Zufrieden lächelnd beendete Jungkook die Umarmung und blickte in Taehyungs träumerische Augen.
Er versank in den braunen tiefen und seufzte wohlig auf, als er die zarte Berührung Taehyungs an seiner Hüfte spürte.
Er verschränkte seine eigenen Hände hinter Taehyungs Hals, nicht das geringste verlangen spürend die Umarmung zu unterbrechen und räusperte, um die angenehme stille zu unterbrechen.
„Ich habe eine Frage.", begann er zögerlich und Taehyungs Mundwinkel zuckten leicht nach oben, da er wusste dass er dem kleineren nichts ausschlagen könnte.
„Und die wäre?"
„Willst du mich vielleicht zufälligerweise auf eine Kunstausstellung meiner Universität begleiten?"
Schüchtern blickte Jungkook zu dem Barista auf und fragte sich, ob seine Einladung angemessen war, allerdings war es nun zu spät und so wartete er gespannt auf die Antwort des Musikstudenten.
Dieser war sehr amüsiert über die Nervosität des Jüngeren und wollte diese auskosten.
Geschickt löste er seine rechte Hand von Jungkooks Hüfte, nur um sie an dessen Wange zu platzieren und eine wilde Haarsträhne aus seinem Gesicht zu streichen.
Gekonnt folgte sein Blick seinen eigenen Händen und er merkte zufrieden, wie Jungkook unter ihm erschauderte und flacher atmete.
Taehyung löste seinen Blick von seinen uninteressanten Fingern und blickte stattdessen in das hübsche Gesicht seines Verehrers, der ihn immer noch erwartend musterte.
„Sehr gerne, Kookie. Wann ist denn diese Ausstellung?"
„In einer Woche?", antwortete Jungkook fragend, unsicher, ob seine Einladung nicht etwas zu spät kam.
Doch Taehyung nickte einverstanden, beließ es dabei und löste die Umarmung, um aus der Küche in Jungkooks Zimmer zu laufen.
Sanft zog Taehyung den perplexen Kunststudenten hinter sich her und ließ seine weiche Hand erst los, als sie das Zimmer erreicht hatten und er nicht umher kam, ehrfürchtig sämtliche Gemälde und Fotografien die die sonst kahle Wand zierten, zu bewundern.
Jungkook, welcher Taehyungs Reaktion wohl etwas falsch verstanden hatte, eilte zu seinem Schreibtisch, um wenigstens ein bisschen des unschönen Chaos zu beseitigen.
„Nein, lass es so wie es ist.", hinderte Taehyung ihn mit tiefer stimme, an seinem Versuch aufzuräumen.
Noch etwas unsicher trat Jungkook von seinem Schreibtisch weg und ging kleine Schritte nach hinten, um sich anschließend auf sein ungemachtes Bett zu setzten und Taehyung skeptisch zu beäugen.
Letzter war überwältigt von der Schönheit die sich ihm bot, denn noch nie hatte er soviel Kunst in so einfachen Sachen gesehen.
Sogar jedes einzelne Foto der zehn Schneeglöckchen, die an der Wand hingen zeigten ihm mehr Kunst als er je in seinem Leben gesehen hatte.
Hinzu kamen die atemberaubenden Zeichnungen, zum Teil unfertig, doch nicht weniger schön, die in allen Richtungen auf dem dunklen Schreibtisch verteilt lagen.
Seine Finger fuhren über das raue Material des teuren Papier, als wolle er jedes einzelne Detail in sich aufnehmen.
Er nahm einen kleinen Stapel Blätter in die Hand und nach drei Zeichnungen erkannte er ebenfalls eine Skizze von sich selbst.
Er hatte nie daran gezweifelt, dass er wohl in den meisten Augen als attraktiv galt, doch hatte er nicht einmal erahnen können, wie gut er aussehen konnte, wenn Jungkook ihn malte.
Der Kunststudent hielt Eigenschaften seines äußeren, aber auch seines inneren in der atemberaubenden Zeichnung fest, von denen Taehyung nicht einmal wusste, dass er sie besaß.
Hatte ihn ein kleines Muttermal unter seiner rechten Augenbraue immer gestört, so ließ Jungkook es wirken, als würde ein Stern auf der zarten Haut erstrahlen.
Ebenfalls die Augen des Baristas. Noch nie hatte er solche Augen, solch eine Zeichnung von Augen zu Gesicht bekommen und er fragte sich, ob er in Jungkooks Augen tatsächlich so aussah, denn das was er sah konnte tatsächlich nicht gesund sein.
Würde er nicht das Bild, was er so oft morgens im Spiegel zu sehen bekam, erkennen, sondern ein berauschend schön gemaltes Bild des sowieso schon attraktiven Kunststudenten vor sich haben, würde er vermutlich die Luft anhalten müssen, weil die künstlerische Darstellung zu beeindruckend schön wäre.
Ein letztes Mal strich er mit seinen Fingern über das Bild, wobei sich leichte Grafitspuren auf seinen Fingerspitzen abbildeten, ehe er das Bild zurück legte und sich mit einem ehrfürchtigen Blick zu Jungkook wendete.
Dieser schaute noch immer etwas skeptisch, was jäh nach ließ, als er Taehyungs Blick sah.
Mit großen Augen blickte er liebevoll auf dem Kleineren herunter, der ihm den Kopf verdreht hatte.
„Das ist...atemberaubend, Kookie! Stellst du so etwas aus?"
Mit geröteten Wangen und rapide schlagendem Herzen blickte Jungkook in die dunklen Augen, die er so plötzlich begonnen hatte zu lieben und zu begehren.
„W-was meinst du? Die Skizzen? Die sind unfertig, die möchte niemand ausstellen und noch viel wichtiger: niemand möchte sie sehen."
Ein bitteres lachen verließ seine Lippen und er spielte nervös mit seinen Fingern.
Mitfühlend zogen sich Taehyungs Augenbrauen zusammen und er ließ seine Finger unter Jungkooks Kinn gleiten.
„Ich möchte sie sehen.", war seine einzige, nüchterne Antwort mit der er den traurigen Versuch startete, den Kunststudenten aufzumuntern.
Er lächelte ihn schief an und erkannte glücklich, dass auch Jungkook scheinbar ein wenig seiner Traurigkeit verlor und schüchtern zurück lächelte.
Obwohl Taehyung das Lächeln des Jüngeren herzlich begrüßte und als kleinen Erfolg sah, spürte er noch immer die Traurigkeit, die in sanften Wellen von ihm ausgingne.
„Kann ich sie haben? Die Skizze, die du von mir gemacht hast?"
Unglaublich starrte Jungkook den Barista an, nicht verstehend warum dieser unbedingt die unfertige, nicht mal besonders gelungene Skizze haben wollte.
Trotzdem fühlte er wie ein völlig neues Gefühl von Glück durch seinen Körper floss und erfreut nickte er, ehe er zögerlich aufstand und die Skizze von seinem Schreibtisch nahm.
Noch immer war ihm unklar, warum Taehyung diese Skizze haben wollte, denn für ihn zeigte die Skizze nicht mal einen Bruchteil der Schönheit Taehyungs.
Trotzdem, zu seiner und Taehyungs Freude, unterzeichnete er auf dem rauen Papier bevor er es dem Musikstudenten in die Hände drückte.
„Danke.", ließ Taehyung hören und lächelte seinen Verehrer herzlich an, nicht wissend, was er Jungkook hatte fühlen lassen, durch eine so kleine, unscheinbare Geste.
Der Musikstudent fühlte währenddessen, wie sein Inneres in Flammen zu stehen schien und er meinte, sich soeben noch mehr in den Barista verliebt zu haben.
Und das sollte etwas heißen, denn die Menge an liebe die er bereits spürte, war wohl genug für drei Personen gleichzeitig.
Normalerweise würde man wohl davon ausgehen, dass es nicht weiter möglich war, sich noch mehr zu verlieben, doch Jungkook war das lebende Beispiel und er glaubte mittlerweile, dass er in Taehyung doch seinen Seelenverwandten gefunden hatte, auch wenn es vermutlich auf Einseitigkeit beruhte.
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[ masterpiece ] k.th x j.jk
FanficJeon Jungkook, ein schüchterner junger Mann, der die Kunst mit ganzem Herzen und aus tiefster Seele liebt. Sein Leben besteht aus nichts anderem, immer auf der Suche nach Gemälden und Fotografien die als Inspiration für seine eigene Kunst dienen. A...