여덟 {8}

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Leises klirren schallte durch den leeren Flur, als die vielen Schlüssel beim aufschließen aneinander schlugen. Mit einem leisen 'Klick' öffnete sich die leichte Holztür und erlaubte den Einblick in die spärlich eingeräumte Wohnung des Musikstudenten.

Dieser sah erwartungsvoll hinter sich, um seinem nervösen Begleiter mit einem leichten Lächeln klar zu machen, einzutreten.

Jungkook, dessen Kopf noch immer vor Gedanken dröhnte, schluckte schwer, bei dem schiefen Lächeln dass Taehyung ihm zeigte und er sich wieder einmal bewusst wurde, wie gut der Barista aussah und das er gerade wirklich bei ihm vor der Wohnung stand.

Wie war es nur dazu gekommen? Jungkook war sich sicher, dass sein schwaches herz es nicht mehr lange in Taehyungs Nähe aushielt, denn dieser machte ihn wirklich mit jeder noch so kleinen Aktion verdammt nervös, ließ sein Herz ein Marathon laufen und seine Hände schwitzig werden.

Wie angekündigt versetze Taehyung auch diesmal wieder seinen süßen Verehrer in eine noch unangenehmere Situation, in dem er leicht nach vorne trat und dem verträumten Kunstliebhaber eine der schwarz gefärbten Strähnen aus dem Gesicht strich.

„Willst du nicht rein kommen, Jungkookie?", fragte er und ließ zärtlich seine Hand an Jungkooks Wange heruntergleiten ehe er sie wieder zurück zog.

Angesprochener erwachte sofort aus seiner Schockstarre, natürlich rot wie eine Tomate und ein stotterndes Chaos.

„S-sicher...I-ich...also...", weiter kam er nicht denn Taehyungs lachen unterbrach ihn zwischendurch.

„Oh Kookie du bist so süß. Ich möchte das du reinkommst, denn sonst hätte ich dich nicht eingeladen."

Damit verschwand der Musikstudenten um die nächste Ecke in seine Küche und ließ Jungkook erstmal total überrumpelt im Flur stehen.

Letzterer fuhr sich aufgebracht durch die Haare, ehe er sich selbst auslachte.

„Reiß dich mal zusammen, Jungkook. Du bist wirklich erbärmlich.", flüsterte er sich selbst zu und zog anschließend seine Jacke und Schuhe aus und legte sie ordentlich zur Seite.

Nur mit dicken Puschelsocken, die er in seinen Timberlands getragen hatte, tapste er über den Boden zu der Tür, hinter der er das Wohnzimmer vermutete.

Nur leider schien sich hinter der hellen Tür nicht das Wohnzimmer sondern Taehyungs Schlafzimmer zu befinden. Neugierig, wie er war, schob Jungkook die Tür etwas weiter auf, und luckte hinter der Tür hervor.

Das Zimmer war schlicht aber hübsch eingerichtet. Ein großes Bett aus hellem Holz, zog den ersten Blick auf sich, so wie der große Fernseher, der an der gegenüberliegenden Wand hing.

Auf den zweiten Blick erkannte Jungkook die Ecke, in der sich einige Instrumente befanden, was wohl für Taehyungs Musik liebe sprach. Auch die Notenzettel die verstreut auf dem Schreibtisch und Boden verteilt lagen.

Bewältigt von dem persönlichen Einblick der sich ihm bot, trat Jungkook einen weiteren Schritt in das Zimmer und spürte sofort, weiches Fell unter seinen warmen Füßen.

Plötzlich, total entspannt, merkte er, wie jegliches fremdheitsgefühl verschwand und er sich fühlte, als habe er schon immer hier gewohnt.

Ein zufriedenes Lächeln zierte sein Lippen und ohne es zu merken trugen ihn seine Füße zu dem unordentlichen Schreibtisch.

Mit sanften Bewegungen strich er über die Blätter, die durch ein wenig Tinte und ein paar sorgsam gewählte Worte eine wunderschöne Geschichte erzählten.

Er betrachtete die Noten etwas genauer und versuchte mit seinen beschränkten musikalischen Kenntnissen, die Melodie zu entschlüsseln und sie leise vor sich hinzusummen, um eine Idee von dem Lied zu bekommen.

Etwas holprig verließen die Töne seinen Mund und er fühlte sich schon fast schlecht, dass diese wunderschöne Musik über solch untalentierte Lippen vertont wurde.

Die ersten Zeilen summte er nur, doch schließlich wollte er diese Worte, die himmlisch in Verbindung mit der sinnlichen Melodie klangen, ebenfalls singen.

Verwundert merkte er, dass es sich bei dem Lied um eine Art Liebeslied handelte und obwohl er zugegeben etwas eifersüchtig war, wollte er wissen, welche atemberaubende Person es wohl geschafft hatte, die Aufmerksamkeit eines solchen Meisterwerks wie Taehyung soweit auf sich zu ziehen, dass dieser ein Lied für sie schrieb.

Seufzend schob er die Gedanken an ein hübsches Mädchen, welches lächelnd Taehyung zuhörte wie er das Lied für sie sang, beiseite und legte das zerknitterte Notenblatt neben sich.

Gerade wollte er das Zimmer verlassen und zurück zu seiner Suche nach dem Wohnzimmer kehren, doch bleib sein Blick an etwa hängen, was ihn augenblicklich stark schlucken ließ.

Taehyung lehnte dort, unglaublich ruhig im Türrahmen, zwei Tassen in seiner Hand und blickte Jungkook undefinierbar an.

Dieser wurde leicht panisch, schließlich hatte er gerade in Taehyungs Privatsphäre geschnüffelt und dabei kannten sie sich nicht mal einen Monat.

„E-es tut mir so l-leid..."

Noch immer lag Taehyungs ungewisser Blick auf Jungkook ehe er ein kleines Lächeln sehen ließ.

„Hat er dir gefallen?", gekonnt stoß er sich vom Türrahmen ab und lief über den Teppich zu seinem Bett, auf dem Jungkook ebenfalls Platz genommen hatte.

Ruhig stellte er die dampfenden Tassen auf den fragilen Glastisch ab und schaute wieder erwartungsvoll zu Jungkook.

Dieser schaute ihn ängstlich aber auch verwirrt an.

„Magst du ihn? Meinen Song?"

„Oh! Ja ich liebe ihn! Für wen ist er?", antwortete er Taehyung, nachdem er sich etwas sicherer war, das ihm Jungkooks Neugierde wohl nicht so sehr störte wie erwartet.

„Für jemand ganz besonderen.", war Taehyungs einzige, unbefriedigende Antwort, ehe er weiter nach hinten aufs Bett krabbelte und die Fernbedienung in die Hand nahm.

„Kennst du Riverdale?"

Verwirrt durch den plötzlichen Thema Wechsel, konnte Jungkook nur perplex den Kopf schütteln, woraufhin er sofort einen empörten Seufzer hörte und ein darauf folgendes lachen.

Ohne ihn weiter zu fragen, machte Taehyung die erste folge Riverdale an und blickte wartend zu dem jüngeren. Dieser schien sich anscheinend etwas fehl am Platz zu fühlen, denn er saß immer noch knapp am Bertrand und starrte etwas verloren auf den großen Bildschirm.

Sofort musste Taehyung schmunzeln und ehe er sich versah, hatte er die Arme breit geöffnet und dem kleineren zu verstehen gegeben, sich es in seinen Armen bequem zu machen.

Dieser war zwar unglaublich nervös und überrascht, allerdings wollte er sich keine Chance nehmen lassen und legte sich deshalb, erst etwas schüchtern auf die muskulöse Brust des Musikstudenten.

Dieser lächelte zufrieden, schlang seine langen Armen um den zierlichen Köper des süßen jungen und schaute zurück auf den Bildschirm, gerade als das Intro der ersten Folge zu Ende ging.

[ masterpiece ] k.th x j.jkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt