여섯 {6}

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„Hey Kookie...meine Schicht ist gerade zu Ende. Wollen wir vielleicht in einen Park oder sowas in der Art gehen?"

Dass Jungkook verwirrt war, war eine Untertreibung. Der verliebte junge sah aus, als hätte man ihn gerade erzählt es gäbe Vampire wirklich.

Doch obwohl seine Gedanken verrückt spielten und sein Herz ein Marathon lief, schaffte er es, dem wartenden Barista eine Antwort zu geben.

„O-okay?"

„Sicher? Ich möchte dich zu nichts drängen...", fragte Taehyung mit hochgezogenen Augenbrauen nach, als er das zögern des süßen Kunststudenten sah.

„D-doch...", rief Jungkook sofort aus bevor er ein leises „sehr gerne", hinzufügte und sofort peinlich berührt auf den Boden blickte.

„Na dann lass uns gehen."

Mit einem breiten Grinsen, fasste er den noch immer überraschten Jungkook an der Hand und zog ihn aus dem kleinen Café.

Jungkook hatte bei dem Gefühl von Taehyungs Hand in seiner das Gefühl vor Aufregung zu sterben und begann leicht zu zittern, was er jedoch versuchte mit aller Kraft zu unterdrücken.

Taehyung, welcher sich durchaus über die Auswirkung die er auf Jungkook hatte bewusst war, quittierte das leichte zittern des Jüngeren mit einem zufriedenen Lächeln und zog den nervösen Jungen weiter hinter sich her.

Der Weg zu dem naheliegenden Park, verbrachten die beiden in stille, Jungkook wie immer in Gedanken bei Taehyung und Taehyung dachte an den dunkelhaarigen neben sich.

Er fragte sich, warum Jungkook noch nicht selber etwas unternommen hatte, um ihn besser kennenzulernen, schließlich schien er relativ angetan von dem Barista zu sein, doch bisher hatte er sich wirklich zurück gehalten und Taehyung fand, dass ihn das noch viel anziehender machte als seine sowieso schon süße Art und sein durchaus gutes Aussehen. Denn wenn Taehyung eines nicht leiden konnte, dann waren das Mädchen, die ihn gut aussehend fanden, einfach nicht in Ruhe ließen und zu waren stalkern mutierten, obwohl er doch schwul war...nur schien das nicht auf seiner Stirn zu stehen, wie er lange Zeit gedacht hatte.

Jungkook, der die ganze Zeit kaum einen klaren Gedanken fassen konnte, da Taehyungs Hand seine warm umschlossen hielt, war mit einem mal stehen geblieben und blickte mit Ehrfurcht auf den Sonnenuntergang der sich ihm bot.

Die Sonne, welche einen roten Ton angenommen hatte, spiegelte sich eins zu eins in dem großen See, welcher zu dem Park gehörte und Jungkook hätte schwören können, dass das mit das schönste war, was er je zu Gesicht bekommen hatte, doch dann erinnerte er sich an den Mann, welcher neben ihm stand und ihn anlächelte und er erinnerte sich daran, dass so schön der Sonnenuntergang auch war, er konnte Taehyungs Schönheit nicht übertreffen.

Gestärkt durch den atemberaubenden Anblick, fasste Jungkook ein wenig Mut und drehte sich dem noch immer lächelnden Barista zu, welcher ihn bereits beäugte, scheinbar unbeeindruckt von dem schönen Sonnenuntergang.

„D-Darf ich d-dich fotografieren?"

Taehyung hob seine Augenbrauen verwundert, behielt jedoch sein Lächeln auf den Lippen und brannte sich das süße Bild was sich ihm bot ins Gedächtnis.

Jungkook der ihn ängstlich, mit geröteten Wangen anschaute und mit aller Kraft dem Blick des Musikstudenten standhielt.

„Natürlich."

Zuerst schaute Jungkook den Älteren verwundert an, jedoch beschloss er schnell die Chance zu nutzen, weshalb er aus seiner Tasche eine teuer aussehende Kamera zog und auf den Barista richtete.

Dieser lächelte wie immer bezaubernd in die Kamera und Jungkook war unglaublich dankbar, dass er diesen hypnotisierenden Anblick einfangen konnte.

„Gefällt dir der Park?"

Langsam ließ er die Kamera sinken, ehe er sich den Park einmal genauer ansah und ehrfürchtig antwortete.

„Er ist wunderschön."

„Nicht so schön wie du.", war Taehyungs Antwort die Jungkook natürlich in ein stammelndes, rotes etwas verwandelten.

„D-d-Danke."

Taehyung, der außerordentlich angetan von dem süßen Jungen war, verschränkte seine Finger mit dem des Jüngeren und zog ihn erneut hinter sich her, in Richtung einer alten Bank, die einen perfekten Blick auf den langsam endenden Sonnenuntergang ermöglichte.

Er zog Jungkook neben sich auf die Bank und schaute amüsiert zu, wie der Kunststudent ihre verschränkten Finger auf den Schoß nahm und sie geradezu analysierte.

Er bemerkte, dass Jungkook sich wohl etwas unwohl fühlte, weshalb er ihn sofort in eine Unterhaltung zog.

Die beiden redeten über alles wobei Taehyung etwas mehr redete als Jungkook der schlicht und einfach der dunklen, sanften Stimme des Baristas lauschte und so zufrieden damit war, dass er ihn ungern mit eigenen unwichtigen Geschichten unterbrechen wollte.

Es war etwa neunUhr abends, als beide nach Hause zurückkehrten, mit dem Gedanken nur bei dem jeweils anderen und beide ihren restlichen Abend mit einem zufriedenen, glücklichen Gefühl ausklingen ließen.

[ masterpiece ] k.th x j.jkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt