열하나 {11}

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Schrilles klingeln weckte den tief schlafenden Kunststudenten aus seinem heißgeliebten Schlaf, woraufhin dieser genervt die Augen öffnete und die Person, die bereits zu einer so unmenschlich frühen Uhrzeit an seiner Tür klingelte verfluchte.

In der Realität war es nicht mehr ganz so früh wie Jungkook meinte, schließlich war es schon nach Mittag, doch trotzdem änderte es nichts daran, dass er es ätzend fand bereits zu dieser Uhrzeit geweckt zu werden.

Das erneute klingeln erinnerte ihn wieder daran, dass er aufstehen und die Person vor seiner Tür umbringen musste, um wieder beruhigt schlafen zu können.

Also hiefte er seine Beine aus dem Bett, die sofort eine leichte Gänsehaut bekamen durch die frostigen Temperaturen die in seinem Zimmer herrschten, und schlang sich die warme Decke um die Schultern, um wenigstens ein wenig der Wärme zu behalten.

Mit kleinen Augen und einem sehr unzufriedenen Grummeln lief er zur Tür und bereitet in seinem Kopf bereits die Grabrede für die Person vor, die seinen Schlaf gestört hatte.

Mit Schwung riss er die Tür auf, um seiner schlechten Laune mehr Nachdruck zu verleihen, nur um in ein Gesicht zu gucken, welches er schon so oft gesehen und sich trotzdem noch nicht an die Schönheit gewöhnt hatte.

Mit einem Mal waren alle seine Drohungen und Beschimpfungen aus seinem Kopf gewichen und alles was er herausbrachte, war ein weniger intelligentes 'Taehyung'.

Dieser lächelte bei dem Anblick der sich ihm bot; Jungkook in kurzer Hose und T-Shirt, die Decke um die Schultern und mit offensichtlich müden Augen.

Still streckte Taehyung ihm den Kaffee entgegen, den er auf dem besorgt hatte und trat ohne Einladung in die kleine Wohnung ein.

Hinter ihm blickte ihn der Kunststudent überrumpelt und verwirrt an, ehe er mit seinen Gedanken und seinem Verstand allmählich zurück ins hier und jetzt fand.

„Du hast zwar Meisterwerkbonus aber ich bin trotzdem sauer weil du mich so früh geweckt hast."

Schmollend blickte er den Barista an und nippte an dem heißen Kaffee und seufzte laut auf, bei dem bekannten, wohligen Gefühl das sich in ihm breit machte.

Taehyungs einzige Antwort auf Jungkooks schmollen war ein herzhaftes Lachen, bevor er wieder einen Schritt nach vorne machte und sich zu dem Ohr des Kunststudenten herunterbeugte.

„Ich weiß doch wie froh du bist mich zu sehen, Kookie. Du musst es nicht verleugnen.", flüsterte er, beobachtete amüsiert wie die allbekannte Röte in die Wangen des jüngeren stieg und ließ seinen süßen Verehrer wie so oft überrumpelt in seinem eigenen Flur stehen.

Grinsend machte er sich auf den Weg in die Küche und ließ sich häuslich nieder, in dem er Jacke und Schal über die Stuhllehne legte und sich anschließend setzte.

Leise summend holte er sein Handy hervor, checkte seine Nachrichten, nippte ab und zu an seinem eigenen Kaffee und holte als letztes das dicke Buch aus seiner Tasche heraus und begann ohne zu zögern darin zu lesen.

Wenige Minuten später betrat ein nun etwas mehr bekleideter und wacher aussehender Jungkook die Küche und blickte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Warum genau hast du mich jetzt geweckt? Nur um in meiner Küche zu sitzen und zu lesen? Das kannst du auch bei dir zu Hause machen...", während er redete, hatte Jungkook seine Arme vor der Brust verschränkt und blickte Taehyung nun tatsächlich etwas böse an.

Er genoss die Anwesenheit des älteren zwar außerordentlich, allerdings machte es ihm auch zu schaffen, dass er bereits so früh am Morgen mit einem rasenden Herzen kämpfen musste.

Um dem ganzen noch eins drauf zu setzen, blickte Taehyung lachend von seinem Buch auf und stand von seinem Platz auf, um auf Jungkook zu zu treten.

Mit seinem Daumen strich er die Falte auf Jungkooks Stirn glatt und ließ seine Hand elegant an dessen Wange hinabgleiten, was dafür sorgte, dass Jungkooks komplettes Gesicht gleichzeitig wohlig kribbelte und sich anfühlte als würde es in Flammen stehen.

Doch Taehyung war der Meinung, dass er Jungkook noch nicht genug verunsichert hatte, weshalb er seinen Daumen ebenfalls über die Unterlippe des Jüngeren strich und ihn dabei schief anlächelte.

Völlig überrumpelt blickte ihn der junge Student an und Taehyung konnte nicht anders als bei seiner Niedlichkeit dahin zu schmelzen und darüber zu lachen.

Er zog seinen süßen Verehrer also in eine feste Umarmung, obwohl er nichts lieber getan hätte, als ihn zu küssen, doch soweit wollte er erst ein anderes mal gehen.

Fest umschlang er die dünne Taille Jungkooks und nuschelte ein 'ich habe dich vermisst' in seine Halsbeuge, denn es waren fast fünf Wochen vergangen, seit sie sich das letzte mal gesehen hatten.

Beide waren zu beschäftigt mit der Uni gewesen, weshalb es nun umso schöner waren, dass sie sich endlich wieder sahen.

Auch wenn Jungkook am Anfang genervt war und lieber zurück ins Bett gegangen wäre, war er mehr als zufrieden wie er aufgewacht war.

Durch den Mann den er liebte, wenn auch unsanft und laut, Taehyungs liebevollen Blicke und Gesten machten jede Sekunde weniger Schlaf lohnenswert.

Jungkook stellte sich auf die Zehenspitzen um die Umarmung zu vertiefen und flüsterte ebenfalls in Taehyungs Ohr.

Sein Atem streifte die sanfte Haut des Musikstudenten, welcher angenehm schauderte und zufrieden die Worte hörte, die Jungkook ihm zu flüsterte.

„Ich dich auch."

[ masterpiece ] k.th x j.jkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt