet und er kam einfach nicht darum herum, wider einmal nur die Kunst in allem und jedem zu sehen. Manchmal war es schon fast zum verrückt werden, wie vernarrt er in die Kunst war, kaum fähig an irgendetwas anderes zu denken.

Doch um ehrlich zu sein, störte es ihn nur sehr selten, viel mehr genoss er die Ruhe, die er besaß in dem er sich seine eigene Welt aus Kunst schuf.

__

Einige Zeit verging, in der Taehyung weiterhin bedient und immer wieder zu dem jungen Studenten schaute und sich vergewisserte, dass er noch am selben Platz saß, während genannter Student immer wieder an seinen Kaffee trank, bis dieser langsam leer wurde.

Seine Gedanken waren wieder bei dem Barista, welcher keine vier Meter von ihm entfernt war, und er erwischte sich dabei, wie er sich wünschte, dass er sich wieder zu ihn setzen würde, ihm wieder etwas von sich erzählen würde und ihn wieder mit diesem wunderschönen lachen belohnen würde.

Doch nachdem sein Kaffee wirklich leer war und er traurig bemerkte, dass Taehyung noch immer bediente, kam es ihm albern vor, noch weiter mit einem leeren Kaffee auf etwas zu warten, das nie passieren würde.

Mit einem langen seufzen, setzte er sich also auf, blickte sich ruhig in dem Café um, bevor er den Becher in den nächsten Mülleimer warf und drauf und dran war, dass Café zu verlassen.

Taehyung, welcher Jungkooks traurigen Versuch das Café zu verlassen mitbekommen hatte, war in der zwischen Zeit in den hinteren Teil des Cafés gelaufen, hatte seine Schürze bereits abgelegt und Hoseok gefragt, ob er für ihn einspringen könnte.

Er wollte Jungkook noch nicht gehen lassen, sondern mit ihm reden und sein hübsches Gesicht sehen, weshalb er ihn kurz vor der Tür stoppte.

„Hey Kookie...meine Schicht ist gerade zu Ende. Wollen wir vielleicht in einen Park oder sowas in der Art gehen?"

[ masterpiece ] k.th x j.jkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt